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15. Jul 2024

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Wirtschaft

Skifahren geht auch nachhaltig – wenn man umweltfreundlich anreist - mit Marco Pappalardo

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: whistaler.com, Quenten Janssen/unsplash

Marco Pappalardo, Marketing Director der Skidestination Dolomiti Superski, hat viele gute Ideen zur Einsparung von CO2. Jetzt muss nur noch die Bahn mitmachen.

Marco-Pappalardo-online.1.png Marco Pappalardo, Marketing Director der Skidestination Dolomiti Superski

Um den CO2-Ausstoß zu reduzieren, verfolgen wir im Verbund „Dolomiti Superski“ zwei Ansätze: Wir müssen investieren und innovieren. Nach innen werden die rund 140 Liftunternehmen im Dolomiti Superski-Verbund ständig von der internen Konkurrenz getrieben, technologische und nachhaltige Investitionen zu tätigen. Blicken wir hingegen nach außen, in Richtung unserer Gäste, so stellen wir fest, dass rund 70 Prozent des CO2-Ausstoßes eines Urlaubs durch die An- und Abreise entstehen. Unsere Gäste sind sich meist nicht bewusst, dass sie durch ihre Anreise mit dem Auto oder Flugzeug 70 Prozent unseres gesamten CO2-Ausstoßes verursachen. Um die An- und Abreise umweltfreundlicher zu gestalten, muss die gesamte Kette – Liftbetreiber, Gastronomie und Hotellerie – Überzeugungsarbeit leisten. Muss man wirklich fliegen? Muss es wirklich das Auto sein? Wir ermutigen auch die Bahn, einen besseren Transport der Skiausrüstung zu ermöglichen.

Im Jahr 2020 haben wir das Projekt „Dolomiti-Superski-Responsibility“ gestartet, wo wir gemeinsam mit unseren 12 Talschaftsverbünden und unseren 140 teilnehmenden Unternehmen acht Themenfelder definiert haben. Alle Unternehmen sind gefordert, sich zum Beispiel in den Bereichen Wassermanagement, Energieverbrauch, Mobilität, nachhaltige Planung von Infrastruktur und Schutz der Ökosysteme Ideen einzubringen und umzusetzen.

Im Bereich des Mitarbeitendenmanagements werden beispielsweise Unterbringungsmöglichkeiten und Fahrgemeinschaften geschaffen, oder Shuttlebusse eingerichtet, um die Mitarbeitenden zum Arbeitsplatz zu fahren.

Unsere Bergbahnen werden nur mit Erneuerbaren Energien durch Wasserkraft betrieben und wir arbeiten stetig an einer Verbesserung unseres Abfallmanagements. Am Jahresende werden die Projekte gemessen und evaluiert.

Und nicht zuletzt versuchen wir, Dolomiti Superski als Ganzjahresdestination zu etablieren. Die Gäste kommen jetzt vermehrt auch im Sommer und Herbst, sie lieben das schöne Wetter hier und die Farbenpracht. Um den Wirtschaftsstandort zu stärken, sehen wir Nachhaltigkeit auch als soziale Aufgabe. Wenn die Menschen in ihrer Heimat arbeiten können und nicht in die Großstädte abwandern müssen, können unsere Dörfer bestehen und eine Zukunft haben.