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25. Mai 2023

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Lifestyle

Ob Biergarten oder Fernreise: Von der Sehnsucht, die eigenen vier Wände zu verlassen

Journalist: Jakob Bratsch

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Foto: DER Touristik

Sören Hartmann, Präsident Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft

Sommer, Sonne, Ferienzeit – die Vorfreude auf die Wochen, die vor uns liegen, hat zweifelsfrei begonnen. Für viele ist dies die „schönste Zeit des Jahres.

Reisen und Ausflüge, den Alltag hinter sich lassen und Glücksmomente genießen – all das wird die Sommermonate in diesem Jahr wieder bereichern. Wie sehr uns genau das fehlt, wenn es einmal nicht möglich ist, das haben uns die Coronajahre deutlich gezeigt. Für ein paar Wochen und Monate ließ es sich auch zu Hause aushalten. Aber irgendwann wächst dann eben doch wieder der Wunsch, die eigenen vier Wände zu verlassen – gerade im Sommer. Warme Temperaturen, Sonnenstrahlen und Helligkeit bis in den späten Abend steigern die Sehnsucht, etwas zu erleben. Egal ob Biergarten oder Fernreise, Erlebnispark oder Radtour zum Badesee: All das gehört zum Sommer doch ganz einfach dazu.

Kein Wunder, dass wir schon im letzten Jahr einen großen Nachholbedarf nach der harten und eher reisearmen Coronazeit gesehen haben. Und auch 2023 zeigen die Buchungs- und Reservierungszahlen sehr deutlich: Die Menschen freuen sich darauf, unterwegs zu sein, am Strand zu relaxen oder in den Bergen aktiv zu sein, Natur zu erleben und fremde Kulturen kennen zu lernen. Nachdem in den letzten Jahren der Urlaub im eigenen Land ganz besonders boomte, zieht es die Reisenden nun wieder verstärkt zu ferneren Zielen. Das Mittelmeer lockt, aber auch Inseln in der Karibik und Länder im fernen Asien.

Aber natürlich bleibt auch Deutschland ein lohnendes beliebtes Sommerziel. Auch an Nord- und Ostsee, in Mittelgebirgen und Alpen oder an Seen und Flüssen kann man trefflich die Seele baumeln lassen und Kraft tanken. Und vor der eigenen Haustür locken Bäder und Tierparks, Restaurantterrassen und Burganlagen und vieles mehr für einen entspannten Tagesausflug oder auch mehrere.

Eins eint fast alle Sommererlebnisse: Es geht um ein Miteinander mit Familie, Freunden oder auch neuen Bekannten in Nah und Fern. Es geht auch um Abenteuer und Genuss, um Horizonterweiterung im Kleinen wie Großen. Es geht um Vorfreude und um Erinnerungen, von denen wir noch lange zehren. Um das Erfüllen lang gehegter Träume und das Schaffen neuer. Reisen verändert Menschen, mit jedem Erlebnis, jeder Begegnung, jeder neuen Erfahrung. Bei all dem wollen wir Sie gern unterstützen. Wir, das heißt die Tourismuswirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt – vom kleinen Landgasthof bis hin zur Airline, vom mittelständischen Busreiseanbieter bis hin zum großen Touristikkonzern. Unsere vielen Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland und weltweit werden sich auch in diesem Sommer wieder engagiert darum kümmern, dass Sie tatsächlich die „schönste Zeit des Jahres“ erleben. Dass dafür auch sinnvolle politische Rahmenbedingungen unerlässlich sind, versteht sich. Und genau dafür setzen wir uns als Dachverband dieser bunten Branche Tag für Tag ein.

Sommer, Sonne, Ferienzeit – lassen Sie uns die kommenden Wochen, wo auch immer wir sie verleben, bewusst erleben. Im Hier und Jetzt den Moment genießen. Und uns am Zusammensein mit Menschen, die uns wichtig sind, erfreuen. Wir wünschen Ihnen allen einen erlebnisreichen Sommer.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.