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4. Jun 2024

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Gesellschaft

Mulesing, Sheap Dipping & Co: Der Gründer von Nordwolle über Schafquälerei – Marco Scheel

Das Hochleistungsmerinoschaf, welches in Südafrika, Südamerika, Australien und Neuseeland gehalten wird, ist eine Qualzucht.

1.jpgMarco Scheel, Geschäftsführer M.S. Nordwolle GmbH

Schafzüchter wollen so viel Wolle wie möglich auf möglichst kleinen Tieren, die weniger Platz im Stall und weniger Futter benötigen. Also züchten sie Hautfalten an. Wenn das extrem gemacht wird, dann sind diese Hautfalten auch im After und das Schaf bekommt Probleme mit dem Koten. Um einen Befall mit Schmeißfliegenmaden in den kotigen Hautfalten zu verhindern, wird jungen Lämmern ohne Narkose die Haut rund um den Schwanz weggeschnitten. Diese Mulesing genannte Methode ist insbesondere in Australien weit verbreitet. Und eine ähnliche Tierquälerei wie das brutale Sheep Dipping, welches in vielen Ländern aus demselben Grund angewendet wird. Hierbei werden Schafe vom Kopf bis zu den Hufen in ein Wasserbad mit chemischen Desinfektionsmitteln gedrückt, um sie vor parasitärem Befall zu schützen. Das Hochleistungs-Merinoschaf kann in Deutschland gar nicht gehalten werden. Weil deren feine Wollfasern im Verhältnis zu ihrem Volumen eine riesige Oberfläche hat, sind Merinoschafe für feuchte klimatische Verhältnisse nicht gemacht. Ich habe hier aber auch schon Schafe gesehen, die ihr eigenes Gewicht nicht mehr halten konnten und zusammengebrochen sind unter ihrer vollgesaugten Wolle. Wer artgerecht gehaltene Wolle haben möchte, muss Produkte aus Landschafwolle kaufen.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.