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1. Okt 2025

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Business

Raus aus dem Büro, rein ins Team

Journalist: Julia Butz

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Foto: Hillary Ungson/unsplash

Teambuilding zwischen Tapas und Bergluft: Warum Incentive-Reisen mehr bewirken als jede PowerPoint-Folie.

Montagmorgen, 9 Uhr. Der Kaffee ist lauwarm, das Outlook blinkt, und das Team wirkt wie eine Gruppe Fremder, die zufällig denselben WLAN-Zugang teilen. Kommt Ihnen bekannt vor? Dann wird’s Zeit für frischen Wind – und der muss nicht aus der Klimaanlage kommen. Denn gerade in Zeiten von räumlich und zeitlich flexiblen Arbeitsformen wird echte Verbindung zur Herausforderung. Doch wenn wir Begegnung nicht mehr dem Zufall der Büroküche überlassen, sondern bewusst gestalten, entsteht Bindung, die weit über den Arbeitsalltag hinauswirkt. Hier spielen moderne Incentive- und Teambuilding-Reisen eine Schlüsselrolle.

Ein gemeinsames Erlebnis außerhalb des gewohnten Arbeitskontextes, sei es ein kreativer Workshop in einer inspirierenden Location am Meer, ein sportliches Abenteuer in den Alpen oder ein kulturelles Rahmenprogramm, schenkt Raum für Anerkennung, Motivation und echte Begegnung. Wer gemeinsam lacht und neue Eindrücke sammelt, baut Brücken, die im Projektalltag tragen. Statt Pausenkaffee und „Wie war dein Wochenende?“ heißt es: Rucksack packen, Laptop zu und raus in die Welt! Teams, die diese Gelegenheiten nutzen, investieren nicht bloß in „Spaß-Events“, sondern in Vertrauen und Zusammenhalt. Und Vertrauen ist die Währung, die Zusammenarbeit trägt. Egal, ob am Schreibtisch gegenüber oder während einer gemeinsamen Reise, nur ein paar Stunden entfernt.

Wenn die Kollegen morgens beim Aqua-Fitness lachen, beim Beachvolleyball am Mittag gegeneinander antreten und abends beim Cocktail-Mix-Workshop ihre kreative Seite entdecken, passiert etwas Magisches: Die Rollen verschwimmen, Hierarchien treten in den Hintergrund. Der stille Entwickler wird zum Limbo-König, der Chef chillt im Liegestuhl und spätestens beim Kletterparcours ist klar: Mut, Geschick und Kreativität verteilen sich im Team oft ganz anders, als man es aus dem Büro kennt. Was bleibt, sind gemeinsame Erlebnisse, die verbinden und lange nachwirken.

Wer gemeinsam lacht und neue Eindrücke sammelt, baut Brücken, die im Projektalltag tragen.

Damit solche Momente entstehen können, braucht es aber den richtigen Rahmen. Die Location sollte nicht nur schön gelegen und gut erreichbar sein, sondern vor allem die geeigneten Rahmenbedingungen für vielseitige gemeinsame Erlebnisse bieten: Räume, in denen kleine Gruppen nicht untergehen und große genug Platz finden oder Meetingbereiche, die mit viel Licht, Weite und Aussicht Ideen in Bewegung bringen. Genauso wichtig sind die Menschen vor Ort: Persönlichkeiten, die mit Erfahrung und Leidenschaft dafür sorgen, dass Aktivitäten reibungslos laufen oder flexibel reagieren, wenn das Wetter mal nicht mitspielt oder ein Programmpunkt spontan verschoben werden muss. Ob erfahrene Guides in den Bergen, Trainerinnen, die Workshops lebendig machen, oder Local Experts, die Kultur und Genuss vermitteln: sie sind das entscheidende Bindeglied zwischen Idee und Umsetzung und haben im besten Falle ein Gespür dafür, wie man unterschiedlichste Teilnehmende zusammenbringt und dafür sorgt, dass sich niemand überfordert und gleichzeitig jeder inspiriert fühlt: den Sportlichen ebenso wie den Vorsichtigen, den Neugierigen ebenso wie den Zurückhaltenden. Der nächste Montag? Gleiche To-do-Listen, gleicher Kaffee – aber ein völlig neues Wir-Gefühl im Team.

Die Location sollte nicht nur schön gelegen und gut erreichbar sein, sondern vor allem die geeigneten Rahmenbedingungen für vielseitige gemeinsame Erlebnisse bieten.

Factbox

Sommer oder Winter? Jede Jahreszeit kann ideale Voraussetzungen für erfolgreiche Incentive- und Teambuildingreisen schaffen. Besonders überzeugend sind Destinationen, die das ganze Jahr über mit abwechslungsreichen und individuell zugeschnittenen Programmen begeistern.

23. Okt 2025

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Wirtschaft

Auf dem richtigen Weg – Ein Beitrag von Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche

Ende August schlug das Herz der gesamten Games-Welt wieder in Deutschland: Die gamescom, das weltweit größte Games-Event, schloss mit beeindruckenden Rekorden. Damit ging von der gamescom 2025 ein besonders positives Signal für die Games-Branche in Deutschland und weltweit aus. Nach zwei herausfordernden Jahren für die Branche inmitten einer globalen Konsolidierungswelle und angespannter Weltwirtschaftslage konnte man regelrecht spüren, wie sich die Stimmung verbessert. Der große Erfolg der gamescom unterstreicht den lang erwarteten Aufwärtstrend. Auch mit Blick auf die deutsche Games-Branche stimmen mehrere Entwicklungen der vergangenen Monate positiv: Nachdem die Games-Unternehmen viele Jahre unterschätzt wurden und durch schlechte Rahmenbedingungen im internationalen Vergleich bis zu 30 Prozent Kostennachteile hatten, ging es seit 2020 in diesen Punkten zwar endlich aufwärts. Die anhaltenden Probleme und Antragsstopps bei der Games-Förderung des Bundes hatten jedoch zuletzt zahlreiche Games-Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt und Deutschland im internationalen Vergleich wieder aus dem Rennen um die besten Games-Standorte geworfen. Die Folge war nach vielen Jahren des Wachstums ein Rückgang bei der Anzahl der Games-Unternehmen und -Beschäftigten. Doch mit dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD kam endlich wieder ein wichtiger Impuls. Die schwarz-rote Koalition würdigt darin nicht nur die umfassenden Potenziale und Vorreiterrolle der Games-Branche. Sie schreibt die Notwendigkeit fest, die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Games-Standortes zu erhöhen. Keine 100 Tage nach Amtsantritt lässt die neue Bundesregierung, allen voran Games-Ministerin Dorothee Bär, Taten folgen: So sollen die Mittel der Games-Förderung für 2025 auf insgesamt 88 Millionen Euro erhöht werden – ab 2026 jährlich sogar auf 125 Millionen Euro. Diese Erhöhung orientiert sich endlich viel stärker am tatsächlichen Förderbedarf als die bisherige Summe von 50 Millionen Euro, bei der es wiederholt zu mehrmonatigen Antragsstopps gekommen war. Anfang August wurde zudem endlich auch der letzte Förderantragsstopp wieder aufgehoben und damit der Start von mehr neuen Spieleentwicklungen ermöglicht. Der angekündigte Aufbau eines eigenständigen Games-Referats im Forschungsministerium von Dorothee Bär soll zudem wieder die notwendige Handlungsfähigkeit für Games-Projekte innerhalb der Regierung stärken. >Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Auch beim E-Sport wurden wichtige Knoten nach jahrelangem Hin und Her durchschlagen: Ab Anfang 2026 sollen E-Sport-Vereine endlich als gemeinnützig behandelt werden. Vor dem Hintergrund der enormen Popularität von E-Sport und der angekündigten Olympischen E-Sport-Spiele ist diese gesellschaftspolitische Würdigung ein wichtiges Signal für den deutschen E-Sport und die vielen Menschen, die sich bisher schon in diesem Bereich engagiert haben. Der Games-Standort Deutschland ist also wieder auf der richtigen Spur. Die vielen positiven Schritte der vergangenen Wochen und Monate ebnen den Weg bis zur Umsetzung der zusätzlichen steuerlichen Games-Förderung, die den weltweiten Standard darstellt und im internationalen Wettbewerb erfolgsentscheidend ist. Nicht nur wird diese den deutschen Games-Unternehmen mehr Planungssicherheit geben und für sie endlich konkurrenzfähige Rahmenbedingungen wie in erfolgreichen Ländern wie Kanada oder Frankreich schaffen. Wichtig ist die steuerliche Förderung auch für den gesamten Wirtschaftsstandort und sogar den Fiskus. Denn für jeden Förder-Euro entstehen zusätzliche 3,40 Euro an Steuern und Sozialabgaben, 4,80 Euro an zusätzlichen Investitionen sowie 8,70 Euro an Bruttowertschöpfung. Jeder Euro, der in die Games-Förderung fließt, sorgt also für zusätzliche Einnahmen für Deutschland. Jetzt muss es nur noch schnell in die Umsetzung gehen, damit wir dieses enorme Potenzial der Games-Branche auch am Digital- und Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig nutzen können und den positiven Zukunftsaussichten für Games auch hierzulande nachkommen. Die Rekorde der gamescom, die positiven Weichenstellungen in der deutschen Games-Politik und viele optimistische Wachstumsprognosen zeigen: Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Das wirtschaftliche Potenzial der Games-Branche ist daher noch längst nicht ausgeschöpft, wie wir insbesondere in wachstumsstarken Regionen wie Südostasien und Südamerika mit unseren Formaten gamescom asia und gamescom latam selbst Jahr für Jahr sehen.