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10. Mär 2021

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Business

„In Deutschland wird zu viel geträumt“

Journalist: Armin Fuhrer

Wir liegen bei der Digitalisierung stark zurück, sagt der Vorsitzende des Bundesverbandes Merger & Acquisitions, Kai Lucks. Das müsse sich ändern.

Kai Lucks, Vorsitzender des Bundesverbandes Merger & Acquisitions, Foto: Presse

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung für den Bereich Übernahmen und Fusionen?

Zum einen spielen digitale Geschäftsmodelle eine neue große Rolle. Zudem kann die Wertschöpfung heute mithilfe von „Smart Data“ weltweit flexibler verteilt und schneller verändert werden. Unternehmensgrenzen öffnen sich und gehen in übergeordneten „Digitalen Ökosystemen“ auf. Rollen werden neu verteilt und schneller den sich wandeln-den Bedürfnissen des Marktes angepasst. Das führt zu völligen Veränderungen von Unternehmensbeziehungen. M&A waren bisher immer auf lange Zeit orientiert. Durch die Dynamiken aus der Digitalisierung rücken dadurch immer stärker sehr kurzfristige Allianzen in den Vordergrund. Das verändert die Verhaltensweisen und den Markt.

Hat sich diese Erkenntnis in Deutschland schon durchgesetzt?

Mit Blick auf M&A sind es die großen Unternehmen, die schon dabei sind. Nicht nur im Fertigungssektor, sondern auch bei Dienstleistern, also zum Beispiel die großen Anwaltskanzleien und Wirtschaftsberater, die auf digital hinterlegte Automatisierung ihrer Prozesse setzen. Bei den kleineren Beratern zieht das erst langsam ein und auch kleinere mittel-ständische Unternehmen sind davon meistens noch weit weg. 

Ist das ein typisch deutsches Problem?

Die angloamerikanische Welt ist offener und schneller. Deutschland fällt dagegen ab, vor allem durch Regularien. Das ändert sich nur sehr langsam und hat auch damit zu tun, dass sich kleinere Unternehmen eher wenig mit langfristiger Geschäftsentwicklung beschäftigen. So haben die meisten Mittelständler gar keine Strategie-Experten. 

Wo liegt Deutschland im internationalen Vergleich?

Das Verhältnis der Digitalbranchen zwischen USA, China und Deutschland ist 16:4:1. Das heißt, US-Firmen, die man der engeren Digitalbranche zurechnen kann, sind viermal so stark wie die Chinesen und die Chinesen sind viermal so stark wie die Deutschen. China plant Ausgaben von 300 Milliarden Dollar für die Entwicklung von KI – in Deutschland sind es drei Milliarden. Leider gibt es hierzulande eine Fülle von Rahmenbedingungen, die dafür sorgen, dass Deutschland noch weiter zurückfällt. Ich nenne hier nur mal unsere Überregulierung. Weltmeister sind wir nämlich beim Erlass von neuen Gesetzen und Rechtsverordnungen.

Was müsste jetzt geschehen?

Erstens müsste das 5G-Netz schnellstens flächendeckend gebaut werden, denn ohne 5G ist ein Realtime-Datenaustausch nicht möglich. Das ist aber fürviele Mittelständler extrem wichtig, etwa zur Steuerung von Fertigungsnetzen. Zweitens brauchen wir den Schulterschluss aller – von der Industrie über die Verwaltung bis zur Regierung. Nur so können wir ein gemeinsames und gut abgestimmtes Programm zum Nutzen aller entwickeln. Das ist nur zum Teil ein technisches Thema. Zum größten Teil handelt es sich um ein kulturelles Problem. Die größte Kulturhürde ist die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung. In Deutschland wird immer noch viel geträumt und es gibt viel zu viele Vorbehalte, zum Beispiel gegen den 5G-Ausbau. 

Können Erfahrungen durch die Pandemie helfen?

Ich glaube, Corona macht gerade vielen Menschen deutlich, wo die Defizite liegen. Das zeigt sich zum Beispiel beim digitalen Lernen. Also liegt in der Krise auch eine Chance.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.