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26. Jun 2019

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Lifestyle

Indoor-Rudern – das Ganzkörpertraining

Journalist: Jörg Wernien

Indoor-Rudern ist aus den deutschen Fitness Studios nicht mehr weg zu denken. Immer mehr nutzen diese Art um fast alle Muskeln zu trainieren und sich fit zu halten.

1,4 Milliarden Menschen weltweit bewegen sich zu wenig, so das Ergebnis einer aktuellen Studie der WHO (Weltgesundheitsorganisation). Auch die Deutschen sind nicht ausreichend körperlich aktiv, so leidet jede Dritte Frau und jeder Vierte Mann unter Bewegungsmangel. Vorwiegend sitzende Tätigkeiten am Arbeitsplatz, zu kalorienreiches Essen und kein Sport führen zu Übergewicht und ernsthaften Erkrankungen wie Herz-Kreislaufbeschwerden, Diabetes oder Rückenproblemen. Über 60 Prozent der deutschen Bevölkerung klagen mindestens einmal im Jahr über Rückenschmerzen. „Man geht davon aus, dass jeder vierte 15- bis 16-Jährige bereits Rückenschmerzen hat. Dann nehmen die Beschwerden wie bei einer Sinuskurve zu und haben ihren höchsten Punkt um die 50“, erklärt Dr. Martin Marianowicz, Spezialist für Orthopädie & Wirbelsäule in München in einem Interview mit European Media Partner. 

Wer dem vorbeugen will, sollte Sport treiben, der nicht nur fit und schlank macht, sondern auch gleichzeitig die Rückenmuskulatur stärkt. Die Trends sind zum Beispiel das HIIT (High Intensity Intervall Training). Hier wechseln sich hochintensive Einheiten mit Pausen und ruhigen Einheiten ab. Einem Powerintervall, wie sprinten oder Jumping Jacks, folgt ein entspanntes Gehen. Hier wird die Fettverbrennung besonders angeregt. Ganz trendy ist Hyrox, eine Fitness-Competition. Hier misst man sich mit anderen oder im Team. „Hyrox wird 2019 auf jeden Fall vorgreifen, weil die Community rasant wächst“, sagt Coach Seyit. „Außerdem geht der Trend stark in Richtung Events und Functional Training für jedermann“, so der Experte.

Auch das Indoor-Rudern, ein neuer Hype, der zu Recht in den Fitnessstudios auf dem Vormarsch ist, bietet ein Ganzkörpertraining (85 % der gesamten Körpermuskulatur) ohne größere Verletzungsgefahren oder Belastungen der Bänder und ist deshalb sowohl für junge als auch für ältere Menschen bestens geeignet. Dabei ist es völlig unwichtig, ob man bereits trainiert oder eher untrainiert ist. Indoor-Rudern auf Ruderergometern verbessern die Ausdauer, kräftigen die Rumpf- und Tiefenmuskulatur und beugen so Rückenschmerzen vor, stärken das Herz-Kreislaufsystem und ganz nebenbei sind sie die wahren Schlankmacher. Bei regelmäßigem Training wird man schon bald ein ganz anderes Köpergefühl und Selbstbewusstsein erhalten. Durch die sportliche Betätigung werden Stresshormone ab- und Glückshormone aufgebaut, so wird man entspannter und ausgeglichener. Eine gesteigerte Kondition bringt nicht nur mehr Kraft und Ausdauer, sondern erhöht auch die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeiten. 

Doch auch beim Rudern gilt, dass der richtige Umgang mit dem Gerät erlernt werden muss. Neueste professionelle Rudergeräte bieten daher eine Bewegungsanalyse und einen integrierten Trainer. Sensoren am Rudergerät erfassen die Bewegung, virtuelle Trainer analysieren die Bewegungsabläufe und verbessern so den Trainingsfluss. Das unterstützt  einen gesunden und körperschonenden Bewegungsablauf. Und dabei benötigen die kleinsten professionellen Rudergeräte gerade mal so viel Platz wie zwei Kisten Wasser und lassen sich so auch in kleinen Räumen problemlos aufstellen.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.