Diesen Artikel teilen:

13. Dez 2024

|

Lifestyle

Festlich genießen mit Family & Friends

Journalist: Julia Butz

|

Foto: nicole michalou /pexels

Weihnachten und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Zeit der Freude, Zeit der Traditionen, Zeit fürs Beisammensein und natürlich für Genuss!

Weihnachten ist zum Greifen nah: Endlich kommen wir wieder mit den Liebsten zusammen, kochen, essen, trinken und genießen die weihnachtliche Atmosphäre. Diese Tradition hält uns als Gemeinschaft zusammen. Und das Beste: Wir können es direkt drei Tage lang feiern. Wenn man zu den glücklichen Menschen gehört, die zwischen den Tagen nicht arbeiten müssen, sogar über eine Woche. Besinnlich? Muss es nicht zwingend sein. Aber auf jeden Fall entschleunigt und gemütlich. Auf der Couch ein wenig in Familienalben schmökern, einen Weihnachtsklassiker vorlesen, sich bei „Schöne Bescherung“ von 1989 mal wieder vor Lachen wegschmeißen und beim Spaziergang am See die Enten füttern und dabei zimtigen Glühwein aus der Thermoskanne schlürfen. Und auch wenn der Feiertagsspaziergang wie in den letzten Jahren nicht durch einen weißen Winterwald führte und der Dezember uns möglicherweise wieder ein trübes Matschwetter bescheren wird: Die friedliche Grundstimmung darf trotzdem genossen werden. Wie gut, dass die Feiertage auch ausreichend Gelegenheit bieten, sich kulinarisch so richtig auszutoben. Schürze an und Plätzchen backen, ein Lebkuchenhaus mit den Enkeln bauen und mit extra viel Süßigkeiten dekorieren, Marzipankartoffeln rollen … denn merke: Genuss ist gesund. Weil er glücklich macht. Wenn man jeden Bissen auf der Gabel genießt, sich ganz auf den vollmundigen Schluck Wein konzentriert, richtig hinschmeckt und auch den Duft des Tannenbaums bewusst wahrnimmt. Genießen zu können ist die Voraussetzung fürs eigene Wohlbefinden. Gerade weil sich das Zeitgefühl verändert und die Tage vorbeizufliegen scheinen, je älter man wird, ist es wichtig, den Alltag bewusst und im positiven Sinne zu unterbrechen. Auch, weil es völlig in Ordnung ist, sich selbst etwas Gutes zukommen zu lassen. Gerade an den Feiertagen!

Besinnlich? Muss es nicht zwingend sein. Aber auf jeden Fall entschleunigt und gemütlich.

Bei den Weihnachtsklassikern kämpfen Würstchen und Kartoffelsalat, Raclette und die Weihnachtsgans seit jeher um die ersten Plätze. Neben den Traditionsgerichten reizt es den ein oder anderen Hobbykoch aber auch mal etwas Neues auszuprobieren: Zimt und Ingwer, Nelke und Muskat machen schließlich aus fast jedem Gericht ein Weihnachtsessen; Portwein und Pistazien passen auch zum Huhn, Wacholder wird ebenso zum Lachs schmecken. Und dann nur noch eben das Tiramisu als Dessert vorbereiten. Aber bloß keinen Weihnachtsstress! Der leckere Eisbecher von der Eisdiele nebenan tut’s auch. Heiß im Trend: Dubai-Eis mit einem feinen Crunch aus goldenem Engelshaar (Kadayif-Teigfäden).

Genuss ist gesund. Weil er glücklich macht.

Wenn dann die schöne Zeit „zwischen den Jahren“ kommt, man im besten Falle dem Nichtstun frönt, einfach nur Geschenke ausprobiert, bis zum Mittag im Bett rumschlumpft, noch einmal „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ schaut und dabei die letzten Reste des Weihnachtsbratens vertilgt – herrlich! Eine Aufgabe ist allerdings noch zu erfüllen: den Kühlschrank mit reichlich Schaumwein zu befüllen. Um zum Jahreswechsel dann ordentlich die Korken knallen zu lassen. Ein prickelnder Spumante aus Italien, ein spanischer Cava oder eine feine Flaschengärung aus deutschen Landen stehen dem Champagner im Übrigen in Nichts nach. Und was macht Sie zu Weihnachten glücklich?

Factbox

Andere Länder, andere Traditionen: Italienische Kinder erhalten gleich zweimal Geschenke, in England zieht man sich möglichst hässliche „Christmas Jumper“ über, die Spanier lieben ihre Weihnachtslotterie, in Australien geht’s zur X-Mas-Beachparty und die Japaner daten beim Fest der Liebe traditionell.

11. Jul 2025

|

Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

|

Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.