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31. Dez 2024

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Lifestyle

Lebensgefährliche Tierrettung

Journalist: Kirsten Schwieger

„Während wir seit einer Stunde versuchten, einen Hund aus einem Brunnen im umkämpften Donbass zu retten, schlug nur 70 Meter von uns entfernt eine Fliegerbombe ein“, berichtet die 25-jährige Simone Eisenbeiss von ihren Erfahrungen an der Front. Ukraine-Krieg

Auch wenn dieser Einsatz im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Unterstützung einer großen Nichtregierungsorganisation in der kriegsgeplagten ostukrainischen Stadt Charkiw zu den bisher gefährlichsten gehörte, setzt die Schweizerin seit einigen Monaten nahezu täglich ihr Leben aufs Spiel, um verletzte oder verlassene Tiere zu evakuieren – gemeinsam mit rund 85 Tierschützern von Animal Rescue Kharkiv (ARK). Das von PETA Deutschland organisierte Netzwerk hat in den fast drei Jahren seit Beginn des Ukraine-Krieges über 20.000 Tiere gerettet: Hunde, Katzen, Kühe, Pferde, Ziegen und Hühner. „Das große Leid dieser Tiere ist der Grund, warum ich an manchen Tagen ab 5 Uhr morgens mit dem ARK-Rescue-Team im Einsatz bin, häufig trotz Schutzmaßnahmen auch unter Drohnenbeschuss gerate, um Tiere – und manchmal auch ihre Besitzer – in Sicherheit zu bringen. Viele Tiere sind in einem schlimmen Zustand: verängstigt, verletzt und krank“, schildert Eisenbeiss. PETA-Projektleiterin Sylvie Bunz, die das Hilfsprojekt koordiniert, ergänzt: „Die Tiere werden in die neu entstandene Tierklinik von ARK in Charkiw gebracht, medizinisch versorgt und nach einer Quarantänezeit mit ihren Haltern in- oder außerhalb der Ukraine wiedervereint oder über Tierheimpartner in ganz Europa vermittelt.“

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.