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1. Okt 2024

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Lifestyle

Periode? Nachhaltig!

Journalist: Lotta Lilena Jachalke

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Foto: Sora Shimazaki

Viele Frauen und Mädchen verlassen sich während ihrer Menstruation auf herkömmliche Tampons und Binden. Kein Wunder – sie sind praktisch, weit verbreitet und vertraut. Die Schattenseite ist vielen nicht bewusst!

Etliche Menstruationsprodukte sind der reinste Chemiecocktail. Weichmacher, Dioxine und Pestizide finden durch den engen Kontakt mit Haut und Schleimhäuten ihren Weg in den weiblichen Körper. Reizungen und Allergien, aber auch das steigende Risiko an Krebs zu erkranken oder gar unfruchtbar zu werden, sind mögliche Folgen. Die Umwelt ist der nächste Verlierer: Von der Produktion bis hin zur Entsorgung belasten Plastik und chemische Stoffe die Ökosysteme, führen zu verschmutzten Gewässern und zum Artensterben.

Nicht ohne Grund entscheiden sich immer mehr Frauen und Mädchen, ihre Gewohnheiten zu überwinden und ihren Körper und den Planeten zu schützen. Dabei sind viele überrascht wie einfach und komfortabel die Anwendung von nachhaltigen Menstruationsprodukten ist. Neugierig? Hier ein erster Überblick.

Die Menstruationstasse ist ein kleiner Becher aus medizinischem Silikon, der bis zu 30 ml Flüssigkeit auffängt. Das Blut kann ganz einfach in die Toilette entleert werden und nach Seife und Wasser ist die Tasse gleich wieder einsatzbereit. Am Ende der Periode einmal abkochen und das war’s. Die richtige Positionierung erfordert etwas Übung. Keine Sorge, den Dreh hat man schneller raus als gedacht. Eine Tasse begleitet dich übrigens bis zu zehn Jahre!

Wer bei altbewährten Produkten bleiben möchte, sollte gerne einmal Stoffbinden und -slipeinlagen ausprobieren. Sie bestehen heute oft aus Biobaumwolle, werden mit einem Druckknopf geschlossen und landen nach Benutzung einfach bei 40° bis 60° in der Waschmaschine. Ein weiterer Vorteil: Stoffbinden sind atmungsaktiver als Wegwerf-Binden. So wird die Geruchs- und Schweißbildung verringert, das Tragegefühl ist viel angenehmer. 

Für eine Zeit ohne zusätzliche Produkte sorgt die Periodenunterwäsche. Das Blut wird einfach vom Slip aufgesaugt. Dank des Lagen-Systems kann er ohne Auslaufen oder störende Gerüche den ganzen Tag getragen werden. Aber keine Vorurteile: Die Unterwäsche sieht genauso aus wie ein herkömmlicher Slip, ist mindestens so bequem und kann auch ohne weiteres unter enger Kleidung getragen werden. Am Ende des Tages einmal grob auswaschen und dann bei maximal 40° ab in die Waschmaschine – so einfach kann Nachhaltigkeit sein! 

Aktuell gibt es noch weitere großartige Produkte auf dem Markt. Jede Frau, der ihr Körper und unsere Erde am Herzen liegt, kann eine umweltfreundliche Begleiterin finden. Und hier ein letzter Hinweis: Auch wenn die Anschaffung auf den ersten Blick teurer scheint, freut sich der Geldbeutel langfristig gesehen über die wiederverwendbaren Menstruationsprodukte. 

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.