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6. Feb 2020

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Business

Hotels werden individueller und größer

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Der Markt für Geschäftsreisen verändert sich. Intelligentes Gepäck und smarte Anwendungen setzen sich durch. Hotels werden Orte der Begegnung.

Knapp 90 Prozent der Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter mit der Mission, Geschäftsabschlüsse unter Dach und Fach zu bringen oder zumindest vorzubereiten, auf Reisen. Der effizienten Gestaltung von Geschäftsreisen im Unternehmen misst die Chefetage allerdings oft keine strategische Bedeutung zu. Das monieren die Initiatoren von „Chefsache Business Travel“, eine Kampagne von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV).

Die Planung von Geschäftsreisen wird immer komplexer. Denn zu beachten gibt es nicht nur Kosten, sondern meistens auch Kriterien wie Nachhaltigkeit oder Sicherheit. Gemäß der Studie „Chefsache Business Travel 2019“ haben fünf Entwicklungen den Geschäftsreisemarkt im letzten Jahr geprägt. Erstens hat sich die Bedeutung von Nachhaltigkeit zunehmend bemerkbar gemacht: Die Hälfte der Firmen achtet inzwischen darauf. Zweitens spielt das Stressmanagement eine immer wichtigere Rolle, denn immerhin 77 Prozent der Fach- und Führungskräfte empfinden das Reisen als anstrengend. Drittens wünschen sich viele Geschäftsreisende bessere Arbeitsbedingungen. Jeder Dritte wäre sogar bereit, für einen ruhigen Platz zu bezahlen. Viertens will künftig mehr als jeder Fünfte häufiger mobile Zahlungsmittel nutzen. Und fünftens nimmt das Verlängern von Geschäftsreisen für private Zwecke zu. Drei von vier Mitarbeiter haben schon einmal eine „Bleisure“-Reise unternommen und Geschäftliches mit Privatem verbunden.

Ein weiterer Trend, der sich immer mehr durchsetzt, ist intelligentes Gepäck, sogenanntes Smart Luggage. Koffer sind heute teilweise in der Lage, sich selbst einzuchecken, sich zu orten und auch über Fingerabdruck öffnen zu lassen oder sich selbst zu verschließen, sollte sich der Besitzer aus irgendeinem Grund entfernen. Einige Modelle bieten auch Bluetooth-Lautsprecher und Travel Assistenten, die Hotels reservieren können. Bereits seit Längerem ist WLAN im Flugzeug kein Luxus mehr: Immer mehr Airlines rüsten ihre Flotten mit onlinefähigen Flugzeugen auf. Erleichterung im Reisealltag versprechen auch clevere Smartphone-Anwendungen. Von der Navigation bis zum Check-in: Travel-Apps werden immer besser, kein Wunder also, dass Geschäftsreisenden diese zunehmend für ihre Business Trips nutzen.

Noch ein Trend: In vielen großen Städten jagt eine Hoteleröffnung die nächste. Allein in Hamburg haben im letzten Jahr 15 neue Hotels ihren Betrieb aufgenommen. Viele von ihnen sollen nicht nur ein Ort für Gäste aus dem In- und Ausland, sondern auch für die in der Stadt lebenden und arbeitenden Menschen sein. Kein Wunder also, dass Hotels nicht nur immer größer, sondern auch individueller werden. Darüber hinaus liegt der Fokus oftmals nicht mehr so sehr auf den Hotelzimmern, sondern auf attraktiven Bars, guten Restaurants, Spa-Bereichen und einer lebendigen Lobby. Moderne Hotels stellen heute folglich weit mehr als „nur“ einen Schlafplatz bereit. Sie werden also zunehmend zu Orten für Begegnungen und kulinarische Erlebnisse und häufig auch zur Alternative zum (Home-)Office – vorzugsweise mit Wellness-Oase.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.