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15. Sep 2022

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Lifestyle

Raus aus der Opferrolle, rein ins Abenteuer Leben!

Journalist: Chan Sidki-Lundius

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Foto: Sichtstark Treudis Naß

Miriam Höller war eine der erfolgreichsten Stuntfrauen Deutschlands. Heute engagiert sich die Unternehmerin und Speakerin als Botschafterin der Pink Ribbon-Kampagne für das Thema Brustkrebs. 

Frau Höller, wann sind Sie das erste Mal mit dem Thema Brustkrebs in Berührung gekommen?

Als die Cousine meiner Mama die Brustkrebs-Diagnose bekam und schnell darauf verstarb. Als ich dann von Pink Ribbon gefragt wurde, ob ich das neue Kampagnengesicht werden möchte, sagte ich sofort ja.

Was ist Ihr Antrieb, bei Pink Ribbon mitzumachen?

Brustkrebs ist heilbar und die Chancen sind größer, wenn wir Frauen den Krebs so schnell wie möglich entdecken. Das können wir nur, wenn wir ein gutes Bewusstsein für unseren Körper entwickeln und unsere Brust regelmäßig abtasten. Außerdem weiß ich aus eigener Erfahrung, wie schnell das Leben Kopf stehen kann. Leben bedeutet Risiko und wir werden ständig mit Veränderungen konfrontiert. Um mit diesen besser umgehen zu können, braucht es Mut. Haben wir Angst davor, dass sich etwas verändert, schauen wir nicht richtig hin, wollen kontrollieren und werden unflexibel. Sind wir uns dieser ständigen Unsicherheit jedoch bewusst und nehmen sie nicht als Gefahr, sondern eher als ständigen Begleiter wahr, der immer neue Chancen mit sich bringt, sind und bleiben wir resilient und können an Veränderungen wachsen. Das möchte ich mit meinem Engagement ebenfalls transportieren.

Warum ist es so wichtig, dass Frauen zur Vorsorge gehen?

Damit sie sich selbst schützen und die Chancen auf Heilung drastisch erhöhen. Es ist ein gutes Gefühl, liebevoll und achtsam mit sich und seinem Körper umzugehen, durch den Alltagsstress gerät das leider oft in den Hintergrund.

Meinen Sie, dass das Vorsorgeangebot in Deutschland ausreichend ist und Frauen auch wirklich erreicht?

Im Vergleich zu anderen Ländern ja. Wir haben so viele Möglichkeiten und Angebote, uns um unsere Gesundheit zu kümmern – und tun es oft nicht. Anderes ist oft wichtiger. Das ärgert mich, denn wir könnten auch vordenken und genau das ist Vorsorge. Es liegt ganz allein an mir. Es ist meine Verantwortung, mich darum zu kümmern. Es bringt nichts, Ausreden zu finden oder auf ein System zu schimpfen, das weltweit betrachtet zu einem der Besseren gehört. Wir haben die Möglichkeiten und diese sollten wir nutzen. 

Als Stuntfrau war Ihnen Angst fremd. Haben Sie Angst, Brustkrebs zu bekommen?

Das stimmt so nicht. Ich bin ein ganz normaler Mensch und habe ständig Angst. Ich möchte nur nicht, dass mich diese Angst so sehr einnimmt, dass sie mein Leben bestimmt, mich unfrei und handlungsunfähig macht. Wir sollten uns bewusst mit dem auseinandersetzen, wovor wir Angst haben. Nur so können wir unsere Ängste aufheben. Natürlich habe ich Angst davor, zu erkranken. Deswegen kümmere ich mich sehr gut um mich: mit viel Bewegung, Sport, guter Ernährung, Ruhe, Schlaf, einem positiven Umfeld. Alles, was mich negativ im Leben beeinflusst, lasse ich los. Alles was mich gut fühlen und wachsen lässt, darf bleiben. Wenn ich trotzdem krank werde, habe ich nichts zu bereuen, so ist Leben. Ich weiß, dass jede Herausforderung immer eine Möglichkeit der Reflektion und des Wachstums für mich ist. Also begegne ich ihr mit starker und mutiger Brust. 

Sie selbst haben schon schlimme Schicksalsschläge erlebt. Wie lautet Ihr Rat an Frauen, wenn es darum geht, sich zurück ins Leben zu kämpfen?

Richtig. Ich kann meinen Beruf als Stuntfrau nicht mehr ausüben, weil ich mir beide Füße gebrochen habe. Und wenig später ist meine große Liebe tödlich verunglückt. Gerade in schwierigen Phasen, in denen wir unsicher sind, zweifeln, Angst haben – und trotzdem den mutigen Schritt in Richtung eigenverantwortliches Leben wagen, sind wir überrascht, wie stark wir wirklich sind. Unser Mut beschenkt uns mit Erfahrungen, Wissen und Selbstbewusstsein. 

In Ihren Vorträgen geht es um Resilienz. Wie lautet Ihre Botschaft diesbezüglich?

Es gibt Strategien, die es ermöglichen, das Leben nach seinen individuellen Wünschen auszurichten. Resilienz können wir lernen, jedoch nicht, wenn wir träge auf dem Sofa sitzen bleiben, sondern rausgehen und das Abenteuer Leben erleben. Es lohnt sich!

Was macht Ihr Leben heute schön?

Die Menschen um mich herum, meine Familie, meine wenigen, aber sehr guten Freunde. Begegnungen mit anderen Menschen, in der Natur oder auf Abenteuerreisen. Das Wissen, dass ich etwas in anderen bewirken kann. Ich könnte tausend Dinge auflisten, warum mein Leben schön ist. Aber auch ich musste wieder lernen, das Leben zu lieben, zu leben und wertzuschätzen. Damit das klappt, sollt man beherzigen, dass es immer in unserer Hand liegt, wie wir auf uns, andere und das Leben schauen – und zwar jeden Morgen aufs Neue!

Fact Box

Miriam Höller (Jg. 1987) lebt in einem Dorf am Niederrhein, nahe der holländischen Grenze. Bekannt wurde sie als TV-Model. Ihre Vorbilder sind ihre Oma, ihre Eltern und ihr Bruder. Sie liebt Reisen, Boardsportarten, Oldtimer- und Motorradfahren sowie gute Gespräche. Kürbiscremesuppe ist ihr Lieblingsessen.

15. Nov 2024

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Lifestyle

Rezeptideen für ein köstliches Weihnachtsmenü

![pexels-snappr-27626479_1_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_snappr_27626479_1_online_30ecd4d5a5.jpg) ```1. Antipasti-Tostada``` - 4 kleine Mais-Tortillas - 1 Aubergine - 1 Zucchini - 125 g Ziegenfrischkäse - 125 g Joghurt (10 % Fett) - 2 TL Sesampaste (Tahin) - 75 g Pecorinokäse, Späne - 50 g Haselnüsse, gehobelt - 1 TL Zucker - 1 Handvoll Rucolasalat - Schale einer Bio-Zitrone, fein gerieben - Olivenöl - Aceto Balsamico di Modena g.g.A. (Invecchiato) Aubergine und Zucchini in dünne Scheiben schneiden und salzen. Eine Grillpfanne aufheizen und das Gemüse grillen, bis es weich ist und deutliche Röstspuren aufweist. Gemüse mit Cellophan abdecken. Haselnüsse in einem kleinen Topf ohne Öl leicht anrösten, dann mit dem Zucker karamellisieren und auf Backpapier abkühlen lassen. Ziegenfrischkäse mit Joghurt sowie Sesampaste glattrühren und mit Salz und Zucker abschmecken. Kalt stellen. Die Tortillas nacheinander in einer Pfanne mit reichlich Öl knusprig ausbacken. Auf Küchenpapier entfetten und mit der Frischkäsecreme bestreichen. Darauf das lauwarme Gemüse geben und mit reichlich Olivenöl besprenkeln. Die Tostadas mit Rucola, Käse, Zitronenschale und Nüssen toppen. Mit einigen Spritzern Aceto Balsamico finalisieren. ![claudio-schwarz-cgcteFH-azk-unsplash_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/claudio_schwarz_cgcte_FH_azk_unsplash_online_783bc49ad6.jpg) ```2. Entenbraten und verkohlter Kohl``` - 1 Ente, ausgenommen & küchenfertig - Pökelsalz - 1 Bio-Orange, gespickt mit Nelken - 2 EL Aceto Balsamico di Modena g.g.A. - 4 EL Honig - 1 Spitzkohl - „Five Spices“-Gewürz - 50 g Parmesankäse, fein gerieben - 2 EL Olivenöl - 100 g japanische Mayonnaise (Kewpie) - 1 EL Hoisinsoße - 1 EL Pflaumenmus Ente von innen und außen mit dem Pökelsalz leicht einsalzen. Dann 24 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Den Spitzkohl im Ganzen auf ein Backblech geben und für ca. 2,5 Stunden bei 220 °C Umluft backen. Ente kalt abspülen. Reichlich Wasser in einen großen Topf zum Kochen bringen und die Orange für 2 Minuten hineingeben. Die heiße Orange in die Ente stecken und die Ente in einen Dampfkorb (oder großes Sieb) geben und auf den Topf mit dem kochenden Wasser setzen. Abgedeckt 75-90 Minuten dämpfen. In der Zwischenzeit die Mayonnaise mit Hoisinsoße sowie Pflaumenmus glattrühren und kaltstellen. Backofen auf 230 °C Umluft vorheizen. Honig erwärmen, bis er flüssig ist und mit Balsamico verrühren. Diese Glasur mit einem Pinsel auf die Haut der gedämpften Ente auftragen. Die Ente für 5- 10 Minuten in den Ofen geben, bis sie appetitlich glänzt. Danach 10 Minuten ruhen lassen und die Orange entfernen. Auf einer Servierplatte anrichten. Den Strunk sowie die äußeren verkohlten Blätter vom Spitzkohl entfernen und den Rest in Streifen schneiden. Spitzkohlstreifen mit Olivenöl sowie Parmesan vermengen und mit Salz, Pfeffer und „Five Spices“ abschmecken. Mittig auf vier große Teller verteilen und rundherum Tupfen von der Mayonnaise setzen (hierbei hilft ein Spritzbeutel). ![pexels-taryn-elliott-4099129 2_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_taryn_elliott_4099129_2_online_7079643620.jpg) ```3. Filo-Kuchen mit „Dirty Chai“-Creme``` - 250 g Filo-Teig - 125 g Joghurt (10 % Fett) - 375 g Zucker - 100ml neutrales Öl - 3 Eier - 1 TL Backpulver - Schale und Saft einer Bio-Orange - 150 g Mascarpone - 200 g Sahne - 1 EL Espresso-Bohnen - 2 TL Chai-Tee-Gewürz - 2 EL brauner Zucker - 50 g Butter Am Vortag den Kuchen backen sowie die Sahne vorbereiten. Dazu die Sahne einmal aufkochen und vom Herd nehmen, dann Espresso-Bohnen sowie 1 TL Teegewürz hinzugeben und für 20 Minuten ziehen lassen. Die Sahne durch ein feines Sieb passieren und über Nacht kaltstellen. Filo-Teig in Streifen schneiden (wie Bandnudeln) und mit den Fingerspitzen locker auf einem Backblech verteilen. Im Backofen bei 150 °C (Umluft) für ca. 15 Minuten trocknen lassen. In der Zwischenzeit die Eier mit 125 g Zucker schaumig schlagen, dann Joghurt, Öl und Backpulver unterrühren. Die warmen Filo-Bänder ebenfalls in den Teig geben und mit einem Spatel vermengen. Ofentemperatur auf 170 °C erhöhen, die Teigmasse in eine kleine, gefettete Kastenform geben und für 40 Minuten backen. Während der Kuchen im Ofen ist, stellen Sie einen Sirup her. Dazu in einem Topf 200 ml Wasser mit 250 g Zucker, Orangenschale & -saft sowie 1 TL Teegewürz aufkochen und 5 Minuten köcheln lassen. Den noch warmen Kuchen in der Form ein paar Mal von oben einstechen und mit dem Sirup tränken. Über Nacht auskühlen lassen. Für die Creme die aromatisierte Sahne mit Mascarpone sowie braunem Zucker verrühren und mit einem Handmixer steif schlagen. Den Kuchen in 4 Stücke teilen. Butter in einer Pfanne leicht bräunen und darin die Kuchenstücke von jeder Seite einige Sekunden goldbraun anbraten. Je ein Kuchenstück mit einer Nocke von der Creme anrichten.