29. Jun 2020
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Business
Die Digitalisierung der HR-Prozesse (Human Resources) ist der wichtigste Hebel zur Risikominimierung für Krisen und zur Einhaltung der DSGVO.
Die Einführung der EU-DSGVO und insbesondere die aktuelle Corona-Krise zeigen eindrücklich, wie wichtig die Einführung einer digitalen Infrastruktur ist. Die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen unter Berücksichtigung der Datenschutzrichtlinien für den dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg ist gerade auch im Mittelstand entscheidend.
„Die Digitalisierung kann die Einhaltung der Vorschriften der DSGVO unterstützen und gleichzeitig durch Möglichkeiten zur virtuellen Zusammenarbeit das Risiko bei unvorhersehbaren Ereignissen minimieren“, betont Michael Wahler, Inhaber des Münchner Beratungsunternehmens WAHLER Human Resources. Es bietet eine ganzheitliche HR-Beratung an, die mit den Kunden gemeinsam die Digitalisierung von HR gestaltet, um diese effektiv im Unternehmen zu etablieren.
Nicht nur die aktuelle Krise zeigt, welche Bedeutung das Anbieten von digitalen Arbeitsplätzen und Prozessen haben kann. Dazu müssen aber gerade jetzt die Voraussetzungen geschaffen werden, da Chancen und Risiken sehr präsent sind und von vielen selbst erfahren werden. Nur durch konsequenten Einsatz digitaler Medien, Prozesse und Systeme können die Herausforderungen zukünftig gemeistert werden. „Insbesondere der HR- Bereich zusammen mit der IT-Abteilung werden daher die treibenden Kräfte der Digitalisierung im Unternehmen werden“ führt Michael Wahler aus.
Denn die neuen technischen Möglichkeiten der HR Cloud-Systeme stehen nicht im Widerspruch zur DSGVO, sondern ermöglichen erst deren Einhaltung. „Wenn man sich einmal klarmacht, wie man den Anspruch auf Datenlöschung ohne zentrale Datenhaltung umsetzen soll, erkennt man die Notwendigkeit eines konsequenten Stammdaten-Managements“, so Michael Wahler.
Aber auch die Rahmenbedingungen für flexibles Arbeiten aus dem Homeoffice müssen gestaltet werden. „Es war schon interessant zu beobachten, wie schnell lange abgelehntes mobiles Arbeiten von Zuhause durch äußeren Druck in vielen Unternehmen möglich war“, wundert sich der erfahrene Berater. Nun gilt es aber, die mit heißer Nadel gestrickten technischen und organisatorischen Lösungen in ein nachhaltiges und ganzheitliches Konzept zu überführen. Dabei können sich auch finanzielle Kostenvorteile ergeben. So stellen viele Unternehmer aktuell fest, dass mobiles Arbeiten in Kombination mit Flexoffice nicht nur den Bedarf an notwendiger Bürofläche reduzieren kann, sondern damit auch die Motivation und Produktivität der Mitarbeiter steigert. Und praktischerweise wird dadurch auch Risikominimierung gegen Krisen betrieben.
Häufig sehen wir, dass die Personalorganisationen weder von den Ressourcen noch von den Erfahrungen her in der Lage sind, die Auswahl und die Einführung geeigneter Systeme selbst vorzunehmen.
Oftmals werden HR-Systeme nur aus Sicht der Personalabteilung ausgewählt und die Prozesse gestaltet. Dadurch wird es bei der Einführung sehr schwierig, die Akzeptanz bei den Führungskräften und Mitarbeitern für die neuen Prozesse und Systeme zu bekommen. Nur durch frühzeitige und konsequente Berücksichtigung der „Customer Experience“, also der Blick auf die effiziente Unterstützung der Mitarbeiter außerhalb der HR Funktion, kann dies vermeiden.
Damit Frustration und Misserfolge bei der HR-Digitalisierung vermieden wird, sollten ausreichend Ressourcen und Erfahrung bereitgestellt werden. Dabei ist es unerheblich, ob dies von extern oder mit internen Kapazitäten geschieht. Wichtig ist nur, dass Zeit, Ressourcen und das Commitment der Unternehmensführung vorhanden sind.