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25. Mai 2023

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Lifestyle

Heimtiere sind unverzichtbare Begleiter des Menschen

Journalist: Dr. Katrin Langner

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Foto: Presse/IVH

Dr. Katrin Langner, LL.M., Geschäftsführerin Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V.

Für viele Menschen spielen Heimtiere eine wichtige Rolle: Als treue Begleiter, emotionale Stütze oder verspieltes Familienmitglied bereichern sie das Leben von Millionen von Tierhaltern. Zudem können sie die Gesundheit und das Sozialleben ihrer Halter fördern.

Die Beziehung zu Tieren ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Das Zusammenleben mit ihnen zieht sich wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte. Gerade in der modernen digitalisierten Welt spielt das, was Wissenschaftler „Biophilie“ nennen, eine immer größere Rolle: nämlich der Wunsch, sich mit Natur und Leben zu umgeben.

Kein Wunder, dass mittlerweile in fast der Hälfte (46 Prozent) der Haushalte in Deutschland mindestens ein Heimtier lebt. Mit 15,2 Millionen Tieren ist die Katze das Lieblingstier der Deutschen. Aber auch die 10,6 Millionen Hunde sowie mehrere Millionen Kaninchen, Meerschweinchen, Ziervögel, Zierfische und Terrarientiere, wie Schildkröten oder Geckos, werden größtenteils heiß geliebt. Besonders häufig anzutreffen sind tierische Gefährten bei Familien: 67 Prozent und somit Zweidrittel aller Familien mit Kindern in Deutschland haben ein Heimtier.

Tiere als therapeutische Unterstützung
Wie Heimtiere tagtäglich unser Leben bereichern, ist nicht nur eine subjektive Empfindung überzeugter Tierhalter. Auch die Wissenschaft kann immer wieder aufs Neue belegen, was viele Menschen schon lange intuitiv wissen: Der Kontakt zu einem freundlichen Tier beruhigt, entspannt und macht zufrieden. Der Pegel an Stresshormonen sinkt, Glückshormone hellen den Alltag auf.

Je nach Tierart bringen Vierbeiner ihre Menschen zudem in Bewegung, das beugt Herz-Kreislauf-Problemen, Übergewicht und anderen ernsthaften Volkskrankheiten vor. Ältere Menschen profitieren besonders vom Gefühl der Geselligkeit sowie dem strukturierten Alltag, den die Tierhaltung mit sich bringt. Kinder können sich in Gegenwart eines Tieres besser konzentrieren, sie sind motivierter und nehmen mehr Rücksicht.

So haben sich Heimtiere längst einen berechtigten Ruf als wertvolle Co-Therapeuten erarbeitet. Sie unterstützen in Ergotherapien, sie motivieren beim Logopäden und schaffen Vertrauen in der Psychotherapie. Sie hören geduldig zu, geben Nähe und Wärme und vermitteln ein Gefühl von Sicherheit.

Einsatz für verantwortungsbewusste Heimtierhaltung
All diese positiven Effekte kommen nur dann zum Tragen, wenn die jeweiligen Tiere artgerecht und bedürfnisorientiert gehalten und versorgt werden. Als Industrieverband der deutschen Heimtierbranche haben wir dabei eine besondere Aufgabe: Wir sehen uns als Bindeglied zwischen Mensch, Tier und Herstellern von Nahrung und Bedarfsartikeln für Heimtiere. Dabei unterstützen wir mit unserer Expertise in allen Belangen – sei es zu Fragen der Tierhaltung, den ernährungsphysiologischen Bedürfnissen von Tieren oder als Ansprechpartner für die Politik.

Mit unserem langjährigen Engagement tragen wir aktiv zur verantwortungsbewussten Heimtierhaltung bei. So möchten wir allen Tierhaltern ein harmonisches Zusammenleben mit ihren Heimtieren ermöglichen – damit die Mensch-Tier-Beziehung auch in Zukunft allen Beteiligten das Beste bringt und die Herausforderungen des modernen Alltags positiv beeinflussen kann.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.