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23. Dez 2021

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Lifestyle

Pflanzen schenken Freude, Zufriedenheit und Glück

Journalist: Katja Deutsch

Judith und Igor von urbanjunglebloggers.com über langjährige Beziehungen und aktuelle Flirts mit ihren grünen Mitbewohnern.

Igor Josifovic und Judith de Graaff, urbanjunglebloggers.com, Foto: urbanjunglebloggers.com

Manchmal muss ein extra Lkw her. Denn wenn Pflanzenblogger umziehen, reicht die durchschnittliche Größe eines Pkw-Kofferraums nicht aus, um all die heißgeliebten Pflanzen ins neue Haus zu bringen. Judith de Graaff, die seit vielen Jahren zusammen mit Igor Josifovic-Kemper urbanjunglebloggers.com betreibt, musste deshalb beim Umzug ins neue Haus für ihre 150 Pflanzen einen eigenen Truck mieten.

Wozu braucht man Zimmerpflanzen? „Pflanzen bringen so viel Freude!“, schwärmt Judith. „Man braucht dazu weder einen grünen Daumen noch besonderes Wissen. Zimmerpflanzen bringen einen gesünderen Lebensstil in dein Zuhause, denn sie sind etwas Lebendiges, um das man sich kümmern kann. Und sich um Pflanzen zu kümmern, bedeutet, sich um sich selbst zu kümmern. Pflanzen geben einem so viel zurück!“ Igor sieht Zimmerpflanzen auch als Ausdruck des Zeitgeistes, denn wir achten heute viel mehr darauf, wie wir leben, woher unser Essen stammt, wie wir uns fortbewegen, wie wir die Natur schützen können. „Wenn man die Natur zu sich nach Hause holt, ist das – besonders in Großstädten – wie ein Wiederentdecken der Natur. Zimmerpflanzen fördern Bewusstsein, Achtsamkeit und ganz besonders die Geduld!“ Seitdem Igor in Berlin lebt, hat er seine grünen Mitbewohner etwas reduziert: Statt sehr vieler kleiner Pflanzen lebt er jetzt „nur“ noch mit 45 Gewächsen, darunter viele große. „Sie kommen in Altbauwohnungen mit hohen Decken viel besser zur Wirkung und sind zudem leichter zu pflegen.“

Die beiden Betreiber von urbanjunglebloggers haben in jedem Raum des Hauses grüne Paradiese gestaltet und setzen mit frischen Schnittblumen und (den momentan wahnsinnig angesagten) Trockenblumen schöne Arrangements. Das geht sogar im Badezimmer, sagt Igor: „Wer dort ein Fenster sein Eigen nennen darf, der kann wunderbar mit Pflanzen spielen, die hohe Luftfeuchtigkeit und Halbschatten mögen. Tropische Pflanzen eignen sich hierfür gut, denn sie bekommen auf dem Boden des Dschungels auch nicht viel Licht.“ Auch Kokedama, die stylischen, kleine Moosbälle aus Japan, aus denen kleinen Pflanzen wachsen, sind am Fenster des Badezimmers aufgehängt gut aufgehoben.

Wie Farben und Kleidung folgen auch Pflanzen bestimmten Trends. „Vor einigen Jahren wollten alle unbedingt Monstera-Pflanzen haben“, erzählt Judith. „Im Moment sind Pflanzen sehr hip, deren Blätter mehrere Farben haben, beispielsweise grün mit gelben und weißen Punkten. Teilweise gehen die Preise für solche Pflanzen wie der Monstera Variegata regelrecht durch die Decke! Deshalb haben die Leute aus unserer Community angefangen, Ableger zu tauschen, ein sehr schöner Nebeneffekt unserer wachsenden Community.“

Judiths Lieblingspflanze ist ihre älteste Pflanze, ihr 17 Jahre alter Opuntia Kaktus. Igor mag alle seine 45 Gewächse gleich gern. „Doch manchmal freue ich mich über eine ganz besonders, weil sie so toll aussieht und vielleicht noch blüht. Im Moment ist mein aktueller Flirt eine Begonia Maculata!“

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.