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1. Okt 2025

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Magnet für Kongresse

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Foto: Michael Bader, Sebastian Weingart (DML-BY)

In der Elbmetropole trifft Geschichte auf zukunftsweisende Innovation. Warum Dresden nicht nur Touristen, sondern auch Vordenker und Visionäre anzieht.

Wussten Sie, dass die Filtertüte, der BH, die Spiegelreflexkamera, die Zahncreme und das erste Tonband in Dresden erfunden wurden? Die sächsische Landeshauptstadt überrascht nicht nur mit kulturellem Erbe und architektonischer Eleganz – sie ist auch ein Ort, an dem Ideen Geschichte schreiben. Für die MICE-Branche bietet Dresden damit weit mehr als Kulisse: Es ist ein aktiver Impulsgeber für Innovation, Forschung und Zukunftsthemen.

Wussten Sie beispielsweise, dass ….

… Dresden eine zentrale Rolle in der globalen Halbleiterindustrie einnimmt? Die Stadt ist der größte Produktionsstandort für Mikroprozessoren in Europa: Rund ein Drittel aller auf dem Kontinent gefertigten Mikrochips stammen aus der sächsischen Landeshauptstadt. Mit dem Branchennetzwerk Silicon Saxony, ebenso dem größten seiner Art in Europa, bündelt die Region Kompetenzen in Mikroelektronik, Smart Systems und Software. Zudem verfügt Dresden über elf Fraunhofer-Institute und damit die höchste Forschungsdichte in Deutschland. Diese einzigartige Kombination aus Know-how und Unternehmensnähe macht Dresden zum attraktiven Veranstaltungsort für wissenschaftliche Kongresse, interdisziplinäre Tagungen und Branchenevents.

… sich die historische Innovationskraft auch heute in einer besonders lebendigen Start-up-Szene zeigt? U. a. angetrieben von der Technischen Universität Dresden bringt die einzige Exzellenzuniversität in Ostdeutschland jährlich durchschnittlich 20 Ausgründungen hervor und gilt als eine der patentstärksten Universitäten Deutschlands – ein Magnet für Veranstaltungen rund um Entrepreneurship, Forschung und Technologietransfer. Auf dem TUD Campus steht mit dem CUBE das weltweit erste Gebäude aus Carbonbeton. Der „grüne Beton“ gilt als besonders langlebig, leicht und formbar und als Paradebeispiel für nachhaltige Bauinnovation. Nicht weniger als neue Maßstäbe zu setzen, ist auch der Anspruch bei der Entwicklung innovativer Smart City-Lösungen und nachhaltiger Energie- und Umweltprojekte, die das Stadtleben effizienter und lebenswerter machen: Fortschritte, durch die Dresden im Smart City Index 2024 den fünften Platz unter den deutschen Großstädten belegte.

… Dresden Deutschlands erste Schokoladenhauptstadt ist? 1839 wurde hier die erste Milchschokolade produziert, damals noch mit Eselsmilch. Darüber hinaus ist die Stadt bekannt für Porzellan, Wein, Elektroautos und eine historische Raddampferflotte: Besonderheiten, die den urbanen und lebenswerten Charakter Dresdens prägen. Die kompakte Stadtstruktur mit kurzen Wegen, einer guten Verkehrsanbindung und der zentralen Lage mitten in Europa schaffen in diesem inspirierenden Umfeld optimale Bedingungen für eine effiziente Logistik jeder Veranstaltungsgröße.

Praesentation Werkstoffwoche Dresden. Foto Sebastian Weingart (DML-BY).jpg

… sich Dresden auch als Sporthauptstadt vielfältig in Szene setzt? Ein Höhepunkt war in diesem Jahr das Multisportevent „Die Finals 2025“, bei dem in rund 20 Sportarten deutsche Meistertitel vergeben wurden, von Leichtathletik und Turnen bis hin zu Breaking und 3 x 3-Basketball. Weitere bedeutende Events sind die World Transplant Games, die weltweit größte Sportveranstaltung für transplantierte Menschen, lebende Organspender und deren Familien; der City Biathlon und Dresden-Marathon sowie das Arena-Polo-Turnier Bentley Dresden Trophy. Highlights, die Besucher und Sportbegeisterte aus aller Welt anziehen.

… die Elbmetropole 2024 weit mehr als 16.400 Präsenzveranstaltungen und über 1,87 Millionen Kongress- und Tagungsgästen verzeichnete(1)? Der Dresden Convention Service unterstützt Veranstalter, Eventplaner und Geschäftsreisende dabei als zentrale Anlaufstelle. Kostenlos, mit umfassendem Know-how und persönlicher Beratung, von der Auswahl passender Locations über die Organisation individueller Rahmenprogramme bis hin zur Einwerbung von Tagungen und Kongressen.

(1) Basis: EITW Tagungsbarometer Dresden 2024

Sie wollen noch mehr wissen? Lernen Sie Dresden als Kongressdestination kennen. Unter www.dresden-convention.com

23. Okt 2025

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Wirtschaft

Auf dem richtigen Weg – Ein Beitrag von Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche

Ende August schlug das Herz der gesamten Games-Welt wieder in Deutschland: Die gamescom, das weltweit größte Games-Event, schloss mit beeindruckenden Rekorden. Damit ging von der gamescom 2025 ein besonders positives Signal für die Games-Branche in Deutschland und weltweit aus. Nach zwei herausfordernden Jahren für die Branche inmitten einer globalen Konsolidierungswelle und angespannter Weltwirtschaftslage konnte man regelrecht spüren, wie sich die Stimmung verbessert. Der große Erfolg der gamescom unterstreicht den lang erwarteten Aufwärtstrend. Auch mit Blick auf die deutsche Games-Branche stimmen mehrere Entwicklungen der vergangenen Monate positiv: Nachdem die Games-Unternehmen viele Jahre unterschätzt wurden und durch schlechte Rahmenbedingungen im internationalen Vergleich bis zu 30 Prozent Kostennachteile hatten, ging es seit 2020 in diesen Punkten zwar endlich aufwärts. Die anhaltenden Probleme und Antragsstopps bei der Games-Förderung des Bundes hatten jedoch zuletzt zahlreiche Games-Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt und Deutschland im internationalen Vergleich wieder aus dem Rennen um die besten Games-Standorte geworfen. Die Folge war nach vielen Jahren des Wachstums ein Rückgang bei der Anzahl der Games-Unternehmen und -Beschäftigten. Doch mit dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD kam endlich wieder ein wichtiger Impuls. Die schwarz-rote Koalition würdigt darin nicht nur die umfassenden Potenziale und Vorreiterrolle der Games-Branche. Sie schreibt die Notwendigkeit fest, die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Games-Standortes zu erhöhen. Keine 100 Tage nach Amtsantritt lässt die neue Bundesregierung, allen voran Games-Ministerin Dorothee Bär, Taten folgen: So sollen die Mittel der Games-Förderung für 2025 auf insgesamt 88 Millionen Euro erhöht werden – ab 2026 jährlich sogar auf 125 Millionen Euro. Diese Erhöhung orientiert sich endlich viel stärker am tatsächlichen Förderbedarf als die bisherige Summe von 50 Millionen Euro, bei der es wiederholt zu mehrmonatigen Antragsstopps gekommen war. Anfang August wurde zudem endlich auch der letzte Förderantragsstopp wieder aufgehoben und damit der Start von mehr neuen Spieleentwicklungen ermöglicht. Der angekündigte Aufbau eines eigenständigen Games-Referats im Forschungsministerium von Dorothee Bär soll zudem wieder die notwendige Handlungsfähigkeit für Games-Projekte innerhalb der Regierung stärken. >Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Auch beim E-Sport wurden wichtige Knoten nach jahrelangem Hin und Her durchschlagen: Ab Anfang 2026 sollen E-Sport-Vereine endlich als gemeinnützig behandelt werden. Vor dem Hintergrund der enormen Popularität von E-Sport und der angekündigten Olympischen E-Sport-Spiele ist diese gesellschaftspolitische Würdigung ein wichtiges Signal für den deutschen E-Sport und die vielen Menschen, die sich bisher schon in diesem Bereich engagiert haben. Der Games-Standort Deutschland ist also wieder auf der richtigen Spur. Die vielen positiven Schritte der vergangenen Wochen und Monate ebnen den Weg bis zur Umsetzung der zusätzlichen steuerlichen Games-Förderung, die den weltweiten Standard darstellt und im internationalen Wettbewerb erfolgsentscheidend ist. Nicht nur wird diese den deutschen Games-Unternehmen mehr Planungssicherheit geben und für sie endlich konkurrenzfähige Rahmenbedingungen wie in erfolgreichen Ländern wie Kanada oder Frankreich schaffen. Wichtig ist die steuerliche Förderung auch für den gesamten Wirtschaftsstandort und sogar den Fiskus. Denn für jeden Förder-Euro entstehen zusätzliche 3,40 Euro an Steuern und Sozialabgaben, 4,80 Euro an zusätzlichen Investitionen sowie 8,70 Euro an Bruttowertschöpfung. Jeder Euro, der in die Games-Förderung fließt, sorgt also für zusätzliche Einnahmen für Deutschland. Jetzt muss es nur noch schnell in die Umsetzung gehen, damit wir dieses enorme Potenzial der Games-Branche auch am Digital- und Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig nutzen können und den positiven Zukunftsaussichten für Games auch hierzulande nachkommen. Die Rekorde der gamescom, die positiven Weichenstellungen in der deutschen Games-Politik und viele optimistische Wachstumsprognosen zeigen: Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Das wirtschaftliche Potenzial der Games-Branche ist daher noch längst nicht ausgeschöpft, wie wir insbesondere in wachstumsstarken Regionen wie Südostasien und Südamerika mit unseren Formaten gamescom asia und gamescom latam selbst Jahr für Jahr sehen.