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18. Dez 2020

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Business

„Never waste a crisis.“

Journalist: Alicia Steinbrück

Dorothee Bär, Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, über die Folgen, Risiken und Chancen der Coronapandemie und was in Krisenzeiten wie jetzt besonders wichtig ist.

Dorothee Bär, Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, Foto: Jörg Rüger

Frau Bär, was können Unternehmen in puncto Digitalisierung von der Krise mitnehmen?

Wir alle spüren jetzt einen massiven Druck auf die Digitalisierung, aber müssen diesen auch nach der Krise nutzen. Ziel kann nicht sein, dass wir ein Vorkrisenniveau erreichen. Unser Anspruch muss sein, nach der Krise besser dazustehen. 

Wie können Privatpersonen von den Umstellungen und neuen Möglichkeiten von digitalen Verwaltungsprozessen profitieren?

Die Vorteile einer digitalen Verwaltung liegen auf der Hand: Jede Bürgerin und jeder Bürger kann jederzeit – ob abends oder auch am Wochenende – von Zuhause aus Dienstleistungen beantragen, es gibt auch kein Warten auf Termine mehr. Immer mehr Verwaltungsdienstleistungen kann man schon digital beantragen, wie etwa das Arbeitslosengeld II, Coro-na-Überbrückungshilfen oder BAföG Digital. Von den insgesamt 575 Verwaltungsdienstleistungen, die bis Ende 2022 digitalisiert werden müssen, priorisieren wir solche, die besonders viele Menschen nutzen. Um es deutlich zu machen: Anträge auf BaföG werden natürlich sehr viel häufiger gestellt als der Antrag auf den Bau eines Hochseehafens. Wir wollen so erreichen, dass möglichst viele Menschen auch rasch die Fortschritte spüren. Laut einer Bitkom-Umfrage aus diesem Herbst verzeichnen mittlerweile zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger einen Digitalisierungsschub in der Verwaltung. Natürlich braucht die Digitalisierung der Verwaltung auch einen hohen Sicherheitsstandard. Dieser wird derzeit durch die Leitlinie für Informationssicherheit in der öffentlichen Verwaltung bestimmt. Die Sicherheitsstandards werden natürlich ständig weiterentwickelt, gerade wird an einer Rechtsverordnung gearbeitet, die konkrete Maßnahmen nach dem Stand der Technik enthält. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik leistet hier hervorragende Arbeit. 

Behördengänge sind nichtsdestotrotz oftmals mit verhältnismäßig hohem Aufwand verbunden – wie kann hier vorgesorgt werden? Beispielsweise mit dem elektronischen Personalausweis?

Für die reibungslose Beantragung von Verwaltungsdienstleistungen ist es ebenso essenziell, dass sich Bürgerinnen und Bürger einfach, verlässlich und vor allem sicher ausweisen können. Den elektronischen Personalausweis gibt es schon seit geraumer Zeit, er ist vom Sicherheitsniveau sehr gut, aber lange waren die Hürden für die Benutzung zu hoch. Heute kann man den elektronischen Personalausweis unkompliziert mit einer kostenlosen App aus den gängigen App Stores benutzen. Wir wollen aber noch viel weiter gehen. Die Bundesregierung arbeitet daran, dass der Personalausweis letztlich komplett und medienbruchfrei auf das Handy gelangt. 

Welche Entwicklungen sind noch nötig, damit der elektronische Personalausweis auch zum Einsatz kommen kann? 

Damit der elektronische Personalaus-weis auch breit genutzt wird, brauchen wir allerdings mehr Funktionen als nur die Beantragung von Verwaltungsdienstleistungen, denn jede und jeder Deut-sche hat im Durchschnitt lediglich 1,3 Behördenkontakte pro Jahr. Deswegen ist die Bundesregierung in engem Austausch mit zahlreichen Unternehmen, um mehr Anwendungsfelder zu entwickeln. Selbst-verständlich ist es auch eine Frage der digitalen Souveränität, dass die Identifizierung nicht vornehmlich über ausländische Plattformen erfolgt. Denn damit fließen nicht nur Daten ab, sondern auch Wertschöpfungspotenziale.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.