24. Dez 2021
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Lifestyle
Journalist: Prof. Dr. med. Frank Sommer
Gesund bleiben bis ins hohe Alter, kräftig, fit, leistungsfähig und sexuell aktiv. Das ist die Antwort vieler Männer auf die Frage, was Männergesundheit für sie bedeutet. Männergesundheit ist vielschichtig. Will Mann es richtig machen, muss er jedoch früh anfangen, sich mit seiner Gesundheit auseinanderzusetzen – am besten schon im Jugendalter.
So können beispielsweise Jungen in der Pubertät und junge Männer bis etwa zum 40. Lebensjahr an Hodenkrebs erkranken. Hier hilft jedoch ein einfacher Handgriff – wie das genau geht, finden Sie unter www.maennergesundheit.info (hier gibt es auch ganz viele andere wichtige Informationen für den Mann!), der sogenannte „Hodencheck“, diesen Krebs frühzeitig zu erkennen. Fühlt sich etwas anders an als sonst, geht es zum Arzt. Auch oberhalb des 45. Lebensjahres endet die Selbstfürsorge des Mannes nicht. Stichwort: Prostatakrebsvorsorge – mehr dazu in dieser Beilage.
Viele Männer betreiben jedoch viel lieber Reparaturmedizin, d. h., sie gehen nur dann zum Arzt, wenn es etwas zu reparieren gibt. Ein gutes Beispiel dafür sind Erektionsstörungen. Der Mann sieht meist über die anfängliche Schwäche des Gliedes hinweg, erst ist der Stress Schuld, später das zunehmende Alter. Erst, wenn gar nichts mehr geht, findet er seinen Weg zum Arzt – ein gefährliches Spiel mit der Gesundheit!
Nicht selten verstecken sich hinter Erektionsstörungen beginnende Gefäßerkrankungen, wie die Arteriosklerose. So wird die Erektionsstörung zum meist im Frühstadium einzig sichtbaren Hinweis auf einen drohenden Schlaganfall oder einen Herzinfarkt – und das vier bis acht Jahre vorher!
Mit einer speziellen Sonografie kann am Penis ein persönliches Risikoprofil erstellt werden. Deshalb sollte Mann Erektionsprobleme stets ärztlich abklären lassen, um die genaue Ursachen festzustellen. U. a. zählen hierzu die Nervenmessung, die Bestimmung der Zusammensetzung des Schwellkörpers (wieviel Gewebe ist erektionsfördernd, wieviel -hemmend), sowie die Messung der Potenzmuskulatur. Je nachdem, was die Ursache der Erektionsstörung ist, erfolgt eine individuelle Therapie.
Wenn keine gezielte Therapie erfolgen würde, wird die Erektionsfähigkeit über Monate und Jahre weiterhin abnehmen bis sie zu einem Punkt kommt, dass sie gar nicht mehr gegeben ist. Daher sollte man das Ziel verfolgen, sowohl die Veränderungen wieder Richtung Normbereich zu bekommen, als auch den Betroffenen die Möglichkeit zu geben eine spontane, erfüllende Sexualität zu erleben.
Im Zusammenhang mit der Männergesundheit wird auch das Testosteron sehr häufig genannt. Bei Testosteronmangel können Symptome wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit und sexuelle Unlust auftreten. Das sollte man abklären lassen!
Überdies gilt: Will der Mann im Alter leistungsfähig und gesund sein, sollte er aktiv leben, d. h. viel bewegen, sich ausgewogen ernähren, Sex haben und vor allem Übergewicht vermeiden. Von jungen Jahren bis ins hohe Alter, ein Leben lang gesund – wir haben es zum Großteil selbst in der Hand. Machen wir gemeinsam etwas daraus und sorgen wir vor.