Diesen Artikel teilen:

23. Dez 2021

|

Gesellschaft

Förderungen für nachhaltiges Bauen

Journalist: Armin Fuhrer

Torsten Safarik, Dirk Adam und Detlev Kalischer über Förderungen für nachhaltiges Bauen.

Torsten Safarik, Präsident des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), Foto: Dirk Beichert BusinessPhoto

Geförderte Klimaneutralität

Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein. Ich bin überzeugt: Mit guten Förderanreizen wird es uns gelingen, dieses Ziel zu erreichen. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) des Bundeswirtschaftsministeriums bieten das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die KFW ein flexibles und attraktives Förderangebot für Klimaneutralität im Gebäudebereich. Besonders bei den Bestandsgebäuden gibt es großes Einsparpotenzial.

Grundsätzlich gilt: Je klimafreundlicher das Vorhaben, desto höher der Förderbetrag. Gerade bei komplexen Sanierungsvorhaben hilft zusätzliche Expertise. Daher werden auch Energieberatungen und individuelle Sanierungsfahrpläne (iSFP) für die Sanierung von Wohngebäuden gefördert. Ein iSFP zeigt Ihnen dazu konkrete Schritte auf, zum Beispiel wie eine Wohnimmobilie durch Heizungsaustausch oder bessere Dämmung stufenweise saniert werden kann. Das BAFA hat bereits in diesem Jahr über 5 Milliarden Euro für 315.000 Anträge bewilligt. Mit der BEG wird Engagement bei der Gebäudesanierung unterstützt – jedes erfolgreiche Projekt hilft dem Klima und nachfolgenden Generationen.



Dirk Adam, LUXHAUS Geschäftsführer, Foto: Presse/LUXHAUS

Gute Förderung

LUXHAUS baut ausschließlich Häuser aus Holz. Gegenüber Massivbauten haben wir also den großen Vorteil, dass sich bei diesem Werkstoff die Energieeffizienz mit relativ geringem Aufwand steigern und neuen Normen anpassen lässt. Da die Politik ab dem 1. Februar 2022 nur noch KfW 40 und KfW 40 plus fördert, ric ten wir unsere Konzepte aktuell darauf aus. Die Förderung für ein KfW 40 Haus ist zum Beispiel höher als der Aufwand. Wie energieeffizient das jeweilige Projekt ist, bestimmen die Bauherren selbst.

Zentrales Element ist unsere Climatic-Wand. Durch den besonderen Wandaufbau mit hervorragenden Dämmeigenschaften dringen weder Hitze noch Kälte nach innen. Ebenfalls serienmäßig verbauen wir Heizungsanlagen mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, die den Primärenergiebedarf weiter senken und für eine gleichmäßige Wärmeverteilung sorgen. Auch Dreifachverglasung ist Standard bei LUXHAUS. Individualisierbar im Hinblick auf die Energieeffizienz sind Wärmedämmung, Haustechnik sowie Anlagen zur Energieerzeugung, zum Beispiel Photovoltaik. Für die Nutzung von Solarenergie sind Neigung und Ausrichtung des Dachs entscheidend, was wir von Anfang an in der Planung berücksichtigen.




Detlev Kalischer, Bereichsleiter Mittelstandsbank & Private Kunden bei der KfW, Foto: KfW Bankengruppe / Thorsten Futh

Bessere Förderung

Klimaschutz geht uns alle an und das betrifft nicht zuletzt Immobilienbesitzer und Bauherren. Denn in unseren Gebäuden steckt ein großes Energiesparpotenzial, schließlich entfällt gut ein Viertel aller CO2-Emissionen auf Gebäude und ihre Energieversorgung. Die vorherige Bundesregierung hat daher die Förderung für energiesparendes Bauen und Sanieren mit der „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ verbessert und vereinfacht.

Ziel ist es dabei, die Fördergelder gezielter dorthin zu lenken, wo am meisten CO2 eingespart werden kann. Das trifft auf besonders effiziente Neubauten und auf die Sanierung älterer Gebäude zu. Vor diesem Hintergrund hat der Bund entschieden, die Neubauförderung für das Effizienzhaus/Effizienzgebäude 55 zum 1. Februar 2022 einzustellen und durch ein neues, stärker auf eine CO2-Reduzierungje m2 ausgerichtetes Förderprogramm zu ersetzen. Die BEG kann sowohl für Wohngebäude als auch für Nichtwohngebäude beantragt werden. Zur Finanzierung bietet die KfW zinsgünstige Kredite mit attraktiven Tilgungszuschüssen an, die je nach erreichtem Effizienzgrad bis zu 75.000 Euro betragen und bei allen Banken und Sparkassen beantragt werden können, die KfW-Förderung anbieten. Gleichwertige BEG-Zuschüsse für den Neubau oder die Sanierung von Effizienzhäusern oder -gebäuden können alternativ direkt bei der KfW beantragt werden.
Wichtig ist dabei, dass der Förderantrag vor Beginn des Vorhabens gestellt wird.

23. Okt 2025

|

Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.