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22. Dez 2021

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Business

Heute und Next Level der E-Mobilität

Akzeptanz und Beliebtheit von E-Autos sowie richtiger Schritte in Richtung Standardisierung und Vereinfachung (des gesamten E-Mobility-Ökosystems), wird die E-Mobilität in Deutschland schon bald das nächste Level einnehmen und kann auch Vorreiter in Europa werden.


Dipl. Wirtschaftsing. Yusuf Akdeniz, CCO und Co-Founder von chargeIT mobility, ein Unternehmen der Eneco eMobility Gruppe

Die E-Mobilität ist unsere Zukunft. Was muss getan werden, um die Lademöglichkeiten in Deutschland weiter zu verbessern?

Wir merken seit etwa einem Jahr verstärkt, dass die Akzeptanz der E-Mobilität nahezu überall angekommen ist. Die vielen Förderprogramme und Steuervorteile lassen immer mehr Autofahrer auf E-Autos umsteigen. Auch die Automobilhersteller zeigen eine klare Richtung auf und positionieren sich für die E-Mobilität. Mehr Elektrofahrzeuge sind natürlich super, bedeuten jedoch auch, dass die Ladeinfrastruktur schneller und zukunftssicher weiter ausgebaut werden muss. Genau das ist die Krux, denn gleichzeitig ist die Situation hinsichtlich der Lademöglichkeiten in Deutschland bei weitem noch nicht ausreichend und wird unseren Ansprüchen noch nicht gerecht. Allerdings hat der Ausbau der Ladeinfrastruktur in den vergangenen ein bis zwei Jahren eine gute Entwicklung gemacht. Und das trotz einer weltweiten Pandemie und den damit verbundenen Schwierigkeiten. Wir bewegen uns bei der E-Mobilität in einem sehr agilen Umfeld mit vielen Beteiligten. Hier sind Zusammenarbeit und Geschlossenheit gefragt, um intermodale Energie- und Mobilitätslösungen zum Erfolg zu führen. Das gilt von der Politik, der Automobil-Branche, den Produkt- und Ladelösungsanbietern über die EVUs und Netzbetreibern, bis hin zum einzelnen Kon- bzw. Prosumenten.

Wie können wir die ohnehin schon saubere E-Mobilität noch grüner werden lassen?

Die „grüne“ E-Mobilität ist ein wesentlicher Bestandteil eines großen „intermodalen Energie- und Mobilitätsuniversums”, entscheidend für die sogenannte Energiewende. Die verschiedenen Bereiche dieses „Öko-Systems” müssen optimal ineinandergreifen und aufeinander abgestimmt sein. Hierbei spielen die Digitalisierung, Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) & Artificial Intelligence (AI), Standards- und Protokolle für die Interaktion zwischen regenerativen Erzeugern, Netzen und Verbrauchern entscheidende Rollen. Im kleineren Rahmen kann man schon wesentlich dazu beitragen, dass es „noch grüner” wird. Daher wird geraten, zum E-Auto stets Kombimodelle aus intelligenter Wallbox und Energiemanagement, Solaranlage, stationärem Speicher und Ökostrom-Angebot in Erwägung zu ziehen, also den Grünstrom auf die Straße bringen. Idealerweise bringt man die Energie zukünftig dann auch noch aus der Autobatterie auch wieder zurück dorthin, wo und wann sie effektiv gebraucht wird, bi- oder entfernter multidirektional.

Warum ist eine Wallbox für das schnelle Laden auch zu Hause empfehlenswert und wie kontrolliert man dabei die anfallenden Kosten?

Eine Haushaltsteckdose ist für das regelmäßige Aufladen von E-Autos nicht zu empfehlen, da sie nicht für langes Laden unter hoher Last ausgelegt ist. Der Ladevorgang an einer Wallbox ist sicherer und geht mit den Garantie- und Gewährleistungsanforderungen der E-Autohersteller konform. Zudem kann das E-Auto damit bis zu zehnmal schneller wieder aufgeladen werden.

Die sinnvolle Nutzung der natürlichen Standzeiten des Autos ist wesentlicher Bestandteil. Wenn Mitarbeiter aus meinem Team von einem Außendienst-Tag nach Hause zurückkehren, sparen sie sich den zusätzlichen Weg zur öffentlichen Ladesäule, weil sie bequem Zuhause laden können. Wir sind alle mit E-Fahrzeugen mobil. Ich fahre mit meinem E-Auto sogar von Kitzingen nach Rotterdam. Die Wallbox des Mitarbeiters ist online und intelligent mit unserem Lademanagement-Portal verbunden. So kann eine Abrechnung mit dem Arbeitgeber (oder Flottenmanagementanbieter) und eine Gutschrift für den Mitarbeiter über den zuhause geladenen Strom, ermöglicht werden.

Welche Rolle spielt die Optimierung und Weiterentwicklung der IT-Landschaft?

Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ist das Fundament einfacher und intelligenter Kundenlösungen und des Energie- und Mobilitätswandels, den ich so oft erwähne. Ohne dieses verbindende Glied haben wir nur „Inseln“ und verpassen die großen Chancen für eine erfolgreiche Energiewende. Nur wenn die einzelnen Elemente des großen Ökosystems miteinander intermodal sind, können wir alle Potenziale ausschöpfen. Mit unserer Softwarelösung von chargeIT decken wir das ab. Gleichzeitig muss es verständlich und einfach in der Umsetzung sein – nach unserem Motto “e-mobility made e-asy”. Die technischen Meilensteine sind nun so weit gereift und skalierbar, dass es vor allem um die einfache Integration und Umsetzung der Gesamtlösung beim Kunden geht.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.