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27. Sep 2019

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Lifestyle

Geschmack wird nicht angeboren, sondern anerzogen

Journalist: Katja Deutsch

Tausenden von Kindern hat der Sternekoch, Unternehmer, Autor und Lehrmeister Johann Lafer die Faszination guten Essens und erstklassigen Geschmacks vermittelt. Die vielbeschäftigte Legende hinter dem Herd hat sich vier Jahre lang die Zeit genommen, eine Schulmensa zu betreiben und dort mit Kindern den Kochlöffel zu schwingen, herauszufinden, was ihnen schmeckt, zu zeigen, was man wie zubereiten kann und zu antworten, wenn Fragen kamen. Und es kamen viele. Denn Johann Lafer musste ernüchtert feststellen, dass den meisten Kindern jegliches Basiswissen über Lebensmittel fehlt. „Wenn das nicht zuhause bei den Eltern vorgelebt wird, bekommen die Kinder nirgends etwas darüber beigebracht.“

Was früher nebenbei durch Mithelfen teilweise schon beim Ernten und in den meisten Fällen beim Kochen automatisch erlernt wurde, gibt es heute aufgrund des veränderten Familienalltags nicht mehr. „Doch die Basis unseres Seins ist das Essen.“ Bei einem Durchschnittsalter von 75 Jahren verbringe man ganze sieben Jahre damit, zu essen und zu trinken. Wer das ignoriere, müsse damit rechnen, sein Kind zu einem weiteren Patienten ernährungsbedingter Krankheiten zu machen. In Deutschland gibt es bereits heute rund neun Millionen Diabetiker. Johann Lafer wünscht sich deshalb, dass mehr Eltern in ihren Kindern ein Bewusstsein für gutes Essen wecken und in den Schulen ein Umdenken stattfindet.  

Denn gut zu essen ist ein Grundbedürfnis. Nur was ist für viele Kinder gutes Essen? Bei der Mehrzahl der Kinder stand Frittiertes und Paniertes ganz oben auf der Liste – also alles in Fett gebackene. Gab es auch ein Lieblingsgemüse? „Oh, da mussten wir intelligent vorgehen“, schmunzelt er. „Wir haben Gemüse oft püriert und ein Kartoffel-Gemüse-Püree gemacht, um die Kinder langsam und systematisch daran zu gewöhnen und sie davon zu überzeugen, dass das jetzt genauso gut schmeckt wie das, was sie bisher kannten. Dieser Entwicklungsprozess hat ungefähr zwei Jahre gedauert. Die Leute müssen geschmacklich gebildet werden, auch schon die Kinder. Einige kannten wirklich kein anderes Obst und Gemüse als Äpfel und Möhren.“ Und Bildung sei nicht allein die Aufgabe der Eltern, das sollte schon aus Gründen der Chancengleichheit auch die Schule liefern.

Warum wird Wissen über Ernährung in kaum einer Schule und nur noch sehr wenigen Elternhäusern vermittelt? Johann Lafer sieht den allgemeinen Mangel an Zeit als das Hauptproblem. Dabei ist gemeinsam kochen etwas Tolles, auch für einen international bekannten Spitzenkoch.

„Den größten Spaß am Kochen mit Kindern macht mir, dass man dadurch wahnsinnig viele Menschen auf sehr unkomplizierte Art und Weise extrem für Neues begeistern kann. Und das freut mich, denn da geht etwas voran. Kinder sind neugierig und aufgeschlossen und haben auch in der Regel Lust, etwas Neues zu lernen. Zwischen acht und 15 Jahren ist das prägende Alter.“

Wie kam sein jahrelanges Engagement an? „Das Feedback war für uns immer ganz toll, weil die Kinder mit den Eltern zu uns kamen. Viele haben gesagt, der Lafer macht in der Schule so ein leckeres Essen, da kannst du mal mit der ganzen Familie hingehen.“ Nach vier Jahren intensiver Arbeit entschied sich der Landkreis dann plötzlich für einen anderen, nur halb so teuren Anbieter. Qualität scheint dann auch auf politischer Ebene nicht so wichtig zu sein.

27. Nov 2025

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Lifestyle

Im Winter den Sommer verlängern – Klimawirkung und Sicherheit im Blick – Ein Beitrag von Albin Loidl

Den Sommer auch in der dunklen Jahreszeit in fernen Ländern verlängern, dem hiesigen kalten Wetter mit einer Fernreise oder auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik entfliehen, ausspannen, Sonne und Meer genießen – es gibt viele Gründe, warum die Deutschen gerne auf Reisen gehen. Fernreisen haben im Winter Hochkonjunktur, doch für die bevorstehende Wintersaison werden diese nochmals stärker gebucht als in den Vorjahren. Ein Großteil der Kunden sucht Sonne und angenehm milde oder warme Temperaturen. Daher gehören zu dieser Jahreszeit insbesondere die Kanarischen Inseln, Ägypten, Tunesien, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zu den gefragten Reisezielen der Deutschen. Bei den Fernreisezielen zieht es viele Reisende in diesem Jahr in Länder auf dem afrikanischen Kontinent sowie zu Zielen in Südostasien. Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Im Trend liegen in diesem Jahr besonders Kreuzfahrten: Ein Urlaub an Bord eines Hochsee- oder Flusskreuzfahrtschiffes ist eine faszinierende und entspannte Art des Reisens. Nicht nur die Vielfalt der Routen, der Schiffe und der möglichen Landausflüge machen diese Reiseart so attraktiv. Das Kreuzfahrtschiff selbst ist mit seiner Vielfalt an Bord längst zum eigenen Erlebnis geworden. Im Winter sind die Schiffe zumeist in der Karibik und in Asien unterwegs. Haben Sie doch lieber festen Boden unter den Füßen? Auf Safari in Südafrika, Botswana oder Namibia erleben Sie Natur und Tierwelt hautnah. Den eigenen Horizont erweitern lässt sich sehr gut mit Rundreisen. >Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Wer nicht Sonne und warme Temperaturen genießen will, kann sich in den heimischen Breitengraden vollends auf den Winter einlassen. Wintersportbegeisterte zieht es in die Alpen nach Österreich, Frankreich, Italien und die Schweiz. Im Tal locken tolle Resorts mit vielfältigen Freizeitangeboten, Wellness-Anwendungen und Gourmetküche. Immer mehr Winterliebhaber entdecken Schneegebiete jenseits der Hauptrouten, etwa in Polen, Slowenien und Tschechien, aber auch in den USA und Kanada. Oder vielleicht dürfen es auch mal ein etwas außergewöhnliche Reiseziele wie etwa Island, Norwegen oder Japan zum Erleben des Winters sein. Immer mehr Urlauber legen Wert darauf, dass ihre Reisen auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen. Die transparente Kommunikation eines einheitlichen CO2-Fußabdrucks der kompletten Reise kann und soll dazu beitragen, Reisende noch stärker zu sensibilisieren. Hierfür hat die Reisewirtschaft eine Plattform geschaffen, damit Reisebüros Kunden umfassend über die Klimawirkung einzelner Reisen aufklären können. Das schafft die Voraussetzung, dass verstärkt klimaschonende Reisen gebucht werden. Ein wichtiger Faktor beim Urlaub ist außerdem die Sicherheit und der Schutz der Reisenden, insbesondere in Krisensituationen. Veranstalterorganisierte Reisen gelten als die sicherste Reiseform: Im Fall von Problemen organisieren die Veranstalter alternative Unterkünfte oder – sofern notwendig – die vorzeitige Rückreise. Darüber hinaus sind die Zahlungen der Kunden bei einer möglichen Insolvenz abgesichert. Egal, ob in die Sonne oder in den Schnee – es gilt: Wer frühzeitig bei den Profis im Reisebüro bucht, profitiert gleich doppelt: Zum einen von der kompletten Auswahl, zum anderen von den Frühbucherrabatten der Veranstalter. In diesem Sinne: Gute Reise!