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29. Jan 2021

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Business

Gelenkter Verkehr

Journalist: Christiane Meyer-Spittler

Verkehrsgeschehen effizienter, ökologischer und sicherer zu machen ist das vornehmliche Ziel der Verkehrstelematik. Darunter versteht man eine Vielzahl verschiedener technischer Systeme, die Verkehrsteilnehmer informieren und damit ihr Mobilitätsverhalten beeinflussen. Der Autoverkehr ist wohl neben dem Schienenverkehr das größte Einsatzgebiet der Verkehrstelematik. In Zeiten des Klimawandels rückt dabei der ökologische Effekt an vorderster Stelle. Denn solange es immer noch fossile Verbrennungsmotoren gibt, gehört die Vermeidung von Kohlendioxid-Ausstoß zur obersten Priorität. Doch trotz der Bemühungen der Autoindustrie, Autos effizienter zu machen, stieg bisher der Ausstoß von Emissionen durch den Straßenverkehr in Deutschland Jahr für Jahr. Dabei hätte der Verkehr neben der Energieerzeugung und Industrieproduktion das meisten Einsparpotenzial.

Um Klimaziele überhaupt erreichen zu können, gehört es dazu, Verkehrsteilnehmer umfassend, aktuell und leicht zugänglich zu informieren und dadurch den Verkehrsfluss gezielt und dynamisch zu steuern. Doch darin liegt noch viel Zukunftsmusik und ist ohne den umfassenden Ausbau der digitalen Möglichkeiten nicht machbar.

Der Aktionsplan des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zeigt sehr ambitioniert, wohin die digitale Reise in Deutschland gehen kann: Grundvoraussetzung dazu ist eine ausreichende Glasfaserversorgung entlang der Verkehrswege und eine flächendeckende Mobilfunkabdeckung. Es wird eine staatliche Verantwortung im Aufbau einer leistungsfähigen Recheninfrastruktur für die digitale Gesellschaft gesehen, um damit ein innovationsfreundliches Ökosystem für Wirtschaft und Wissenschaft in Deutschland voranzutreiben. Dazu gehört der Einsatz neuer Sensorik und Informations- und Analysesysteme zur besseren Informationsgewinnung und Verkehrslenkung auf den Straßen. Denn Datenerfassung zu Verkehr und Infrastruktur sind entscheidend für die Digitalisierung der Mobilität. Nur eine umfassende und verlässliche Datengrundlage schafft es, dass Entwicklungen im Bereich der Automatisierung und Künstlichen Intelligenz ihr Potenzial entfalten können, um die Mobilität von Personen und Gütern zu verbessern. Herausfordernd bei der Datenerfassung ist die große Zahl unterschiedlicher Stellen, die solche Daten erheben und halten sowie die Vielfalt der Datenarten und -formate. Damit eine Gesellschaft von einem hochwertigen Mobilitätssystem profitieren kann, muss der Zugang zu umfassenden Daten kontinuierlich – vor allem von Seiten der öffentlichen Hand –verbessert werden. Da gibt es bereits das Open-Data-Portal ‚mCLOUD‘, welches die Bereitstellung mobilitätsrelevanter Daten zusammenführt und so den Zu-gang zu mobilitätsrelevanter Daten aus einer Hand ermöglicht. Dies wird auch im Hinblick auf autonome Fahrzeuge von immer größerer Bedeutung.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.