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7. Okt 2020

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Business

Immer öfter ist es ein E-Mobil

Journalist: Jörg Wernien

Fast jedes dritte neu in Deutschland zugelassene Auto ist ein Dienstwagen. Das ist für die deutschen Hersteller mehr als die Hälfte ihres Marktes. Doch jetzt rollen die E-Fahrzeuge an.

Der Dienstwagen – immer noch ein Statussymbol im Job. Knapp jeder zehnte Beschäftige hat laut einer Studie der Agentur Compensantion Partner einen Firmenwagen. In den Chefetagen der deutschen Führungskräfte ist es sogar jeder Zweite. Noch dominieren hier die deutschen Marken, der Dienstwagen ist eine wichtige Säule der deutschen Autobauer. Doch jetzt könnte Tesla auch in diesem Segment punkten. E-Autos und Plug-in-Hybride werden beim Kauf gefördert. In den ersten sechs Monaten diesen Jahres wurden laut der „Süddeutschen Zeitung“ 2.004 Tesla als Firmenwagen zugelassen. Es ist eben chic geworden, einen Stromer zu fahren.

Wie sich die E-Fahrzeuge in Bezug auf Wartung und Instandhaltung in den nächsten Jahren bewähren werden, wird sich zeigen müssen. Hier gibt es durch die noch geringe Zahl von Fahrzeugen wenige Vergleichsparameter. Mit dem Aufkommen der E-Mobile stellen sich an die Fuhrparkmanager ganz andere Herausforderungen. Keine Ölwechsel mehr, keine Steuerketten, Luftfilter oder Zündkerzen. Stattdessen Ladesäulen in der Tiefgarage und auf dem Firmenparkplatz. Auch ein Satz Ladekarten für die unterschiedlichen Stromanbieter der Ladesäulen sollte nicht fehlen. Hier gibt es zwar Bestrebungen, den Markt zu vereinheitlichen, aber noch sind die Gespräche unter den unter-schiedlichen Anbietern nicht vom Erfolg gekrönt.

Firmenwagen erreichten laut dem VDA (Verband der Automobilindustrie) im März 2020 bei den Elektro-Neuzulassungen einen Anteil von 53 Prozent. Neben dem aufgestockten Umweltbonus kann jetzt auch zusätzlich mit der gesenkten Mehrwertsteuer beim Kauf oder Leasing gespart werden. Sollten die Fuhrparkmanager E-Fahrzeuge als reguläre Dienstwagen oder im Rahmen einer Gehaltsumwandlung einführen wollen, lohnt sich die Änderung der Car-Policy. War bisher das Tanken inkludiert, muss jetzt an eine Versteuerung des Strombezuges gedacht wer-den.

Auch sollte die Haftung der Fahrer überprüft werden. Ein Kurzschluss durch unsachgemäßes Laden an der Säule kann schnell teuer werden.Im Allgemeinen gibt es auch für die E-Modelle alle Full-Service-Module, die die Flottendienstleister für Verbrenner anbieten. Also Finanzierung, Wechsel der Reifen zum Winter, Versicherung, GEZ-Gebühr etc.

Da andere Länder wie Norwegen oder die Niederlande hier viel weiter sind, können sich international aufgestellte Unternehmen mit deren Erfahrungswerten helfen lassen.Viele Besitzer von E-Mobilen wollen gar nicht mehr wechseln. Ein Mantra müssen sie nur verinnerlichen – man fährt nicht mehr zum Tanken. Geladen wird, wenn das Auto steht, und das sind oft 23 Stunden am Tag. Und auch um die Reichweite muss man sich keine Sorgen mehr machen. Tesla macht es vor. Einfach das Ziel eingeben. Das Auto berechnet neben der Route auch die Reichweite und weist den Weg zum nächsten Tesla Supercharger an der Autobahn oder auf einem Autohof. Experten sind sicher: Verbrenner werden unter den Firmenwagen in den nächsten fünf Jahren die Ausnahme sein.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.