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15. Nov 2024

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Lifestyle

Reisen stärken den Familienzusammenhalt

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Szilvia Basso/unsplash

Abenteuer in der Natur oder nachts ins Museum – wer seiner Familie eine Reise schenkt, schenkt kostbare gemeinsame Zeit und stärkt die Bindung.

Dinge können verloren gehen, Erlebnisse dagegen bleiben ein Leben lang in Erinnerung. Seiner Familie eine Reise zu schenken ist deshalb mehr als nur ein Urlaub, es ist eine Investition in den Zusammenhalt und das Miteinander, und die Erinnerung daran kann jederzeit wieder Glücksgefühle aufleben lassen. Fernab von Stress und Alltagsroutine bieten Reisen die Möglichkeit, gemeinsam neue Wege zu gehen, neue Landschaften und neue Städte zu entdecken, neue Gerichte und Aromen auszuprobieren, und natürlich mit neuen Menschen zu sprechen – manches Mal auch nur mit Händen und Füßen. Indem man als Familie gemeinsam verreist, schenkt man kostbare gemeinsame Zeit. Nicht nur der riesengroße Sandstrand, an dem man stundenlang wellenhüpfen spielen kann oder die turmhohe Zuckerwatte, die der fröhliche italienische Verkäufer dem Kind in die Hand drückt, bleiben lange im Gedächtnis. Selbst Ratespiele im Stau können spaßig sein, wenn man sich nicht seiner schlechten Laune hingibt.

Auch wenn ein Umschlag unterm Weihnachtsbaum erst einmal banal und langweilig wirken mag, weil man vielleicht den x-ten Gutschein mit zweifelhafter Einlöse-Option erwartet, wird eine gebuchte Reise für strahlende Augen sorgen. Ob es sich dabei um den tiefenentspannten Campingplatz an einem schönen See im benachbarten Bundesland, ein schickes Boutique-Hotel in einer aufregenden Großstadt, eine Berghütte in den Alpen, ein Resort am Meer oder eine Kreuzfahrt handelt, hängt vom Alter der Kinder und den Vorlieben der Eltern ab. Mit recht kleinen Kindern kann ein Bauernhof mehr Freude und Entspannung bringen als eine Flugreise in ein teures Hotel. Zusammen ein Zelt aufzubauen und im Zelt zu schlafen kann aufregender sein als eine perfekt durchgeplante Pauschalreise.

Indem man als Familie gemeinsam verreist, schenkt man kostbare gemeinsame Zeit.

Doch auch Städtetrips lassen sich wunderbar mit kleinen Kindern machen. Jede Großstadt hat Spielplätze und Museen mit tollen Skulpturen oder Tieren – immer ein Garant für Begeisterung. So wird selbst der Louvre zu einem Lieblingsort, weil man hier unter anderem so viele Hunde entdecken kann.

Reisen können auch herausfordernd sein. Ein plötzlicher Platzregen, Kakerlaken im Ferienhaus, nur eiskaltes Wasser, zusammenbrechende Betten – wer viel unterwegs ist, lernt, diese Dinge gelassener zu nehmen. Solche Unannehmlichkeiten können herausfordernd sein, und doch dazu beitragen, den Erfindungsgeist der ganzen Familie zu fördern. Wer sie zusammen durchsteht und sich gegenseitig unterstützt, kommt als Familie gestärkt von der Reise zurück und kann später darüber lachen.

Mit älteren Kindern lassen sich auch tolle Fahrradtouren unternehmen. Die gemeinsame Anstrengung lässt das Selbstbewusstsein rapide ansteigen.

Sind die Kinder schon älter, kann eine auch mehrtägige Wanderung infrage kommen. Wer es schafft, im Morgengrauen aufzustehen und in den ersten Sonnenstrahlen einen Berg zu besteigen, wird sich sein Leben lang an diesen ergreifenden Anblick erinnern. Mit älteren Kindern lassen sich auch tolle Fahrradtouren unternehmen. Die gemeinsame Anstrengung lässt das Selbstbewusstsein rapide ansteigen. Auch ein Sportfestival, wo Profis des Lieblingssports zu erleben sind oder ein Theaterfestival (beispielsweise das Figurentheaterfestival in Erlangen) kann die ganze Familie in ihren Bann ziehen und kollektives Glück schenken. Dinge können verloren gehen – die Tickets für die Reise mit der Familie aber bitte nicht! Praktisch, dass man heutzutage alles digital bucht und sie niemals verloren gehen können.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.