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27. Mär 2020

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Business

Investoren traut euch, setzt auf weibliche Start-ups

Journalist: Dr. Ute Günther

Wer wachsen will braucht Kapital und genau da hakt es bei weiblichen Start-ups. Gründerinnen haben es schwerer als ihre männlichen Mitbewerber, Investoren zu finden, bekommen seltener und weniger Kapital, ihre Unternehmen werden niedriger bewertet und auch bei der Höhe ihrer Beteiligungen sind Kapitalgeber gegenüber weiblichen Start-ups deutlich zurückhaltender. Keine Studie zum Thema, die nicht derart ernüchternde Ergebnisse zutage fördert und die Erklärung gleich mitliefert: Männer dominieren die Investorenseite, in den Führungsetagen der Venture Capital Fonds sind Frauen gar nicht bis selten zu finden und auch Angel Investing ist (nicht nur) in Deutschland nach wie vor männlich dominiert. Der Anteil weiblicher Business Angels dürfte bei 7 % bis 12 % der circa 10.000 deutschen Geschäftsengel liegen. In Sachen Diversität ist – auch und vor allem auf Investorenseite – viel zu tun. 

Bis 2025 soll der weibliche Anteil der Business Angels in Deutschland auf 25 % steigen, – so das ehrgeizige Ziel von Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND), Verband der Angels InvestorInnen und ihrer Zusammenschlüsse. Damit das erreicht wird, hat BAND das „Woman Business Angels Jahr 2020“ ausgerufen und unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, eine groß angelegte Offensive zur Mobilisierung von Angel Investorinnen gestartet: www.wbay2020.de

Dabei geht es vor allem darum, weibliche Business Angels, aktive Angelinas, ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu stellen, um mehr Frauen mit Finanzpower zu motivieren, als Angel Investorin aktiv zu werden, was mittelbar auch dazu führen wird, mehr Gründerinnen Mut zu machen, mit einer eigenen Geschäftsidee an den Start zu gehen und Kapital und Know-how für Wachstum und Erfolg einzuwerben. Es geht um Veränderungen in beide Richtungen: Angel Investing braucht mehr Frauen, Gründerinnen brauchen Investorinnen.

Und weil – anders als bei den Aufsichtsräten der DAX Unternehmen – sich dieses Ziel nicht per Gesetz festlegen lässt, ruft BAND Organisationen der Wirtschaft, Akteure entlang der Finanzierungskette, Multiplikatoren und engagierte Frauen zum Mitmachen auf. Jeder kann Partner der Offensive werden, um für mehr weibliche Geschäftsengel zu werben, das Thema in den sozialen Medien zu positionieren, sich für mehr Genderdiversität in der Investorenszene stark zu machen. Gerade weil die Finanzweltwelt in der Wirtschaft so viel Macht in Händen hält, ist es wichtig, dass mehr Frauen als Angel Investorinnen aktiv werden. Potential scheint es genügend zu geben. Bei einer Studie in sieben europäischen Ländern wurde ein zu geringes Vermögen nur an fünfter Stelle der Gründe für den Mangel an weiblichen Business Angels genannt. Vorrangig waren es fehlende Kenntnis dieser Anlageklasse, das hohe Risiko und der fehlende Kontakt zu entsprechenden Netzwerken. Diesen Gründen abzuhelfen und über die Chancen als Business Angel aufzuklären, ist Ziel des „Woman Business Angels Year 2020“.

Vorbilder und Best Practice gibt es. Sie müssen herausgestellt werden, um Mut zu machen und zur Nachahmung anzuregen.  Das zeigt der Preis für die beste Angelina Europas, die „Goldene Aurora“, den BAND in Kooperation mit Business Angels Europe (BAE), dem europäischen Verband der nationalen Business Angel Verbände, auslobt. Paola Bonomo, Prof. Susanne Porsche und Dr. Mariana Bozesan waren die Presiträgerinnen der letzten Jahre und stehen für das große Engangement, aber auch für den Erfolg weiblicher Business Angels.Für das Jahr 2020 wartet die „Goldene Aurora“ noch auf ihre Presiträgerin. Vorschläge werden noch entgegengenommen.

Dr. Ute Günther

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.