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10. Dez 2025

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Wirtschaft

Mut zur Zukunft – Warum wir den Gründergeist wieder entfachen müssen – Ein Beitrag von Frank Thelen, Tech-Unternehmer und Investor

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Foto: Fabian Vuksic

Deutschland war einmal das Land der Ingenieure mit viel Pioniergeist. Menschen, die mutig genug waren, Dinge zu bauen, die es noch nicht gab. Vom Automobil bis zur Druckmaschine, vom MP3-Format bis zur SAP-Software. Dieser Erfindergeist hat unser Land geprägt, unseren Wohlstand geschaffen und uns über Jahrzehnte international an die Spitze gebracht.

Doch diesen Vorsprung haben wir in den letzten Jahren verloren. Heute stehen wir vor massiven Herausforderungen: Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, geopolitische Unsicherheit und der Wandel hin zu nachhaltigen Technologien verändern unsere Welt in rasanter Geschwindigkeit. Viele dieser Entwicklungen entstehen nicht mehr in Deutschland oder Europa, sondern in den USA und China. Und genau das darf uns nicht egal sein.

Wenn wir in Zukunft eine Rolle spielen wollen, müssen wir jetzt handeln. Wir brauchen wieder mehr Menschen, die gründen und Freude am Machen haben. Die mutig genug sind, Dinge neu zu denken und auch mal hinzufallen. Startups sind dabei keine Randerscheinung, sondern das Rückgrat zukünftiger Innovation. Sie bringen frische Ideen, Geschwindigkeit und echten Fortschritts-Willen in eine oft zu bürokratische und risikoaverse Wirtschaft.

Ich spreche täglich mit Gründern, die mit Leidenschaft an Lösungen arbeiten, ob in der Raumfahrt, Robotik, Biotechnologie oder Künstlichen Intelligenz. Diese Menschen beweisen, dass der Gründergeist in Deutschland und Europa nicht verloren ist, er braucht nur wieder die richtige Bühne und Unterstützung.

Innovation entsteht dort, wo Menschen die Freiheit haben, Ideen auszuprobieren, zu scheitern und es danach besser zu machen. Genau das ist der Kern des Gründergeists.

Daher investiere ich genau in diesen Bereichen: In RobCo, weil ihre Industrieroboter uns physisch ergänzen und entlasten. Sie übernehmen monotone oder gefährliche Aufgaben und schaffen damit Freiräume für das, was uns Menschen wirklich ausmacht: Kreativität, Innovation und Empathie. In Nutori – also Longevity – investieren wir in ein Produkt, das dabei helfen kann, Körper und Geist langfristig jung und leistungsfähig zu halten. Und in EnduroSat, ein Unternehmen, das eine völlig neue Satelliten-Infrastruktur aufbaut und damit die Grundlage für unsere digitale Zivilisation sichert. Denn ohne moderne Satelliten gäbe es kein GPS, keine weltweite Kommunikation und keine vernetzte Wirtschaft.

Damit diese und viele andere Startups erfolgreich werden und bleiben, brauchen wir drei Dinge:

  • Mutige Politik, die Gründungen erleichtert statt blockiert.
  • Investoren, die bereit sind, langfristig zu denken und echtes Risiko zu tragen.
  • Ein Bildungssystem, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern Neugier und Unternehmergeist fördert.

Innovation entsteht dort, wo Menschen die Freiheit haben, Ideen auszuprobieren, zu scheitern und es danach besser zu machen. Genau das ist der Kern des Gründergeists. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass Deutschland wieder ein Land wird, in dem Zukunft entsteht, nicht nur auf Konferenzen, sondern in Werkstätten, Laboren und Gründerbüros. Denn wenn wir unseren Gründergeist verlieren, verlieren wir mehr als nur wirtschaftliche Stärke, wir verlieren den Mut, an morgen zu glauben.

23. Dez 2025

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Gesellschaft

Warum es so wichtig ist, konsequent nachhaltig zu bauen – Ein Beitrag von Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand DGNB e.V.

Nachhaltiges Bauen bedeutet weit mehr als energieeffiziente Gebäude oder den Einsatz ökologischer Materialien. Es beschreibt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Gebäude über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet werden: von der Planung über den Bau und die Nutzung bis hin zu Umbaumaßnahmen oder den Rückbau. Ziel ist es, Umweltbelastungen zu minimieren, Ressourcen zu schonen, Menschen gesunde und lebenswerte Räume zu bieten und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu schaffen. Stand heute ist der Bausektor nach wie vor für einen erheblichen Teil der globalen CO2-Emissionen, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und den zunehmenden Verlust der Biodiversität verantwortlich. Gleichzeitig verbringen wir den Großteil unseres Lebens in geschlossenen Räumen, die unser Wohlbefinden stärken sollen, ohne dabei die Zukunft unseres Planeten zu gefährden. Zudem leben immer mehr Menschen in der Stadt. Der Bedarf an attraktiven und dazu noch klimaresilient gestalteten Freiräumen wächst. Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Wie ein Perspektivwechsel in diese Richtung gelingen kann, zeigen wir noch bis zum 28. Januar 2026 mit der ersten DGNB Ausstellung „What If: A Change of Perspective“ in der Berliner Architekturgalerie Aedes. Die Ausstellung fordert Besucherinnen und Besucher dazu auf, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen und die Themenvielfalt des nachhaltigen Bauens neu und unvoreingenommen auf sich wirken zu lassen. >Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Anhand gebauter Beispiele wird deutlich, dass viele Lösungen bereits existieren. So erfährt der Besuchende anschaulich, wie Gebäude klima- und ressourcenschonend geplant werden können, indem Materialien im Kreislauf geführt, Energie effizient genutzt oder sogar erzeugt wird und der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes berücksichtigt bleibt. Ebenso thematisiert werden Klimaanpassung und Resilienz: durch kluge Gestaltung, Begrünung und Freiräume können Gebäude und Städte besser mit Hitze, Starkregen oder Trockenperioden umgehen. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Menschen. Nachhaltiges Bauen stellt das Wohlbefinden, die Gesundheit und das soziale Miteinander in den Mittelpunkt. Architektur kann Begegnung fördern, Identität stiften und bezahlbaren Wohnraum schaffen, ohne dabei die Umwelt aus dem Blick zu verlieren. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit bestehenden Gebäuden spielt eine zentrale Rolle. Sanieren, Umnutzen und Weiterbauen im Bestand werden als Strategien gezeigt, um Flächen zu schützen und Ressourcen zu sparen. Nicht zuletzt wird klar, dass Nachhaltigkeit keine Kostenspirale sein muss. Ganzheitlich geplante Gebäude sind oft wirtschaftlicher, weil sie langfristig Betriebskosten senken, Risiken minimieren und ihren Wert erhalten oder steigern. Nachhaltiges Bauen ist kein abstraktes Expertenthema und schon gar keine Zukunftsvision, sondern eine konkrete Chance. Für lebenswerte Städte, für gesunde Räume und für eine gebaute Umwelt, die den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen ist. Als inhaltlich getriebener Non-Profit-Verein begreifen wir das nachhaltige Bauen seit unserer Gründung vor 18 Jahren als gesellschaftliche Aufgabe, nach der wir unser Handeln ausrichten. Mit der Ausstellung laden wir jeden einzelnen ein, genauer hinzusehen, weiterzudenken und selbst Teil des Wandels zu werden. Weitere Informationen gibt es unter www.dgnb.de/aedes