30. Jun 2025
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Lifestyle
Journalist: Kirsten Schwieger
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Foto: Steven Ungermann/unsplash
Altersgerechte Umbauten und Anpassungen, Hilfsmittel sowie Notrufsysteme ermöglichen einen sicheren wie komfortablen Lebensabend in vertrauter Umgebung.
96 Prozent der älteren Menschen hierzulande leben im eigenen Zuhause, laut Statistischem Bundesamt. Die meisten von ihnen wollen in ihrer vertrauten Wohnumgebung bleiben – auch, wenn die wenigsten älteren Häuser oder Wohnungen barrierefrei sind. Für einen sicheren und komfortablen Lebensabend braucht es oft auch keine komplette Barrierefreiheit. Erste Maßnahme eines altersgerechten Umbaus ist die Entfernung von Stolperfallen wie beispielsweise Türschwellen und Antirutschbeläge auf Treppen und rutschigen Fußböden. Größere Niveauunterschiede innerhalb einer Gebäudeebene oder einzelne Treppenstufen im Eingangsbereich können durch Rampen ersetzt werden. Wo das nicht möglich ist, sollten großzügig Handläufe angebracht werden. Treppenlifte bringen mobilitätseingeschränkte Personen bequem und sicher von einer Etage zur nächsten.
Es ist ratsam, sich frühzeitig mit der Planung eines altersgerechten Umbaus zu befassen und von Fachleuten beraten zu lassen. Das betrifft auch mögliche Fördermittel.
Auch die Sicherheit im Badezimmer ist ein wichtiges Thema. Eine einfach umzusetzende Maßnahme sind Anti-Rutsch-Beschichtungen für Fußböden, Anti-Rutsch-Matten in der Badewanne sowie der Einbau von Haltegriffen. Ein höheres WC und Einstiegshilfen für die Badewanne wären die nächste Stufe. Die sicherste Lösung in Form einer barrierefreien Dusche mit Haltegriffen und Sitzmöglichkeit ist in der Regel schon eine größere Baumaßnahme. Wer sein Badezimmer oder die komplette Wohnung barrierefrei neugestalten möchte, achtet besser gleich auf ausreichend große Bewegungsflächen für Rollator oder Rollstuhl und breite Türen. Eine an Rollstuhlfahrer angepasste Küche stellt definitiv einen größere Modernisierungsmaßnahme dar. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit der Planung eines altersgerechten Umbaus zu befassen und von Fachleuten beraten zu lassen. Das betrifft auch mögliche Fördermittel.
Sollte es doch zu Stürzen in den eigenen vier Wänden kommen, kann ein Hausnotruf Leben retten. Über einen Funksender an Arm- oder Halsband wird per Knopfdruck das Basisgerät aktiviert, welches die einprogrammierte Notrufnummer des Anbieters anwählt. Über eine dazugehörige Freisprechanlage kommuniziert die Notrufzentrale mit dem Betroffenen und informiert im Bedarfsfall Angehörige oder Rettungsdienst. Meldet sich der Anrufer nicht zu Wort, wird in jedem Fall Hilfe geschickt. Bei vorhandenem Pflegegrad übernimmt die Pflegeversicherung monatliche Kosten bis zu einer bestimmten Höhe. Auch smarte Armbanduhren und Smart Home-Systeme punkten mit automatischer Sturzerkennung und Alarmmeldung an vordefinierte Kontakte oder Notrufzentralen.
Grundsätzlich bietet die Digitalisierung diverse Möglichkeiten, den Alltag von Best Agern zu erleichtern und sicherer zu gestalten. Altersgerechte, digitale Assistenzsysteme (Ambient Assisted Living = AAL) gleichen kleinere und größere Beeinträchtigungen im Alter aus. Sie sind einfach bedienbar per Sprachbefehl oder schalten sich automatisiert ein durch Bewegungsmelder. Viele der AALs, wie steuerbare Rollläden und Fenster, Lampen oder Herde sind mittlerweile in Smart Home-Systeme integriert. Abschaltautomatiken für Herd und Haushaltsgeräte beim Verlassen der Wohnung und Sensorfußböden, die Stürze erkennen und digital melden, bieten darüber hinaus Sicherheit.
Im Rahmen des Förderprogramms „Altersgerecht Umbauen“ fördert die KfW bauliche Maßnahmen zur Barrierefreiheit mit Investitionszuschüssen. Auch auf Landesebene gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Pflegebedürftige erhalten Auskunft zu weiteren Fördermöglichkeiten über ihre Pflegeversicherung.