Diesen Artikel teilen:

2. Dez 2021

|

Business

Kölner Start-ups sind Vorreiter beim Klimaschutz

Journalist: Armin Fuhrer

Längst hat die Wirtschaft Nachhaltigkeit als Schwerpunktthema erkannt. Speziell Start-ups mit nachhaltigen Ansätzen sind im Kommen – beispielsweise in Köln.

Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer KölnBusiness; Foto: KölnBusiness

Ob Müllvermeidung, erneuerbare Energien oder CO2-Vermeidung: Immer mehr junge Unternehmen und Start-ups packen die Herausforderungen des Klimawandels aktiv an und präsentieren nachhaltige Lösungen. 

Köln hat sich das Thema auf die Fahnen geschrieben und fördert gezielt und erfolgreich Start-ups aus dem GreenTech-Bereich. Inzwischen arbeiten zahlreiche innovative Start-ups in der Stadt am Rhein – und einige davon sind sogar preisgekrönt. So gewann EINHUNDERT, ein voll digitaler Energiedienstleister und führender Anbieter von Mieterstrom in diesem Jahr den Wettbewerb „Start-up-Champs“ der vier großen Start-up-Hotspots Köln, München, Hamburg und Berlin. Auch das Kölner Start-up „Installion“ wurde beim Wettbewerb „Start-up-Champs“ ausgezeichnet. Das Unternehmen hat eine Plattform entwickelt, welche die Montage von Photovoltaikanlagen für Elektrobetriebe beschleunigen soll. Weil es dafür häufig an Fachkräften fehlt, soll die Plattform Angebot und Nachfrage besser koordinieren.

Nachhaltigkeit made in Köln

Und es gibt noch weitere Beispiele für nachhaltige Geschäftsideen, die in Köln entstanden und mittlerweile national und international erfolgreich tätig sind. Das Start-up „Vytal“ hat eine hochwertige Mehrweg-Verpackung für Liefer- und Mitnahmeessen entwickelt. Nicht nur in der Fernsehsendung „Höhle der Löwen“, sondern auch bei Gastronomen stieß diese Entwicklung auf großes Interesse: Schon mehr als 2.000 Restaurants in ganz Deutschland nutzen sie und dadurch wurden inzwischen mehr als zwei Millionen Verpackungen eingespart.

Ebenso erfolgreich läuft es für „Next Kraftwerke“, die Erzeuger von erneuerbaren Energien mit Stromspeichern und gewerblichen Stromverbrauchern vernetzen. 

Auf das Kölner Geschäftsmodell ist auch der Mineralölkonzern Shell aufmerksam geworden. Anfang dieses Jahres wurde bekannt, dass Shell das Kölner Unternehmen als 100-prozentige Tochter komplett übernehmen wird, vorbehaltlich der Zustimmung der deutschen Kartellbehörden.

Next Kraftwerke-Gründer und Geschäftsführer Jochen Schwill sieht die Wirtschaftsmetropole als klaren Vorteil bei der Gründung: „Der Standort Köln hat uns in den vergangenen Jahren bei unserem starken Wachstum begleitet. Gerade die Anziehungskraft der Stadt für junge Arbeitnehmer war für uns sehr wichtig, um unser Team auf- und auszubauen.“

Das Lob gibt die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker gerne zurück. „Innovative Köpfe, wie sie es bei Next Kraftwerke und Vytal gibt, beeindrucken mich immer wieder. Sie zeigen das große Potenzial unserer Kölner Wirtschaft, Nachhaltigkeit als Chance zu begreifen.“ Und sie ergänzt, dass kreative Menschen in der Stadt ideale Voraussetzungen fänden, um zukunftsweisende Ideen zu entwickeln. 

Schub durch Hochschulen

Köln gehört zu den größten und stärksten Wissenschaftsregionen Deutschlands und Europas, zu der unter anderem auch vier Max-Planck-Institute zählen. Jährlich werden 1.700 wissenschaftsbasierte Unternehmen gegründet und aus den Hochschulen der Stadt strömen im selben Zeitraum 14.000 Absolventen auf den Arbeitsmarkt. Bei der Zahl der Software-Entwickler liegt Köln europaweit auf dem vierten Platz und beim Ausbau der digitalen Infrastruktur im Spitzenfeld der deutschen Großstädte. Auch die KölnBusiness Wirtschaftsförderung ist ein klarer Pluspunkt für den Standort: Bei dem Unternehmen der Stadt Köln finden Gründer Unterstützung. Das zertifizierte Startercenter kümmert sich vor allem um die frühphasigen Gründungen, von der ersten Idee bis zum Business Plan. Die Start-up Unit unterstützt das gesamte Ökosystem und auch Start-ups sowie Scaleups beim Wachstum, bspw. durch Vernetzung mit Investoren, Hilfe bei der Internationalisierung und diversen Events wie branchenspezifischen Meetups.

Wachstum durch Start-ups

Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer von KölnBusiness betont: „Damit die Stadt klimagerecht wachsen kann, fördern wir nachhaltiges Denken sowie wegweisende Ideen. Deshalb begleiten wir Unternehmen dabei, klimaneutral sowie flächensparend zu wirtschaften und vernetzen zugleich Wirtschaft und Wissenschaft intensiv miteinander.“ 

Mittlerweile ist ein florierendes Start-up-Ökosystem mit mehr als 550 Start-ups entstanden, das weiterwächst. Die Kölner Fakten sprechen für sich: Die Zahl der Neugründungen wuchs im vergangenen Jahr um rund 18 Prozent, die der Finanzierungsrunden um 28 Prozent. 

Und noch einen ganz wichtigen Standortvorteil hat Köln: die Lebenslust und die Freundlichkeit seiner Menschen. Man lebt und arbeitet in der Metropole eben mit „Jeföhl“, wie die Einheimischen gerne sagen.

Das sagen Start-ups über den Gründungsstandort Köln:

Sven Witthöft, Gründer von VYTAL; Foto: VYTAL

Für uns waren die Unterstützung und das Netzwerk von KölnBusiness enorm wichtig und haben uns schon so manche Tür im In- und Ausland geöffnet.

Ernesto Garnier & Markus Reinhold, Gründer von EINHUNDERT; Foto: EINHUNDERT

Köln hat in den letzten Jahren einige prominente GreenTech-Startups hervorgebracht – und die Zahl wächst stetig! Die Szene ist dabei gut vernetzt und oft entstehen unter den Start-ups Synergien, um sich zu ergänzen oder gemeinsame Herausforderungen zu lösen.

Florian Meyer-Delpho, Gründer von Installion; Foto: Installion
Köln ist für uns ein guter Start-up-Standort, weil die Stadt viele junge, motivierte Talente anzieht. Energieversorger-Hochburgen in der Nähe und ein starkes Forschungsumfeld machen die Stadt gerade für Startups im Bereich erneuerbare Energien spannend. Köln hat das Zeug, eine europaweit führende Metropole für Energie-Start-ups zu werden.

30. Apr 2025

|

Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

|

Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.