Diesen Artikel teilen:

6. Feb 2020

|

Business

„Nachhaltigkeit ist cool“

Journalist: Armin Fuhrer

Ex-Formel 1-Weltmeister Nico Rosberg (34) ist begeistert von innovativen Technologien, die die Mobilität der Zukunft schaffen und das Klima schützen.

In deutschen Großstädten wie Berlin und Hamburg gibt es die Forderung von Klimaschützern, Autos komplett aus der Innenstadt zu verbannen. Hat das Auto vor diesem Hintergrund eigentlich als Fortbewegungsmittel noch eine Zukunft? 

Rosberg: Auf jeden Fall! Das Auto wird als Mittel der individuellen Fortbewegung immer oder zumindest noch sehr lange eine wesentliche Rolle spielen. Ich gehe allerdings davon aus, dass sich die Art und Weise der Benutzung ändern wird.

Inwiefern?

In nicht mehr sehr ferner Zukunft werden wir als Einzelne selbst kein eigenes Auto mehr besitzen. Carsharing ist die Zukunft. Das bedeutet also, dass wir Autos fahren, die uns nicht mehr gehören, sondern die wir mit vielen anderen Nutzern teilen. In vielen Städten bieten ja bereits Carsharing-Unternehmen ihre Dienste an – das ist aber erst der Anfang. Dieses Teilen, das persönlichen Besitz ausschließt, wird in Zukunft der Alltag sein.

Wie sieht es mit der Antriebskraft aus? Wie sehen Sie die Zukunft des Verbrennungsmotors?

Auch wenn die Zukunft elektrisch ist: Die Tage des Verbrennungsmotors sind noch lange nicht gezählt. Und das gilt meines Erachtens besonders auch für den Dieselmotor.

Es gibt gerade in Deutschland eine starke Betonung auf den Elektromotor. Begrüßen Sie das?

Dem Elektromotor gehört die Zukunft, keine Frage. Aber wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass auch die Batterien für den E-Motor umwelt- und klimaschädlich sind und dass der Strom derzeit noch zu einem nicht unerheblichen Teil aus fossilen Brennstoffen wie Kohle gewonnen wird. Was den zweiten Punkt angeht, so ist klar, dass wir unbedingt eine richtige Energiewende umsetzen müssen. Da ist noch immer sehr viel zu tun. Ich finde es übrigens falsch, dass nicht auch der mit Wasserstoff betriebene Motor viel stärker im Mittelpunkt steht. Leider gibt es um diese Möglichkeit nicht den gleichen Hype wie um den Elektromotor und deshalb hat er derzeit kaum Chancen. Ich halte das für nachlässig.

Sie leben in Monaco, einer bergigen Stadt mit schmalen und ständig verstopften Straßen. Fahren Sie mit ihrem eigenen Auto herum?

Meinen eigenen Wagen benutze ich nur für Strecken außerhalb der Stadt. Innerhalb der Stadt benutze ich den kleinen Renault Twizy, der überall von einem Carsharing-Unternehmen angeboten wird. Ich nehme mir einen, wenn ich ihn brauche, und stelle ihn anschließend an meinem Zielpunkt wieder ab. Das ist klassisches Carsharing – äußerst praktisch und zeitsparend, vor allem bei der Parkplatzsuche.

Wie sieht für Sie die Mobilität der Zukunft innerhalb von Städten aus?

Innerhalb von Städten sehe ich, wie schon gesagt, das Carsharing als die Zukunft an. Für kurze Strecken sind auch E-Scooter – ich selbst bin beteiligt an einer Verleihfirma – oder E-Bikes und natürlich überhaupt das gute alte Fahrrad geeignet und klimafreundlich. Ich finde solche Lösungen auch für Unternehmen gut, die ihren Angestellten eine klimafreundliche Fortbewegung während der Arbeitszeit ermöglichen wollen. Wenn Angestellte mit dem E-Scooter oder dem geleasten E-Bike anstatt einem Firmenwagen zum Termin fahren, ist das eine gute Sache.

Und längere Strecken? 

Für längere Strecken gehe ich davon aus, dass es in der Zukunft so eine Art Mobilitätsketten, die aus verschiedenen Verkehrsmitteln bestehen, geben wird. Ein Beispiel: Wenn ich von Hamburg nach München reisen möchte, fahre ich mit meinem E-Scooter zu einem Drohnenflugplatz in Hamburg, fliege nach Berlin und lande dort auf einem Drohnenlandeplatz der Bahn am Hauptbahnhof. Dort steige ich in den ICE ein und fahre bequem nach München. Ich buche und bezahle die verschiedenen Fortbewegungsmittel über eine App auf meinem Smartphone. Am sinnvollsten wäre es, wenn man dafür einfach eine Flatrate buchen kann, sagen wir mal 44,90 Euro pro Monat.

Unter Klimaschützern wird immer wieder die Meinung geäußert, das Klima könne nur durch Verbote gerettet werden. Sehen Sie das auch so?

Nein, das sehe ich gar nicht so. Ich möchte über technologische Innovationen zu Fortschritten im Klimaschutz gelangen. Ich bin fasziniert von Start-ups, die neue Technologien und Ideen entwickeln. Deshalb beteilige ich mich selbst auch mit viel Spaß an solchen Start-ups. Wenn wir diesen Weg der Innovationen beschreiten, dann brauchen wir überhaupt gar keine Verbote. Ich möchte zeigen, dass Nachhaltigkeit cool ist und dass wir mit technischen Erfindungen den Durchbruch für den Klimaschutz schaffen können.

10. Dez 2025

|

Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

|

Business

Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

|

Business

Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.