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18. Dez 2020

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Business

Mit Zertifikaten für Sicherheit sorgen

Journalist: Armin Fuhrer

IT-Security Made in Germany steht bei Unternehmen hoch im Kurs. Sie schaffen Vertrauen und sichern störungsfreie Geschäftsprozesse.

Ursprünglich wurde es 1887 als Warnung der Engländer vor minderwertiger deutscher Ware erfunden, doch das Siegel „Made in Germany“ gilt längst als Qualitätsmerkmal, mit dem seine Träger gut werben können. Und das gilt nicht nur für Branchen wie die Autoindustrie, sondern auch für viele andere Unternehmen, die digital arbeiten oder sich im Transformationsprozess be-finden. So bevorzugen beispielsweise viele Cloud-Anbieter deutsche Zertifizierungen und Sicherheitsvorkehrungen, weil deren Niveau als hoch gilt. Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen ist es sehr schwierig bis unmöglich, die Einhaltung wichtiger Sicherheitsstandards oder auch des Datenschutzes gemäß der DSGVO zu überprüfen. Daher greifen sie gerne auf solche Cloud-Anbieter zurück, die ein Zertifizierungsverfahren vorweisen können, das ihnen die Erfüllung aller Anforderungen attestiert. 

Werden die Befolgung des Datenschutzes und der Datenschutzgrundverordnung mit einem Zertifikat bestätigt, können sich sowohl der Cloud-Anbieter als auch der Anwender absichern. Beispielsweise bietet das Bundeswirtschaftsministerium das Trusted Cloud-Datenschutzprofil (TCDP) an, das zusätzlich nach den Maßgaben des Bundesdatenschutzgesetzes auch Qualitäts- und Transparenzkriterien um-fasst. Der Anforderungskatalog C 5 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) ermöglicht den Unternehmen, die Informationssicherheit von Cloud-Diensten zu beurteilen.

Mit Blick auf den IT-Grundschutz gilt die Sicherheitszertifizierung ISO 27001 als die weltweit am stärksten verbreitete Zertifizierung. Im IT-Grundschutzdialog wird detailliert beschrieben, wie Unternehmen auf bestimmte Bedrohungslagen reagieren sollen. Dabei werden Vorgehensweisen, interne Prozesse und Entwicklungs- und Operationsteams, zertifiziert. Das BSI prüft für angenommene Risiken und Bedrohungslagen, ob seine Vorgaben erfüllt sind. Die Zertifizierung ISO 27001 muss regelmäßig wiederholt werden.

Das BSI betreibt weitere Zertifizierungsprogramme, in denen jeweils die Regeln beschrieben sind. Dazu gehören Geltungsbereiche, bedarfsgerechte Prüfkriterien, Anforderungen sowie Nachweise. Ebenso werden das Verfahren sowie das Management zur Durchführung der Zertifizierung festgelegt und beschrieben. Das BSI prüft die Möglichkeit der Zertifizierung eines Produktes auf Anfrage. Voraussetzung für eine Zertifizierung ist eine technische Evaluierung nach den im Zertifizierungsprogramm veröffentlichten Sicherheitskriterien beziehungsweise technischen Richtlinien. Im Rahmen der Prüfung des Produkts bestätigt das BSI im Erfolgsfall, dass eine Produktversion bestimmte funktionale und Sicherheitseigenschaften erfüllt, die in Schutzprofilen, Sicherheitsvorgaben oder in den technischen Richtlinien spezifiziert sind. Dabei wird allerdings die Vertrauenswürdigkeit des Personals des Produktentwicklers und -herstellers vorausgesetzt, also durch das BSI nicht überprüft.

Unter anderem bietet auch der TÜV Süd eine Bandbreite verschiedener Cyber-Security-Zertifizierungen an. Sie sind in der Lage, einzeln oder in Kombination zu überprüfen, wie standhaft das IT-System eines Unternehmens bei Cyber-Angriffen wirklich ist und bestätigen die Sicherheit ebenfalls mit Siegel. 

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.