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19. Sep 2025

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Lifestyle

Fit für die Zukunft

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Mart Production/pexels

Altersgerechte Wohnraumanpassung, energetische Sanierung, Sicherheit und Komfort: Durch vorausschauende Planung wird das Zuhause zukunftssicher.

Die Mehrheit der Schweizer möchte im Alter in den eigenen vier Wänden bleiben. Um auch im hohen Alter selbstbestimmt und selbstständig wohnen zu können, sollten sich Eigenheimbesitzer rechtzeitig Gedanken über Barrierefreiheit machen. Sprich, stufenlose Zugänge, höhenverstellbare Arbeitsflächen, altersgerechte Badezimmer, den Einbau von Treppenliften oder Aufzügen sowie breite Türen und ausreichend Bewegungsfreiheit für Rollatoren. Ein zentrales Thema ist die Sicherheit: rutschfeste Böden, Haltegriffe im Bad oder eine blendfreie Beleuchtung in Fluren und Treppenbereichen reduzieren Risiken und unterstützen die Selbstständigkeit.

Ergänzend gewinnen technische Lösungen wie Ambient Assisted Living (AAL) an Bedeutung. Intelligente Technik erleichtert den Alltag ungemein, gerade im fortgeschrittenen Alter bei nachlassender Mobilität. Viele der AALs, wie steuerbare Rollläden und Lampen oder digitale Türsprechanlagen, sind mittlerweile in Smart Home-Systeme integriert. Einfach bedienbar per Sprachbefehl gleichen sie kleinere und grössere Beeinträchtigungen im Alter aus. Abschaltautomatiken, Sturzsensoren sowie vernetzte Rauch- und Bewegungsmelder bieten darüber hinaus Sicherheit – insbesondere, wenn Gedächtnis oder Körperbeherrschung nachlassen.

Die energetische Sanierung lässt sich gut mit einem altersgerechten Umbau und Einbruchschutz verbinden.

Apropos Sicherheit: Ein guter Einbruchschutz sorgt für ruhige Nächte. An erster Stelle stehen dabei mechanische Sicherungen wie einbruchhemmende Fensterbeschläge in Verbindung mit abschliessbaren Fenstergriffen sowie einbruchhemmende Türschlösser. Sind die Fenster schon alt und schlecht isoliert, sollte allerdings ein kompletter Austausch ins Auge gefasst werden. Experten raten zudem, mechanische Sicherungstechnik sinnvoll mit elektronischer Überwachung zu kombinieren. Wachsender Beliebtheit erfreuen sich Alarmanlagen mit Smart Home-Funktion.

Wenn intelligente Technik Licht und Heizung steuert, lohnt sich die Investition in Smart Home-Systeme auch im Hinblick auf die Energieeffizienz. Durch den Einbau moderner Fensterprofile mit guten Dämmwerten und verbesserten Dichtungen lassen sich darüber hinaus Energiekosten sparen und Wohnklima und -komfort verbessern. Eine zusätzliche Dach- und Fassadendämmung sowie ein neues Energiesystem machen in den meisten Fällen Sinn. Die energetische Sanierung lässt sich gut mit einem altersgerechten Umbau und Einbruchschutz verbinden. Empfehlenswert ist eine professionelle Energieberatung, welche auch über Fördermöglichkeiten informiert.

Angesichts grösseren Reparatur- oder Renovierungsbedarfs, fragt sich allerdings so mancher Best Ager, wie viel Geld und Aufwand eigentlich noch in ein Wohneigentum investiert werden soll, das nicht mehr richtig zum nächsten Lebensabschnitt passt? Wer sich fit genug fühlt und über finanziellen Spielraum verfügt, kann mit einem Neubau für die zweite Lebenshälfte von vornherein alles «richtig» machen: von passender Wohnraumgrösse über Barrierefreiheit, Energieeffizienz, ökologischer Materialien bis hin zu Sicherheit und modernem Wohnkomfort.

Intelligente Technik erleichtert den Alltag ungemein, gerade im fortgeschrittenen Alter bei nachlassender Mobilität.

Factbox

Für Förderungen von Umbaumassnahmen für Senioren gibt es verschiedene Möglichkeiten, die je nach Kanton, Gemeinde oder individueller Situation variieren. So gibt es spezielle Programme für energetische Sanierungen und altersgerechtes Wohnen. Auch Krankenkassen und Sozialversicherungen leisten finanzielle Unterstützung für medizinisch notwendige Umbauten.

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.