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31. Dez 2024

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Lifestyle

Fertighäuser sind individuell und zukunftssicher

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: a-darmel/pexels

Kurze Bauzeit und Kostensicherheit sind die bekanntesten Vorteile eines Fertighauses. Wie es sich mit der Stabilität und Alterung verhält, erklärt Prof. Dr. Mathias Schäfer, Präsident des Bundesverbands Deutscher Fertigbau (BDF) e. V.

Prof. Dr. Mathias Schäfer Foto BDF online.jpg Prof. Dr. Mathias Schäfer, Präsident des Bundesverbands Deutscher Fertigbau (BDF) e. V.

Professor Dr. Schäfer, was sind die größten Vorteile von Fertighäusern? Prof. Dr. Mathias Schäfer: Moderne Fertighäuser erfüllen alle Wünsche von Familien, die bauen möchten, denn sie werden individuell geplant. Dank einer Festpreisgarantie und dauerhaft niedrigen Betriebskosten bieten sie Kostensicherheit in der Bau- und Nutzungsphase des Hauses. Die nachhaltige Konstruktions- und Produktionsweise, allen voran mit dem natürlichen Baustoff Holz, sowie mit hocheffizienter Haus- und Heiztechnik macht Fertighäuser auch mit Blick auf den Klimaschutz zu einer sehr guten Wahl. Die kurze Bauzeit und der feste Fertigstellungstermin geben höchste Planungssicherheit, ganz unabhängig von Regen, Schnee und Frost.

Für wen lohnt sich ein Fertighaus? M.S.: Ein Fertighaus lohnt sich für alle, die sich für ein Eigenheim interessieren. Denn es macht sie unabhängig von ihrem Vermieter und von steigenden Energiekosten. Fertighäuser produzieren heute sogar immer öfter mehr Strom, als ihre Bewohnerinnen und Bewohner im Jahresdurchschnitt verbrauchen. Das macht sie umso mehr zu einer kostensicheren Geldanlage, zu einem zukunftssicheren Lebensmittelpunkt und zum gewünschten Rückzugsort für die ganze Familie – jetzt und auch für kommende Generationen.

Wo werden sie vor allem gebaut? M.S.: Die Baugenehmigungszahlen für Fertighäuser in Deutschland zeigen ein deutliches Süd-Nord-Gefälle. Das liegt daran, dass im Süden der Republik mehr Wald vorhanden ist und die Menschen dort einen anderen, engeren Bezug zum Baumaterial Holz haben. Den höchsten Fertigbauanteil an neu genehmigten Ein- und Zweifamilienhäusern weist schon lange Baden-Württemberg mit deutlich über 40 Prozent auf. In absoluten Zahlen thront Bayern an der Spitze des Länderrankings. Erkennbar ist, dass aber auch in den meisten anderen Bundesländern wie Hessen, NRW, Niedersachsen oder Berlin der Marktanteil stetig steigt. Wenn Hausbau, dann Fertighaus – das gilt heute für immer mehr Eigenheimbesitzer.

Wie stabil sind Fertighäuser im Vergleich zu Massivhäusern? M.S.: Die Stabilität eines Neubaus ist weniger eine Frage der Bauweise als der geltenden Baugesetze und -normen – und davon gibt es hier in Deutschland ziemlich viele. Jeder Hausbau unterliegt strengen Anforderungen, natürlich auch das Fertighaus. Von daher sind Fertighäuser genau so stabil wie herkömmliche Mauerwerkshäuser. Zusätzlich verpflichten sich die führenden Hersteller des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau über den hohen gesetzlichen Standard hinaus auch noch zu freiwilligen Qualitätsanforderungen. Diese sind an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit ausgerichtet und zahlen noch umfassender auf die Langlebigkeit von Fertighäusern ein.

Wie gut sind Fertighäuser aus den 1970er- und 1980er-Jahren gealtert? Was sollte/könnte daran heute saniert werden? M.S.: Auch das ist keine Frage der Bauweise, sondern der regelmäßigen Pflege und Instandhaltung des Hauses durch seinen Besitzer. Auch sich verändernde Wohnbedürfnisse spielen eine Rolle. Viele Fertighaushersteller bieten einen Umbau- und Modernisierungsservice an für den Fall, dass Bauherren eines Tages Änderungen oder Modernisierungen an ihrem Haus vornehmen möchten. Hinzu kommen neue technische Möglichkeiten wie besser gedämmte Fenster oder Smart-Home-Lösungen. Wer sich derartige Ausstattungsmerkmale wünscht, kann sie natürlich auch an seinem älteren Fertighaus noch nachrüsten.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.