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29. Jan 2021

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Business

Neuigkeiten aus dem Mobilitätsmanagement

Umweltbonus revisited

Seit Mitte November 2020 gelten neue Richtlinien für den 2016 eingeführten, und 2019 erhöhten, Umweltbonus. So gibt es eine neue Mindesthaltedauer für Leasingfahrzeuge von sechs Monaten sowie gestaffelte Fördersätze für Leasingverträge mit Laufzeiten bis einschließlich 23 Monate. Den vollen Förder-betrag in Höhe von 6.000 Euro für rein elektrische Fahrzeuge sowie 4.500 Euro für Plug-In-Hybride (bis einem maximalen Nettolistenpreis von jeweils 40.000 Euro) gibt es künftig erst ab einer Vertragsdauer von 24 Monaten. Für die Ermittlung der Höhe gilt die Leasingvertragslaufzeit zum Zeitpunkt der Antragstellung. Die neue Richtlinie ermöglicht zu-dem die Kombination des Umweltbonus mit einer Innovationsprämie in gleicher Höhe. Diese kann bis einschließlich 31. Dezember 2021 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Der Umweltbonus ist ein gemeinsamer Beitrag von Industrie und Bundesregierung zur Ankurbelung der Nachfrage nach neuen und jungen gebrauchten E-Autos.



Foto: Austin Park/unsplash

Vollgas für alternative Antriebe

Die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos in Deutschland hat sich 2020 verdreifacht. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden im vergangenen Jahr 194.000 rein batterieelektrische Pkw neu für den Straßenverkehr zugelassen. Zusammen mit weiteren alternativen Antrieben wie Gas- oder Wasserstoff sowie Hybridfahrzeuge sind nun gut 395.000 Automobile mit deutschem Kennzeichen umweltfreundlich unterwegs. Damit steigt der Anteil von emissionsarmen Fahrzeugen an den Gesamt-Neuzulassungen auf rund ein Viertel. Bei einem anhaltenden Zulassungstrend von E-Autos wie im letzten Quartal 2020 (rund 22 Prozent) könnte, laut KBA, das staatlich anvisierte Ziel von sieben bis zehn Millionen zugelassenen Elektroautos in Deutschland bis zum Jahr 2030 erreicht werden.


Foto: Scott Graham/unsplash

Kfz-Steuer-Erhöhung ab 2021

Neuer Berechnungsschlüssel macht Kfz-Steuer für Neuzulassungen mit hohem Verbrauch teurer.

Für neue Autos mit hohem Spritverbrauch wird ab diesem Jahr eine höhere Kfz-Steuer fällig. Diese wird für 2021 erstmalig zugelassene Neuwagen nach einem neuen Berechnungsschlüssel berechnet. Je höher der ausgestoßene CO₂-Wert, sprich der Verbrauch, desto höher der Steuersatz. Während der Steuersatz pro ausgestoßenem Gramm CO₂ je Kilometer bisher bei zwei Euro lag, wird er nun von zwei bis zu 4 Euro gestaffelt – und zwar auf insgesamt sechs Stufen. Für sparsame Autos mit maximal 95 Gramm CO₂-Ausstoß pro Kilometer gibt es keinen Aufschlag. Das schaffen allerdings nur Elektroautos oder Hybridfahrzeuge, wobei erstere ohnehin bis 2030 von der Kfz-Steuer befreit sind. Im Bereich von 95 bis 115 Gramm CO₂-Aus-stoß pro Kilometer kostet jedes Gramm CO2 zwei Euro. Der Preis steigt dann in 20-Gramm-Schritten pro Gramm auf bis zu vier Euro oberhalb des Wertes von 195 Gramm pro Kilometer. Für Au-tos wie SUVs oder Sportwagen mit einem hohen Normverbrauch von mehr als acht Litern pro 100 Kilometer steigt die Steuer also stark. Wie bisher knüpft der Staat die Höhe der Kfz-Steuer an den Hubraum und den CO₂-Ausstoß des Fahrzeugs. Als Berechnungsgrundlage gelten die Messergebnisse laut WLTP-Norm (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure). Hersteller geben diesen Wert sowie den Hubraum in ihren Preislisten und Konfiguratoren an. Im Internet gibt es diverse kostenlose Kfz-Steuer-Rechner zur Berechnung des individuellen Steuersatzes. Der neue Berechnungsschlüssel gilt allerdings nicht für bereits zugelassene Autos. Auch nach dem 1. Januar 2021 neu zugelassene Gebrauchtwagen sind von der Steuererhöhung nicht betroffen.



Dass Batterien nicht gut für die Öko-Bilanz von E-Autos sind, ist ein Mythos.; Foto: Ed Harvey/unsplash

Batterien von Elektroautos haben ein zweites Leben

Batterien gelten noch immer als ein Schwachpunkt in der Öko-Bilanz von Elektrofahrzeugen. 


Marcus Scholz, CEO von Elexon; Foto: Presse
Wichtig ist die Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen.

„Dabei handelt es sich jedoch um einen Mythos“, sagt Marcus Scholz, CEO beim Anbieter von Ladeinfrastruktur Elexon. In der Regel weise eine Batterie nach rund 1.500 bis 2.500 Ladezyklen immer noch einen Energieinhalt von 70 bis 80 Prozent auf. „Ist diese Schwelle nach fünf bis sieben Jahren erreicht, bedeute dies nicht automatisch, dass die Batterien recycelt werden müssen. Ab dem Jahr 2025, wenn ein Großteil der Batterien, die derzeit im Einsatz sind, die 80-Prozent-Kapazität unterschreiten werden, können diese als Speichereinheiten für weitere zehn bis 15 Jahre verwendet werden.“ Erst müssten sie ins Recycling gehen. Scholz ergänzt: „Wichtig ist die Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die Ziele für die Recyclingeffizienz sollten gemäß dem technisch realisierbaren Stand auf über 90 Prozent anstatt derzeit 50 Prozent angehoben werden.“

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.