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11. Dez 2019

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Gesellschaft

„Man muss nicht mit der Komplettlösung anfangen“

Journalist: Armin Fuhrer

Interview mit Reinhard Quast, Präsident des Zentralverbands Deutschen Baugewerbes

Wo steht das Baugewerbe bei der Digitalisierung?

Viele Unternehmen sind bereits intensiv dabei: Angefangen von der Nutzung diverser Apps auf der Baustelle, beispielsweise zur Zeiterfassung, für den Bautagesbericht oder für Fotoaufmaße bis hin zur 3D-Maschinensteuerung sowie dem digitalen Zwilling des Gebäudes werden die Betriebe zunehmend digital. Von der Digitalisierung versprechen wir uns unter anderem eine bessere Planbarkeit von Projekten und effizientere Abläufe auf der Baustelle.

Welche Maßnahmen seitens der Politik wären wünschenswert?

Gerade im ländlichen Raum ist das Breitbandnetz ein großes Problem, das dringend angegangen werden muss. Das beste digitale Tool ist nutzlos, wenn die Baustelle im Funkloch liegt. Außerdem müssen wir einheitliche Standards und Schnittstellen definieren, damit unterschiedliche Anwendungen auch kombiniert werden können. Und wir braucht es transparente rechtliche Regelungen zum Umgang mit Daten und Datenschutz.

Wie können Unternehmen die Chancen der Digitalisierung nutzen?

Der digitale Fortschritt kann zu großen Produktivitäts- und Qualitätszuwächsen führen. Daher ist es wichtig, sich der Herausforderung zu stellen. Diese muss nicht mit der Komplettlösung anfangen; schon mit einzelnen Schritten kann die Digitalisierung im Unternehmen vorangetrieben werden. Wichtig ist, sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren und sich in den Verbänden zu vernetzen. 

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.