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2. Okt 2024

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Lebenswert und nachhaltig

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Foto: Philipp Kirschner

Beeindruckende Kultur- und Naturerlebnisse, nachhaltige Mobilitätslösungen und kurze Wege steigern die Attraktivität und Anziehungskraft von Städten.

Die Unverwechselbarkeit von Städten wird durch eine Kombination verschiedener Faktoren geprägt. Gut erhaltene historische Bauten und Denkmäler strahlen Charakter und Identität aus. Eine durchdachte Stadtplanung mit ansprechenden Grünflächen, Parks und öffentlichen Plätzen fördert die Lebensqualität und macht eine Stadt attraktiv für Bewohner und Besucher. Wenn dann noch Wasser hinzukommt, lässt eine Stadt in puncto Ambiente eigentlich kaum noch Wünsche offen. Eine idyllische Bootstour durch das verzahnte System aus natürlichen Flussläufen und angelegten Kanälen mit 427 Brücken ist allein schon eine Reise wert.

Die Rede ist von Leipzig, der Stadt, die den Platz 4 der lebenswertesten Städte Europas erobert hat. Die zentrale Lage in Deutschland sowie im Herzen Europas zahlt ebenfalls auf diese Popularität ein. Dank einer gut integrierten Autobahnanbindung aus allen Teilen des Landes und einer exzellenten Verkehrsanbindung per Bahn ist die achtgrößte Stadt Deutschlands bequem zu erreichen. Der an die Innenstadt angrenzende Hauptbahnhof und die gute Anbindung des Stadtzentrums über alle Verkehrsmittel hinweg sprechen für sich.

Ein ansprechendes wie abwechslungsreiches Rahmenprogramm ist dann das i-Tüpfelchen erfolgreicher Veranstaltungen.

Oper-Leipzig-Augustusplatz-Frühling-Sehenswürdigkeiten-Kultur-Architektur-Philipp-Kirschner-leipzig-travel_online.jpg Die Stadt kann auf eine einzigartige musikalische Tradition zurückblicken zum Beispiel in der Oper Leipzig.

So zeigt die sächsische Metropole eindrucksvoll, wie nachhaltige Mobilität funktioniert. Leipzig verfügt über das zweitgrößte und eines der dichtesten Straßenbahnnetze Deutschlands. Maßgeschneiderte Mobilitätslösungen wie das Kongressticket machen die Stadt zu einer idealen Destination für nachhaltige Tagungen und Meetings. Kurze Wege lassen sich perfekt mit einem Miet-Rad, beispielsweise von Nextbike, zurücklegen.

Auch im Tagungsbereich finden sich viele spannende Initiativen für die nachhaltige Gestaltung von Veranstaltungen. In dem Leitfaden „Nachhaltig veranstalten – jetzt!” gibt die Stadt konkrete und messbare Handlungsempfehlungen für Bereiche wie schonenden Ressourceneinsatz, Mobilität, regionalen und fairen Handel sowie soziale Verantwortung. Auch für die großen Bühnen und internationalen Kongresse setzt Leipzig bei der Nachhaltigkeit starke Akzente. So ist die Leipziger Messe seit 15 Jahren nach Green-Globe-Standards zertifiziert. Wiederverwendbare Standmaterialien, Möbel und Technik zur Miete, regionale Synergien der gastronomischen Versorgung, Mehrweggeschirr sowie der Verzicht auf Aluminium-Kaffeekapseln machen Nachhaltigkeit für die Tagungsgäste dort konkret erlebbar. Eine Reihe weiterer Kongress- und Eventlocations sowie Tagungshotels, wie das The Westin Leipzig und die Felix Suiten am Augustusplatz, sind ebenfalls zertifiziert grün.

Auch der Umstand, dass Leipzig eine Stadt der kurzen Wege ist, macht sie zur perfekten, nachhaltigen Veranstaltungsdestination. Ganz gleich ob Tagungslocation, Hotel, Restaurant oder Kultur-Hotspot – viele Orte lassen sich schnell zu Fuß erreichen, wie die KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig. Das Gründerzeitgebäude aus dem Jahr 1900 ist ein architektonisches Highlight und bietet Platz für Tagungen mit bis zu 1.200 Personen. Darüber hinaus verfügt Leipzig über eine Vielzahl weiterer außergewöhnlicher Tagungshotels und -locations unterschiedlicher Größe. Das Porsche Experience Center Leipzig beispielsweise ermöglicht Tagungen mit Adrenalinkick: ob selbst am Steuer oder an der Seite eines Profifahrers.

Maßgeschneiderte Mobilitätslösungen wie das Kongressticket machen die Stadt zu einer idealen Destination für nachhaltige Tagungen und Meetings.

Doch jeder noch so inspirierende Kongresstag oder motivierende Workshop geht einmal zu Ende. Ein ansprechendes wie abwechslungsreiches Rahmenprogramm ist dann das i-Tüpfelchen erfolgreicher Veranstaltungen. Auf verschiedenste Weise lässt sich die lebendige Kultur- und Kreativszene in Leipzig erkunden. So kann die Stadt auf eine einzigartige musikalische Tradition zurückblicken – im Gewandhaus zu Leipzig, in der Oper Leipzig oder bei einer Orgelführung in der Nikolaikirche. Abwechslungsreiche Stadttouren bieten interessante Einblicke hinter die Kulissen. Kombiniert werden können die Stadtrundgänge oder -fahrten mit einer Bootstour auf den Kanälen und Flüssen von Leipzig. Dank einer einladenden Bar- und Restaurantszene lassen sich Energiereserven auffüllen und geselliges Zusammensein genießen.

kongresshalle-am-zoo-eventlocation-tagung-konferenz-leipzig-convention-philipp-kirschner_online.jpg KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig.

Unterstützung bei der Auswahl von Tagungsräumen, Dienstleistungsanbietern, Übernachtungsmöglichkeiten, Rahmenprogrammen und Mobilitätslösungen vor Ort finden Veranstaltungsplaner beim Convention Team der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH. Als neutraler Partner berät es kompetent und kostenfrei, organisiert Besichtigungstermine, vermittelt Kontakte zu lokalen Akteuren und unterstützt mit umfassenden Informations- und Werbematerialien. Dafür arbeitet es eng mit der Kongressinitiative „Feel the spirit … do-it-at-leipzig.de“ zusammen, einem Netzwerk aus rund 50 lokalen Partnern, darunter Kongress- und Eventlocations, Tagungshotels, Serviceagenturen, PCOs und Mobilitätspartner.

Das Leipzig Convention Team steht Ihnen jederzeit zur Seite, um Ihre Veranstaltung von Anfang bis Ende persönlich zu unterstützen. Planen Sie Ihre Tagung oder Ihr Corporate Event mit uns!

T: +49 341 7104242 M: [email protected] W: www.do-it-at-leipzig.de

27. Jun 2025

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Wirtschaft

Nachhaltig, transparent und partnerschaftlich – Im Interview mit Barbara Frenkel, Vorstandsmitglied Porsche AG

**Warum bekommt die Beschaffung oft so wenig Aufmerksamkeit – obwohl so viel von ihr abhängt?** Weil Beschaffung meist im Hintergrund läuft – und erst dann in den Blickpunkt rückt, wenn etwas fehlt. Das kennt jeder aus dem Alltag: Fehlt beim Kochen eine Zutat oder beim Möbelaufbau eine Schraube, steht meist alles still. Im industriellen Maßstab kann das bedeuten: keine Teile, kein Auto. Unsere Lieferketten sind heute hochgradig komplex, global und auf Effizienz ausgelegt. Fällt ein einziges Teil aus, sei es durch eine Naturkatastrophe, einen Cyberangriff oder geopolitische Spannungen, kann dies die Produktion gefährden. Deshalb denken wir bei Porsche Beschaffung heute anders: vorausschauender, vernetzter und deutlich resilienter. **Welche Strategie verfolgen Sie, um Lieferketten auch in Krisenzeiten stabil und widerstandsfähig zu halten?** Entscheidend ist die Transparenz in der gesamten Lieferkette – also über unsere direkten Lieferanten hinaus. Uns interessiert: Wer sind die Partner dahinter? Wo haben sie ihre Standorte und welchen Risiken sind sie ausgesetzt? Dabei simulieren wir beispielsweise Wetterereignisse oder Cyberattacken. Wir bewerten globale Rohstoffverfügbarkeiten und identifizieren Single-Source-Situationen. Über allem steht die Frage: Wo könnte ein möglicher Ausfall besonders kritisch für uns sein? **Und welche konkreten Maßnahmen ergreifen Sie, um Risiken zu minimieren?** Hier braucht es ein ganzes Maßnahmenbündel. Als vergleichsweise kleiner Hersteller können wir nicht überall auf eine Zwei-Lieferanten-Strategie setzen. Stattdessen überlegen wir uns etwa, wo wir bei kritischen Materialien gezielt Lagerbestände in Werksnähe aufbauen. Oder wir beauftragen zusätzliche Werkzeugsätze, die bei Bedarf schnell aktiviert werden können. **Wie wählen Sie Lieferanten aus, welche Kriterien sind dabei besonders wichtig?** Die Auswahl unserer Lieferanten ist immer Teamwork. Beschaffung, Entwicklung und Produktion arbeiten eng zusammen. Häufig entwickeln wir die Lösungen gemeinsam mit unseren Lieferanten. Hierbei spielt die technische Bewertung in enger Abstimmung mit unserer Entwicklung eine wichtige Rolle. Die Produktion wiederum achtet sehr stark auf die Logistik. Jeder potenzielle Partner durchläuft ein umfassendes Auditverfahren. Dabei geht es um Qualitäts- und Machbarkeitsaudits. Aber auch um eine umfassende Risikoanalyse. Ein fester Bestandteil bei der Auswahl sind zudem Kriterien bei der Nachhaltigkeit. Also rechtliche, ethische und ökologische Standards. >Viele unserer Fahrzeuge sind stark individualisiert – das erfordert flexible, anpassungsfähige Partner. Viele Mittelständler aus Deutschland bieten genau diese Qualität. **Wie wichtig ist Ihnen die Einbindung mittelständischer Lieferanten in Ihrer Lieferkette?** Viele unserer Fahrzeuge sind stark individualisiert – das erfordert flexible, anpassungsfähige Partner. Viele Mittelständler aus Deutschland bieten genau diese Qualität. Vor allem, wenn sie sich in unmittelbarer Werksnähe befinden. Vorteile sind kurze Wege und schnelle Reaktionszeiten. Als in Deutschland verwurzeltes Unternehmen ist uns zudem daran gelegen, die heimische und europäische Lieferkette zu stärken. **Sie haben die Nachhaltigkeit bereits angesprochen. Nochmals konkret: Wie integrieren Sie diese Kriterien in den Beschaffungsprozess?** Wie gesagt, wir denken hier ganzheitlich und in drei Dimensionen: ökologisch, sozial und ethisch. Im ökologischen Bereich legen wir besonderen Wert auf den CO₂-Fußabdruck in der Lieferkette. Hier entscheiden der Energiemix, die verwendeten Rohstoffe und der Anteil an recyceltem Material. Auch der Wasserverbrauch wird immer wichtiger. Soziale und ethische Aspekte sind ebenfalls von Bedeutung. Wir erwarten, dass internationale Arbeitsstandards eingehalten und faire Löhne gezahlt werden. **Wie haben Sie Einkaufprozesse bzw. das Lieferantenmanagement erfolgreich verbessert?** Rund 80 Prozent der Wertschöpfung entsteht bei uns in der Lieferkette. Entsprechend hoch ist die Bedeutung eines effizienten und partnerschaftlich ausgerichteten Lieferantenmanagements. Deshalb setzen wir bewusst früh an: Bereits in der Entwicklungsphase binden wir Lieferanten eng in unsere Prozesse ein. Gemeinsam können wir Kosten optimieren, die Umsetzung garantieren und verlässliche Qualität reproduzieren. Über diesen engen Austausch entstehen belastbare Partnerschaften – von Anfang an. **Wie reagieren Sie auf regionale Marktanforderungen?** Angesichts fragmentierter Märkte gewinnt die regionale Verankerung an Bedeu-tung. In China arbeiten wir beispielsweise gezielt mit starken lokalen Partnern zusammen. Mit dem Ziel, marktgerechte Lösungen zu entwickeln – etwa beim Infotainment. Auch regulatorische Anforderungen erfordern spezifische Lösungen, das Aufspüren innovativer Technologien und innovativer Partner. Immer mehr handelt es sich dabei auch um Start-ups aus branchenfremden Bereichen, etwa beim autonomen Fahren, der Konnektivität oder Software. >Bereits in der Entwicklungsphase binden wir Lieferanten eng in unsere Prozesse ein. Gemeinsam können wir Kosten optimieren, die Umsetzung garantieren und verlässliche Qualität reproduzieren. ## Infos zur Person Barbara Frenkel: Als Kind wollte sie Astronautin werden. Heute leitet Barbara Frenkel das Vorstandsressort Beschaffung der Porsche AG. Frenkel war die erste Frau im Vorstand des Sportwagenherstellers. Sie blickt auf eine mehr als 20-jährige Managementkarriere bei Porsche zurück. Zuvor war sie bei verschiedenen Automobilzulieferern tätig. Barbara Frenkel (62) scheidet zum 19. August 2025 auf eigenen Wunsch aus dem Porsche-Vorstand aus und übergibt ihre Verantwortung an Joachim Schar-nagl (49), der ihre Nachfolge antritt. Privat genießt sie Ausfahrten mit ihrem Oldtimer, einem 911 G-Modell. Sie ist begeisterte Taucherin und unternimmt gerne Ausflüge mit ihrem Hund in die Natur.