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18. Mai 2022

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Lifestyle

„Ich bin ein Sommerkind“

Journalist: Katja Deutsch

Vanessa Mai, deutsche Sängerin und Sommerkind

Vanessa Mai liebt Sonne und Wärme über alles. Jedes Jahr verlängert sie deshalb die Sommerzeit um ein paar Wochen und fliegt im Frühling und Herbst noch mal in sonnige Gebiete.

Sommerwind! Das ist nicht nur ein wunderbares Gefühl im Gesicht an heißen Sommertagen und lauen Sommernächten, es ist auch der Titel eines der erfolgreichsten Songs von der Musikerin Vanessa Mai. Die temperamentvolle Sängerin, die auch heute noch hier in ihrem Geburtsort Backnang lebt, hat einen kroatischen Vater und verbringt deshalb seit ihrer Kindheit mehrere Tage im Sommer bei dem kroatischen Teil ihrer Familie am strahlend blauen Mittelmeer. Für Vanessa Mai bedeutet Sommer deshalb nicht nur Sommerwind, Ferien, Urlaub und Urlaubsbegegnungen, sondern auch Freude, Geborgenheit und Spaß mit der Familie.

Im Sommer leben wir oft intensiver, haben mehr Energie, mehr Lebensfreude, mehr Genuss. „Deshalb verlängere ich die warme Jahreszeit so gerne“, strahlt die hübsche 29-Jährige. „Wir fliegen dann schon mal im März in die Sonne und genießen die ersten Strahlen, und im Oktober auch noch mal!“

Schon mit sieben Jahren stand Vanessa Mai auf der Bühne und begleitete ihren Vater, einen Musiker, mit dem Tamburin. Sie bekam bald Gesangs- und Klavierunterricht, ließ beides aber recht schnell wieder sein. „All dieser Unterricht ist überhaupt nicht mein Fall, ich habe das ehrlicherweise immer abgebrochen. Ich war immer eher der ‚Learning by Doing‘-Typ, der die Dinge einfach ausprobiert und selber macht.“

Nach einem Song, den sie 2018 gemeinsam mit dem Deutschrapper Olexesh entwickelt hat, hat sich ihr Musikstil immer mehr in Richtung Deutschrap verschoben. So auch in ihrem brandneuen Song „Schwarze Herzen“, den sie gemeinsam mit dem Deutschrapper CIVO aufgenommen hat.

Konzerte zu besuchen, ist etwas Wunderbares, was laut Studien das Leben spürbar verlängert, Konzerte zu geben, das Publikum zu fesseln, frenetisch bejubelt und beklatscht zu werden, ist noch viel wunderbarer, eine sehr intensive, berauschende und beglückende Erfahrung, die alle Musikerinnen und Musiker nur zu gut kennen. Wo spielt die Sängerin der ehemaligen Band „Wolkenfrei“ am liebsten? In kleinen Clubs, großen Hallen, oder draußen, unter freiem Himmel? „Ich liebe einfach alles, alles ist cool, ich freue mich auch auf alles!“, schwärmt sie mit leuchtenden Augen. Denn alles habe Charme und Charakter. Sie hat Clubtouren und auch Hallentouren gemacht, doch Open-Air-Konzerte sind auch für Vanessa Mai etwas ganz Besonderes. „Gerade wenn zur Blauen Stunde die Sonne untergeht und für eine kurze Weile dieses schöne Licht kommt, bevor es in die Nacht hinein geht – das liebe ich sehr!“ Auf der Bühne selbst merkt Vanessa Mai allerdings gar nicht, welche Temperatur herrscht. Sobald die Verbindung zum Publikum hergestellt ist, gerät man auf der Bühne in einen Flow, bei dem man die äußere Umgebung nicht mehr wahrnimmt.

Die Sehnsucht, endlich wieder loszulegen und auf einer Bühne zu stehen, ist in diesen drei Jahren mit so vielen Beschränkungen riesig – bei uns Konzertbesuchern wie auch bei den Musikern und Musikerinnen selber. Dabei sind Konzerte für Musiker nicht nur mental, sondern auch körperlich sehr anstrengend. Sich fit zu halten ist dabei unerlässlich. Die Musikerin hat sich hier in den letzten Jahren ziemlich umgestellt, sie macht jetzt Sport nicht mehr mit dem vorrangigen Ziel einer super Figur, sondern wegen der Fitness, wobei die Figur dabei ein schöner Nebeneffekt sei. Dazu hat sie ihr eigenes Fitnessprogramm „Mai Shape by Vanessa Mai – Trainiere mit Gymondo®“ entwickelt. Fitnessstudios besucht sie nicht, macht jedoch auch sehr gerne draußen Sport, im Sommerwind sozusagen. 

Im Sommerwind hat sie auch ihren Manager geheiratet und ganze dreimal Hochzeit gefeiert. Bei der Hochzeitsfeier auf Mallorca war es „supersuperheiß“, wie auch schon beim Antrag, der nach sieben Gin Tonics im Pool zustande kam. Mittlerweile hat sie die Gin Tonics durch Weißweinschorle mit Eiswürfel ersetzt, wobei die Schorle mit viel Sprudelwasser gemischt sein sollte.

Den Sommer genossen hat die energiegeladene Musikerin bereits im März auf den Malediven, jetzt plant sie eine Arbeitsreise in die USA, um die vielen Projekte anzustoßen, im Hochsommer wie immer nach Kroatien und dann im Herbst endlich, endlich wieder eine Tournee. Die erste beiden Tour-Konzerte haben soeben stattgefunden, im Sommer sind zudem mehrere Open-Air-Konzerte geplant. „Es fühlt sich verrückt an, dass es jetzt wirklich wieder losgeht!“, freut sie sich ganz aufgeregt. „Doch es sieht alles gut aus, es wird alles funktionieren!“

 

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.