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21. Jun 2021

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Business

Karsten U. Bartels: Rechtlich auf Nummer Sicher gehen

Journalist: Kirsten Schwieger

Die Sicherung großer Datenvolumina ist nicht nur technisch, sondern auch juristisch eine große Herausforderung. Worauf IT-Rechtler sich fokussieren, erklärt Karsten U. Bartels.

Bereits 2019 verwalteten globale Unternehmen durchschnittlich 13,5 Petabyte an Daten – fast 40 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die Dell- Studie „Global Data Protection Index 2020 Snapshot” in ihrer vierten Auflage ermittelte. Die Sicherung exponentiell steigender Datenmengen ist nicht nur in technischer, sondern auch in rechtlicher Hinsicht eine große Herausforderung. 

„Für Backups und Archivierung können gesetzliche Speicher- und Löschpflichten gelten, die sich manchmal auch wider-sprechen“, weiß Rechtsanwalt Karsten U. Bartels, LL.M., auf IT-Recht spezialisierter Partner von HK2 Rechtsanwälte in Berlin und fügt hinzu: „Insbesondere bei der Sicherung personenbezogener oder hochsensibler Daten wie Gesundheitsdaten oder Geschäftsgeheimnissen ist die Rechtslage sehr komplex.“ 

Erst Recht, wenn es um die Auslagerung sehr großer Datenvolumina geht. „Wer zu großen Hyperscalern wie Microsoft, Google oder Amazon gehen will, muss vor dem Hintergrund des Schrems II Urteil des Europäischen Gerichtshofs genau prüfen, ob dies datenschutzrechtskonform möglich ist“, erklärt Bartels, der zugleich Vorstandsmitglied sowie Leiter der Arbeitsgruppe Recht im Bundesverband IT-Sicherheit e. V. (TeleTrusT) ist, und ergänzt: „Auch das Erfüllen von Betroffenenrechten wie Auskunft, Berichtigung oder Löschung ist bei immer größeren Datenmengen faktisch schwierig. Wie lässt sich hundertprozentig richtig und vollständig beauskunften, wenn man nicht sicher sein kann, alle Daten zum Betroffenen zusammen zu bekommen?“

Eine weitere Herausforderung beziehungsweise große Problematik im Zusammenhang mit der Daten-schutz-Grundverordnung (DSGVO) ist die Speicherung von Big Data, wie Bartels erklärt: „Für eine rechtskonforme Speicherung muss der Verarbeitungszweck vor dem Verarbeitungsbeginn feststehen, was häufig dem Wesen von Big Data Erfassung widerspricht.“

Von daher ist Unternehmen grundsätzlich zu raten, ihre Datensicherung-Vorhaben initial von IT-Rechtsanwälten prüfen zu lassen, um die Verfahren festzulegen und die allgemeinen Prozesse auf Rechtskonformität zu prüfen. „Das muss im Rahmen der DSGVO auch dokumentiert werden. Auch bei einzelnen Auslagerungen sollte mit den IT-Verantwortlichen im Unternehmen genau festgelegt werden, wie man technisch, organisatorisch und rechtlich vorgeht. Da lässt sich gut mit vorgefertigten Checklisten arbeiten“, empfiehlt Bartels und fügt hinzu: „In der Regel geht es dabei um Risikoabschichtung verschiedener Lösungen, bei welcher immer ein gewisses Restrisiko verbleibt.“

Für das Datenschutz-Management kann die Geschäftsführung auch persönlich haften. Vor diesem Hintergrund mag das Ergebnis einer Bitkom-Studie verwundern, welche besagt, dass nur jedes elfte Unternehmen gegen IT-Sicherheitsvorfälle versichert ist. Allerdings ist die Branche der Cybersecurity-Versicherungen noch relativ jung. In puncto Versicherungsschutz empfiehlt Bartels grundsätzlich eine konkrete juristische Einzelfallprüfung.

Als sinnvolle Maßnahme erachtet der Rechtsexperte die Umsetzung des vor zwei Jahren eingeführten Geschäftsgeheimnisschutzgesetzes im Unternehmen. Dieses ermöglicht Unternehmen auch die ihnen wichtigen Informationen zu schützen, die nicht durch andere Gesetze geschützt sind, wie beispielsweise Kunden- oder interne Preislisten, Produktideen, Businesspläne und vieles andere. „Schützen Unternehmen diese Daten als Geschäftsgeheimnis gemäß dem 'GeschGehG', können diverse Ansprüche entstehen. Sollte ein Unbefugter diese Informationen erlangen, nutzen oder veröffentlichen, kann er unter anderem auf Schadenersatz, Unterlassung oder auch Auskunft verklagt werden“, verrät Bartels. Voraussetzung ist allerdings, dass diese Informationen mit angemessen Geheimhaltungsmaßnahmen geschützt wurden, was auch dokumentiert werden muss.

Für das Dilemma steigender Komplexität und Compliance-Anforderungen bei etwaiger Stagnation von IT-Budgets hat Bartels leider kein Patentrezept. Aber eine möglicherweise tröstliche Sichtweise: „Es muss klar sein, dass ein guter Datenschutz eben auch Geld kostet. Und das häufig das Schadensrisiko um mehrere Dimensionen größer ist, als das eigentliche Auftragsvolumen einer Auslagerung. Zudem wird oft nicht gesehen, dass viele Datensicherungen ja auch im Rahmen der Leistungserbringung für die Kunden getätigt werden. Eine fehlerhafte IT-Sicherheit kann Kundenverträge gefährden!“

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.