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27. Mär 2020

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Business

Kunstwerke in Serienproduktion

Journalist: Armin Fuhrer

Das Unternehmen TESTA MOTARI entwickelt Interieur für Nobelautos. Den Standort im Erzgebirge sieht Geschäftsführer Fenzl als echten Vorteil.

Als Kind hatte Martin Fenzl einen Berufswunsch, der ungewöhnlich klang: Er wollte „Unternehmer“ werden. „Das Produkt war mir eigentlich egal, aber ich wollte unbedingt eine eigene Firma leiten“, sagt der 37-Jährige heute. Gesagt, getan: Nach zwei Ausbildungen zum Tischler und Elektroinstallateur gründete er im Alter von 23 Jahren sein Unternehmen mit dem schönen Namen TESTA MOTARI.

Und schöne Dinge sind es auch, denen sich das Unternehmen aus Johanngeorgenstadt im sächsischen Erzgebirge verschrieben hat. Allerdings verbinden sie Schönheit mit praktischem Nutzen, denn Auto-Fan Fenzl entschied sich, Interieur für Luxusautos zu entwickeln. Derzeit vor allem für Rolls-Royce – aber auch Daimler, Volvo oder Jaguar Land Rover gehören zur Kundschaft. Zum Angebot gehören zum Beispiel Bauteile wie elektrische Klapptische, Monitore oder dreidimensionale Hölzer für den Rolls-Royce. „Das sind aufwendige Kunstwerke, die wir für die Serienproduktion entwickeln“, so Fenzl. Da ist es sehr vorteilhaft, dass die Mitarbeiter ihre Wurzeln in der Tischlerei, der Elektronik und der Mechanik haben. Die Ideen, die hier, tief in der Erzgebirgs-Provinz entwickelt werden, seien manchmal genauso exotisch wie die Materialien edel sind, denn von Leder über Holz, Carbon, Lack bis hin zu Gold und Brillanten kommt vieles zur Verwendung. 

Dass TESTA MOTARI nicht in einem hippen Ballungszentrum wie Berlin oder München oder auch in der nächstgrößeren Stadt Chemnitz angesiedelt ist, sondern im abgelegenen Erzgebirge, empfindet Fenzl als Vorteil: „Wir sind ein exotisches Unternehmen, was es in dieser Form in ländlichen Gebieten nicht gibt. Dadurch sind wir ein attraktiver Arbeitgeber für Menschen der Generation Y und bieten einen Arbeitsplatz mit hohem Potential an Selbstverwirklichung.”

So war Fenzls Entscheidung, sich in Deutschlands zweit höchstgelegener Stadt anzusiedeln, nicht nur in der Tatsache begründet, dass er hier geboren wurde und aufwuchs, sondern eben auch in der Unternehmensidentifikation der Mitarbeiter. Manche von ihnen pendeln sogar täglich über eine Stunde, um in der schicken Bauhaus-Villa von TESTA MOTARI zu arbeiten.

Nachteilig wirken sich zwar die Schwierigkeiten aus, Fachkräfte in die Provinz zu locken. „Bei uns kann sich aber jeder sehr frei entfalten und verwirklichen“, verspricht Fenzl. Das liegt vor allem am Prinzip des New Work, das der Unternehmer seit einem Jahr anwendet. Kurz gesagt, bedeutet das, dass es keinerlei Hierarchien gibt und jeder Mitarbeiter ganz frei seine eigenen Entscheidungen treffen kann, nachdem er sich mit allen Betroffenen beraten hat. Das betrifft die Aufgaben, die er sich stellt oder die Maschinen, die er bestellt, ebenso wie das Gehalt und den Urlaub. „Ich bin überzeugt, dass durch Hierarchien viel Intelligenz der Mitarbeiter verloren geht“, so Fenzl. Sicher gehöre Vertrauen in die Mitarbeiter dazu, die mit diesen Freiheiten auch verantwortungsvoll umgehen müssen, aber nach einem Jahr sind Fenzls Erfahrungen eindeutig positiv.

Johanngeorgenstadt wird er auch in Zukunft treu bleiben. Gerade hat das Unternehmen eine wichtige Entscheidung getroffen: „Wir werden unser neues Produktionsgebäude hier bauen und nicht in Chemnitz, das auch zur Diskussion stand.“

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.