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27. Jun 2025

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Business

Konferenzen mit Weitblick – wie Perspektivwechsel auf See neue Impulse für die Zukunft setzt – mit Dirk Hundertmark, Geschäftsführer der Color Line GmbH

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Vidar Nordli-Mathisen

Teamevents an Bord auf hoher See sind eine bereichernde Erfahrung, weiß Dirk Hundertmark, Geschäftsführer der Color Line GmbH. Dabei stärkt Color Line nicht nur den Zusammenhalt und die Innovation von Unternehmen, sondern treibt auch die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen der Seeschifffahrt kräftig voran.

Zukunftsfähigkeit entsteht dort, wo Menschen neue Perspektiven entwickeln. Genau das fördern wir bei Color Line mit einem Konferenzangebot, das den Ort der Begegnung radikal neu denkt: auf hoher See. Unsere Schiffe, die täglich zwischen Kiel und Oslo verkehren, bieten nicht nur den Komfort moderner Kreuzfahrtschiffe, sondern auch professionelle Konferenzräume für kleine und große Gruppen mit bis zu 330 Plätzen. Wer an Bord kommt, verlässt nicht nur den Hafen – sondern auch gewohnte Denkmuster. Der Blick aufs Meer, das maritime Ambiente und die entschleunigte Reise fördern kreative Lösungsansätze, stärken die Teamdynamik und schaffen emotionale Identifikation mit dem gemeinsamen Ziel. Unsere Kunden sind so vielfältig wie ihre Ziele: vom mittelständischen Unternehmen, bis hin zu großen Verbänden mit mehreren hundert Teilnehmenden. Alle sind sich einig: In Zeiten von Remote Work und digitaler Distanz steigt der Wert echter, gemeinschaftlicher Erlebnisse. Konferenzen an Bord mit maritimem Rahmenprogramm schaffen diese und fördern Mitarbeitendenbindung, Motivation und Innovationskraft.

Die Organisation ist einfach: Konferenz, Unterkunft, Verpflegung und Unterhaltung liegen in einer Hand. Keine Wegzeiten, ein zentraler Ansprechpartner, reibungslose Abläufe – und die Erfahrung von mehreren Hundert Veranstaltungen pro Jahr.

Diese Form des Arbeitens steht auch im Einklang mit dem wichtigen Zukunftsziel nachhaltige Mobilität, das wesentlicher Teil unserer Unternehmensstrategie ist. Wir waren die erste Reederei, die ihre Schiffe im Kieler Seehafen während der Liegezeit mit Landstrom versorgte. Mit der MS Color Hybrid betreiben wir eines der weltweit größten Plug-in-Hybridschiffe – ein Leuchtturmprojekt für klimafreundliche maritime Mobilität. Wir investieren kontinuierlich in emissionsarme Technologien und haben unsere Flottenemissionen bereits um 40 Prozent reduziert. Wir werden das schrittweise weiter vorantreiben, um bis zum Jahr 2050 das Ziel Klimaneutralität unseres operativen Geschäfts zu erreichen – ein wichtiger Beitrag in ein zukunftsfähiges Europa.

23. Okt 2025

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Wirtschaft

Auf dem richtigen Weg – Ein Beitrag von Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche

Ende August schlug das Herz der gesamten Games-Welt wieder in Deutschland: Die gamescom, das weltweit größte Games-Event, schloss mit beeindruckenden Rekorden. Damit ging von der gamescom 2025 ein besonders positives Signal für die Games-Branche in Deutschland und weltweit aus. Nach zwei herausfordernden Jahren für die Branche inmitten einer globalen Konsolidierungswelle und angespannter Weltwirtschaftslage konnte man regelrecht spüren, wie sich die Stimmung verbessert. Der große Erfolg der gamescom unterstreicht den lang erwarteten Aufwärtstrend. Auch mit Blick auf die deutsche Games-Branche stimmen mehrere Entwicklungen der vergangenen Monate positiv: Nachdem die Games-Unternehmen viele Jahre unterschätzt wurden und durch schlechte Rahmenbedingungen im internationalen Vergleich bis zu 30 Prozent Kostennachteile hatten, ging es seit 2020 in diesen Punkten zwar endlich aufwärts. Die anhaltenden Probleme und Antragsstopps bei der Games-Förderung des Bundes hatten jedoch zuletzt zahlreiche Games-Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt und Deutschland im internationalen Vergleich wieder aus dem Rennen um die besten Games-Standorte geworfen. Die Folge war nach vielen Jahren des Wachstums ein Rückgang bei der Anzahl der Games-Unternehmen und -Beschäftigten. Doch mit dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD kam endlich wieder ein wichtiger Impuls. Die schwarz-rote Koalition würdigt darin nicht nur die umfassenden Potenziale und Vorreiterrolle der Games-Branche. Sie schreibt die Notwendigkeit fest, die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Games-Standortes zu erhöhen. Keine 100 Tage nach Amtsantritt lässt die neue Bundesregierung, allen voran Games-Ministerin Dorothee Bär, Taten folgen: So sollen die Mittel der Games-Förderung für 2025 auf insgesamt 88 Millionen Euro erhöht werden – ab 2026 jährlich sogar auf 125 Millionen Euro. Diese Erhöhung orientiert sich endlich viel stärker am tatsächlichen Förderbedarf als die bisherige Summe von 50 Millionen Euro, bei der es wiederholt zu mehrmonatigen Antragsstopps gekommen war. Anfang August wurde zudem endlich auch der letzte Förderantragsstopp wieder aufgehoben und damit der Start von mehr neuen Spieleentwicklungen ermöglicht. Der angekündigte Aufbau eines eigenständigen Games-Referats im Forschungsministerium von Dorothee Bär soll zudem wieder die notwendige Handlungsfähigkeit für Games-Projekte innerhalb der Regierung stärken. >Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Auch beim E-Sport wurden wichtige Knoten nach jahrelangem Hin und Her durchschlagen: Ab Anfang 2026 sollen E-Sport-Vereine endlich als gemeinnützig behandelt werden. Vor dem Hintergrund der enormen Popularität von E-Sport und der angekündigten Olympischen E-Sport-Spiele ist diese gesellschaftspolitische Würdigung ein wichtiges Signal für den deutschen E-Sport und die vielen Menschen, die sich bisher schon in diesem Bereich engagiert haben. Der Games-Standort Deutschland ist also wieder auf der richtigen Spur. Die vielen positiven Schritte der vergangenen Wochen und Monate ebnen den Weg bis zur Umsetzung der zusätzlichen steuerlichen Games-Förderung, die den weltweiten Standard darstellt und im internationalen Wettbewerb erfolgsentscheidend ist. Nicht nur wird diese den deutschen Games-Unternehmen mehr Planungssicherheit geben und für sie endlich konkurrenzfähige Rahmenbedingungen wie in erfolgreichen Ländern wie Kanada oder Frankreich schaffen. Wichtig ist die steuerliche Förderung auch für den gesamten Wirtschaftsstandort und sogar den Fiskus. Denn für jeden Förder-Euro entstehen zusätzliche 3,40 Euro an Steuern und Sozialabgaben, 4,80 Euro an zusätzlichen Investitionen sowie 8,70 Euro an Bruttowertschöpfung. Jeder Euro, der in die Games-Förderung fließt, sorgt also für zusätzliche Einnahmen für Deutschland. Jetzt muss es nur noch schnell in die Umsetzung gehen, damit wir dieses enorme Potenzial der Games-Branche auch am Digital- und Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig nutzen können und den positiven Zukunftsaussichten für Games auch hierzulande nachkommen. Die Rekorde der gamescom, die positiven Weichenstellungen in der deutschen Games-Politik und viele optimistische Wachstumsprognosen zeigen: Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Das wirtschaftliche Potenzial der Games-Branche ist daher noch längst nicht ausgeschöpft, wie wir insbesondere in wachstumsstarken Regionen wie Südostasien und Südamerika mit unseren Formaten gamescom asia und gamescom latam selbst Jahr für Jahr sehen.