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10. Jul 2023

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Wirtschaft

KI als Chance nutzen

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: pexels, Presse

Im Gespräch mit Vanessa Just, Mitglied im Vorstand des KI-Bundesverbandes, Bereichsleiterin Business Development – New Business bei neusta analytics & insights sowie Gründerin und CEO der juS.TECH AG.

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Dr. Vanessa Just, Unternehmerin, Dozentin, Autorin & Speakerin

Das Thema Künstliche Intelligenz beschäftigte bislang eher die Experten, während es in der breiten Öffentlichkeit keine sehr große Rolle spielte. Durch die Debatte um ChatGPT haben wir jetzt erstmals eine breite Aufmerksamkeit für das Thema bekommen, denn dadurch wird die Anwendung von KI plötzlich viel niedrigschwelliger und leichter zugänglich. Dass wir bereits im Alltag häufig KI begegnen – Filme streamen oder das Navi im Auto sind nur zwei von vielen Beispielen – ist den Meisten gar nicht bewusst. Erst jetzt werden vielen Menschen die Augen geöffnet und sie erkennen, was KI eigentlich für ihren Alltag bedeutet und was sie kann.

Das gilt auch für viele mittelständische Unternehmen, denn sie spiegeln letztlich die Entwicklungen in der Gesellschaft wider. Die Diskussion pendelt oft zwischen den beiden Extremen – KI als Heilsbringer oder eben KI als „Monster”, das uns alle vernichtet. Auch diese Unsicherheit zeigt sich im Mittelstand, für den viele Fragen noch nicht geklärt sind. So gibt es große Unsicherheiten bei dem Thema Geschäftsmodelle. Ich plädiere für eine Art Innehalten: Es ist wichtig, jetzt nicht nur immer weiter über fantastische Zukunftsinnovationen nachzudenken, sondern vor allem zu schauen, welche Möglichkeiten es jetzt gerade gibt, um mit KI die Produktivität zu steigern. Wir sollten jetzt den Mittelstand für die Frage sensibilisieren, welche Aufgaben KI übernehmen kann und wie KI sinnvoll, nachhaltig im ökologischen ebenso wie im ökonomischen Sinn und rechtssicher eingesetzt werden kann, um die technologischen Vorteile zu nutzen. Wir müssen über die Use Cases die Möglichkeiten des Einsatzes von KI bewerten und KI nicht um ihrer selbst willen anwenden.

„Wenn Deutschland international mithalten will, muss es dringend seine digitale Infrastruktur ausbauen, ohne die KI nicht funktionieren kann.“

Wenn Deutschland international mithalten will, muss es dringend seine digitale Infrastruktur ausbauen, ohne die KI nicht funktionieren kann. An dieser Stelle sind wir derzeit nicht wettbewerbsfähig. Aber auch eine Änderung des Mindsets ist notwendig, denn hierzulande ist die Gründung eines Unternehmens mit dem Ziel die Nachhaltigkeit zu steigern für viel zu wenige Menschen, vor allem junge, zu wenig attraktiv.

 

14. Nov 2024

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Wirtschaft

Tierfutter im Überblick

**Bio für weniger Rückstände** Biofutter wird aus biologisch erzeugten Zutaten und Inhaltsstoffen hergestellt. Aufgrund der Richtlinien für biologische Landwirtschaft werden dabei keine bzw. weniger synthetische Pestizide, chemische Düngemittel oder genetisch veränderte Organismen eingesetzt. Von Vorteil ist hierbei vor allem, dass dadurch weniger Rückstände, beispielsweise von Antibiotika im Futter enthalten sind. Gut zu wissen: Antibiotikarückstände in Fleisch sind enorm schlecht verträglich und können sogar zu Krankheiten führen. Auch wird bei Biofutter auf eine nachhaltige und artgerechte Tierhaltung Wert gelegt, was dem Schutz der Umwelt dient und die Lebensqualität der Tiere steigert. Häufig ist Biofutter gut geeignet für empfindliche Tiere, aufgrund der hochwertigen und natürlichen Inhaltsstoffe. Wenn Tiere beispielsweise Unverträglichkeiten haben, vertragen sie Biofutter meist besser. Ein Nachteil von Biofutter ist allerdings der Preis, welcher meist teurer ist als herkömmliches Futter. Allerdings ermöglicht der höhere Preis den Bio-Bauern ein nachhaltiges und angemessenes landwirtschaften. ![pexels-rdne-7782871.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_rdne_7782871_6a7a305874.jpg) **Probiotika und Zusatzfutter** Häufig bekommen Tiere mit einer empfindlichen Verdauung Probiotika oder Zusatzfutter verabreicht. Probiotika sind Futterzusätze, die aus lebenden Mikroorganismen bestehen und auch bei Menschen eine positive Wirkung auf das gesamte Verdauungssystem haben. Auch das Immunsystem kann durch die Einnahme von Probiotika gestärkt werden. Ein dritter positiver Aspekt von Probiotika: Das Wohlbefinden in Stresssituationen kann gesteigert werden. Bei Tieren ist dies beispielsweise der Tierarztbesuch. In Zusatzfutter allgemein sind auch häufig Vitamine, Mineralien oder andere Ergänzungen enthalten, abhängig von den Gesundheitszielen der Tiere. Durch die gezielte Zugabe bestimmter Zusatzstoffe im Futter können Mangelerscheinungen behoben und gesundheitliche Probleme gelindert werden. Hierzu zählen meist auch Allergien. Es sollte immer evaluiert werden, welches Tier welches Futter und gegebenenfalls welche Zusatzstoffe benötigt. Die Wirkung kann unterschiedlich ausfallen und nicht bei jedem Tier ist die Gabe von Probiotika gleichermaßen effektiv. Ein Nachteil ist – ähnlich wie beim Biofutter –, dass hochwertige probiotische Zusätze und Ergänzungen im Zusatzfutter meist teuer sind. ![pexels-mohd-adnan-khan-78969656-14965274.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_mohd_adnan_khan_78969656_14965274_1e096f4b04.jpg) **Performancefutter für aktive Tiere** Unter Performancefutter versteht man spezielles Futter, um den erhöhten Nährstoffbedarf von aktiven, arbeitenden oder sportlichen Tieren zu decken. Meist enthält Performancefutter einen erhöhten Anteil an Proteinen, Fetten und Energie. Vorteile dieses speziellen Futters sind die höhere Leistungsfähigkeit der Tiere, da das Futter auf den gesteigerten Energiebedarf angepasst ist. Insbesondere auch bei intensiver Bewegung wird gewährleistet, dass genügend Nährstoffe aufgenommen werden und die Tiere weiterhin Leistungsfähig bleiben. Auch enthält Performancefutter oft zusätzliche Nährstoffe, die Muskulatur, Gelenke und die allgemeine Fitness unterstützen. Hierzu zählen vor allem Omega-3-Fettsäuren. Diese tragen auch zu einer schnelleren Regeneration nach intensiver Aktivität bei. Es gilt zu beachten, dass dieses spezielle Futter nur für sehr aktive Tiere geeignet ist, da es ansonsten zu Übergewicht führen kann. Wie auch Zusatzfutter und Biofutter, ist bei Performancefutter aufgrund der speziellen und hochwertigen Inhaltsstoffe meist ein teurerer Preis zu erwarten. ![GemaesteteLarven_und_Junglarven.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Gemaestete_Larven_und_Junglarven_5eda974d54.jpg) **Insekten als Umweltretter** Larven der Schwarzen Soldatenfliege oder Mehlwürmer werden häufig aufgrund ihres Proteingehalts als Basis von Insektenfutter genutzt. Klingt erstmal überraschend? Futter aus Insekten ist der neueste Trend in der Landwirtschaft und auch im privaten Bereich. Es wird als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen tierischen Proteinen wie Huhn oder Rind gesehen. Insektenprotein hat einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck als die Fleischproduktion: weniger Wasserverbrauch bei der Erzeugung und deutlich weniger CO2-Emissionen. Auch für Tiere mit Allergien oder Unverträglichkeiten kann Insektenprotein eine gute Alternative gegenüber herkömmlichen Proteinquellen darstellen, da Insekten bei vielen Tieren zum natürlichen Nahrungsmittelspektrum zählen. Außerdem ist das Futter enorm nährstoffreich: Insekten bestehen aus einem großen Proteinanteil, essenziellen Aminosäuren und gesunden Fettsäuren. Da insektenbasiertes Tierfutter gerade erst etabliert wird, ist es meist noch etwas teurer und nicht so verbreitet wie herkömmliches Futter. Auch kann es vorkommen, dass Tiere und Tierhalter sich erst einmal an Insektenfutter gewöhnen und es akzeptieren müssen.