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27. Mär 2020

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Business

Mut, Begeisterung, Hartnäckigkeit – was Gründer mitbringen müssen.

Journalist: Frank Tetzel

Neben Geld sind es auch andere Skills, die Gründer von Unternehmen mitbringen müssen. Nico Rosberg, Sven Krüger und Marco Voigt, die Gründer des GREENTECH FESTIVAL, verraten im Interview, was notwendig ist, um ein erfolgreicher Gründer zu werden.

Ihr habt vor Jahren mit dem GREEN AWARDS die Umweltbranche aus der – sagen wir mal – Bioecke herausgeholt und im wahrsten Sinne des Wortes salonfähig gemacht. Dies auch sehr erfolgreich. 

Warum habt ihr es noch einmal gewagt, mit einem anspruchsvollen Format, wie es das GREENTECH FESTIVAL ist, Neuland zu betreten und unter die Gründer zu gehen?

Marco Voigt: Ganz einfach: Weil unsere Mission längst nicht beendet ist. Wir wollen, dass grüne Technologien von allen Menschen positiv wahrgenommen werden. Die Awards haben schon viel bewirken können. Insbesondere konnten wir vielen kleinen und oft unbekannten Unternehmen etwas mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Mit dem Festival geht es nun darum, eine Bewegung global zu initiieren. Die Generation Fridays for Future fordert zu Recht mehr Engagement und Lösungen gegen den Klimawandel. Und die gibt es bereits. Wir bringen die weltweit wichtigsten Personen zusammen und zeigen wie spannend unsere Zukunft sein wird. Und das schließt alle Lebensbereiche ein. Und ganz wichtig bleibt für uns, dass wir emotionalisieren. Zum Beispiel mit Musik. 

Was sind die Voraussetzungen – neben Geld natürlich – die ein Gründer mitbringen muss?

Sven Krüger: Mut, Begeisterung, Hartnäckigkeit und Flexibilität. Es ist wichtig, an seine Idee zu glauben und für diese zu kämpfen. Macht man das in einem starren Konzept, wird man schnell vor einer Wand stehen. Kann man die ersten Erfolge vorweisen, findet man für die finanziellen Erfordernisse Antworten.  

Gibt es einen Unterschied zwischen Leadership in klassischen Unternehmen und Start-ups?

Marco Voigt: Sicher. Allein schon, weil in klassischen Unternehmen oft viel mehr Personen zusammenarbeiten. Da gibt es deutlich mehr Zahnräder, die ineinandergreifen müssen. Aber dennoch verschwimmen heute immer mehr Mittel und Methoden. Und ganz sicher schauen gestandene Unternehmer auch auf Start-ups, wenn es darum geht schnell Ergebnisse zu erzielen. Kommunikativ sind heute Start-ups viel besser und schneller als traditionelle Unternehmen. Jedoch haben traditionelle Marken heute die Chance, bei richtiger Kommunikation, dass die Marke zum Star werden kann. Dann werden klassische Medien weniger gebraucht. Beide können voneinander lernen – wenn man sich ernst nimmt! 

Gehören da auch Rückschläge dazu? Wie steht ihr als Team zum Thema Fehlerkultur?

Sven Krüger: Fehler sind der Schlüssel zum Erfolg. Wer keine Fehler macht, wagt nichts. Wer nichts wagt, wird sich nicht von seinem Wettbewerb unterscheiden können. Die Kunst ist, Fehler nicht durchschlagen zu lassen und insbesondere aus ihnen zu lernen. Manchmal ärgere ich mich, andererseits ist dann die Lernkurve um so steiler. Unternehmerisch sind wir überzeugt, Fehler gehören zur Glaubwürdigkeit und geben dir oder einem Unternehmen seinen Charakter.  

Nico Rosberg: „Als Gründer setze ich auf das Team“

Nico Rosberg ist nicht nur Formel 1-Weltmeister, sondern ist ab Herbst 2020 auch neues Jurymitglied in der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“. Hier tritt er als Investor auf und folgt auf Frank Thelen. Rosberg, der einen deutschen und einen finnischen Pass besitzt, ist Frühphasen-Investor verschiedener Unternehmen, vor allem im Bereich nachhaltige Mobilität und grüne Technologien. Wenn es um Zielstrebigkeit und Gründergeist geht, dann braucht man Nico Rosberg kein X für ein U vorzumachen.

Warum hast Du dieses Festival gegründet?

Nun, als Gründer verfolge ich immer einen Plan. Da ich aus der Mobilitätsbranche komme, liegt mir diese Branche natürlich im Blut, sie ist einfach mein Ding. Zudem stehen wir mitten in einer Nachhaltigkeitsrevolution, bei der es um Ressourcenschonung geht. Bei dieser Transformation dabei zu sein, interessiert mich und ich sehe es als Herausforderung nicht nur für mich, sondern für die ganze Gesellschaft. 

War das auch ein Grund beispielsweise in die Formel E zu investieren?

Die Autos in diesem Bereich sind inzwischen auf Augenhöhe mit der Formel 1. Die E-Mobilität bietet viel Fahrspaß, etwa bei der Beschleunigung. Wir brauchen angesichts der Probleme wie der Klimaerwärmung oder des Dieselskandals einen Wandel in der Industrie. Und Rennserien und die Entwicklung von Fahrzeugen für diesen Bereich sind immer auch Vorreiter für die Entwicklungen, die sich dann im Massenmarkt zeitversetzt durchsetzen.

Du bist jetzt selbst Gründer geworden, ist das ein Unterschied?

Ich habe viel in Unternehmen investiert, aber Investitionen bedeuten immer, vor allem Vertrauen in andere zu setzen, damit diese mit dem Geld eine vernünftige Rendite erwirtschaften. Etwas völlig anderes ist es, wenn man mit eigenen Ideen und der eigenen Arbeit etwas aufbaut. Als Gründer und Startup-Unternehmer setze ich auf die Menschen und auf das Team. Das habe ich im Rennsport gelernt. Für den Sieg ist im Endeffekt das Team entscheidend.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.