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28. Mär 2023

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Wirtschaft

Hürden beim Ausbau Erneuerbarer Energien

Journalist: Julia Butz

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Foto: Timo Lutz Werbefotografie

Im Gespräch mit Peter Klug, Geschäftsbereichsleiter Alterric Deutschland.

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Peter Klug, Geschäftsbereichsleiter Alterric Deutschland.

Welche Hürden sehen Sie in Bezug auf den Ausbau erneuerbaren Energien?
Der Ausbau Erneuerbarer Energien schützt nicht nur das Klima, sondern trägt erheblich zur Versorgungssicherheit bei. Doch derzeit stockt der Ausbau. Was es braucht, um die Energieversorgung klimaneutral zu gestalten, sind attraktive Investitionsbedingungen und Investitionssicherheit. Darüber hinaus ist ein Turbo bei den Genehmigungen neuer Windenergieanlagen gefragt. Und natürlich braucht es geeignete Flächen. Sie sind der Schlüssel für eine dezentrale Energieversorgung, von der auch Grundeigentümer und Kommunen profitieren. Flächeneigentümer müssen darauf vertrauen können, dass ihnen die Bereitstellung von Flächen langfristige Perspektiven bieten, sozusagen als zweites Standbein.

Wo sehen Sie Nachholbedarf?
Im Jahre 2030 sollen mindestens 80 % des Stroms in Deutschland aus Erneuerbaren Energien stammen. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es deutlich mehr Tempo und Sicherheit. Tempo bei Ausweisung von geeigneten Flächen für Windenergieanlagen wie auch bei den komplexen Planungs- und Genehmigungsverfahren. Hier bewegt sich derzeit erfreulicherweise einiges. Für den Aufbau einer sicheren, zuverlässigen Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen braucht es Investitionssicherheit. Darüber hinaus möchten wir bei Alterric unseren Partnern wie Kommunen oder Landeigentümern die finanzielle Sicherheit geben, von der Energiewende zu profitieren, etwa durch die sogenannte Kommunalabgabe, verschiedene Beteiligungsmodelle oder zuverlässige Pachteinnahmen.

„Für den Aufbau einer sicheren, zuverlässigen Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen braucht es Investitionssicherheit.”

4. Jul 2025

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Wirtschaft

Chancen für die Zukunft der Versorgung – mit Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus & Dr. Johannes Danckert

![Dr_Johannes_Danckert_Copyright_Kevin_Kuka_Vivantes_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Dr_Johannes_Danckert_Copyright_Kevin_Kuka_Vivantes_online_6e3b6d01f5.jpg) ``` Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Geschäftsführung, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH ``` **Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Geschäftsführung, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH** Digitalisierung kann die Patientenversorgung schneller, besser und sicherer machen. Immer öfter werden dabei auch die traditionellen Grenzen zwischen ambulanten und stationären Bereichen sowie einzelnen Versorgungseinrichtungen abgebaut. So kann die ‚Patient Journey‘, also der gesamte Behandlungsweg eines Patienten von Diagnose bis Nachsorge, zu einer vernetzten Gesundheitsregion verbunden werden. Trotz deutlicher digitaler Fortschritte haben deutsche Krankenhäuser allerdings weiterhin erheblichen Entwicklungsbedarf, bedingt vor allem durch kleinteilige Strukturen und unzureichende Finanzierung. Denn die Implementierung innovativer Lösungen setzt bereits einen hohen Digitalisierungsgrad voraus. Bei Vivantes wurden zentrale Prozesse wie die Patientenkurve, Medikation, Pflegeprozesssteuerung sowie Anforderungs- und Befundungsprozesse digitalisiert. Auch große Teile der Medizintechnik sind eingebunden. KI-gestützte Systeme helfen uns, Frakturen und Embolien schneller zu erkennen oder warnen vor Komplikationen wie Delir oder Nierenversagen. Künstliche Intelligenz unterstützt uns auch dabei, Patientendaten direkt aus dem Rettungswagen in das Klinik-Informationssystem (KIS) zu übertragen, sodass die Krankenakte bei Ankunft bereits angelegt ist. Eine von uns entwickelte, interoperable Datenplattform ermöglicht zudem den automatisierten Datenaustausch von inzwischen 15 Klinikträgern in der Region Berlin-Brandenburg. Damit entstehen telemedizinische Versorgungskonzepte weit über Berlin hinaus. ![prof.dr.dr.jurgendebus_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/prof_dr_dr_jurgendebus_online_d7f732ea04.jpg) ``` Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg ``` **Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor Universitätsklinikum Heidelberg** Smarte Technologien und eine optimale Datennutzung verbessern den Klinikalltag und die Patientenversorgung. Das zukünftige Herzzentrum am Universitätsklinikum Heidelberg planen wir als Smart Hospital: Dort werden z. B. OPs gefilmt und das KI-System warnt automatisch bei Veränderungen des Patienten oder ungewöhnlichen Vorgängen. So werden Risiken früh erkannt und die Sicherheit erhöht. Dank verknüpfter Patientendaten und digitalem Terminmanagement läuft auch die Vorbereitung auf Eingriffe effizienter, da benötigte Ressourcen wie CT-Termine frühzeitig ersichtlich sind. Ein smartes Entlassmanagement stellt relevante Dokumente für den Patienten automatisch bereit und koordiniert Sozialdienst, Pflege und Medikamentenbedarf, sodass der Übergang in die weitere Versorgung optimal organisiert ist. In all diesen Algorithmen und Systemen steckt das gebündelte Wissen von Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal und Forschenden. Die meisten KI-Anwendungen basieren auf maschinellen Lernmodellen, die mit Patientendaten trainiert werden, um Muster zu erkennen. Je größer der verfügbare Datensatz, desto exakter fallen Diagnosen und Prognosen aus – ein wichtiger Faktor angesichts des steigenden Versorgungsbedarfs bei gleichzeitig sinkender Zahl an Fachkräften. Smarte Technologien helfen, diese Lücke zu schließen und die Versorgung weiterhin auf hohem Niveau zu gewährleisten. Damit es nicht bei Insellösungen bleibt, treiben wir die übergreifende Datenintegration voran, ähnlich wie sie in der internationalen Forschung etabliert ist.