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21. Mär 2023

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Business

Sonne tanken, Kosten senken

Journalist: Thomas Soltau

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Foto: Bill Mead/unsplash

Die Nutzung regenerativer Energien im Eigenheim ist eine sinnvolle Möglichkeit, den eigenen Energieverbrauch preiswert zu decken und zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dafür sollte man auch seinen Verbrauch kennen.

Der Energieverbrauch im Eigenheim ist ein wichtiger Faktor, den man bei der Planung und dem Betrieb eines Hauses berücksichtigen sollte. Insbesondere in Zeiten steigender Energiekosten steigt die Bedeutung, den eigenen Verbrauch so effizient wie möglich zu gestalten. Eine Möglichkeit, seine Ziele zu erreichen, ist der Einsatz einer Photovoltaikanlage im Eigenheim. Die Installation einer solchen Anlage kann sich trotz Investitionen auf lange Sicht lohnen. Durch die Einsparung von Stromkosten und die Einspeisung von überschüssigem Strom ins öffentliche Netz trägt eine PV-Anlage zu einer nachhaltigen und kostensparenden Energieversorgung bei. Darüber hinaus kann die Installation einer PV-Anlage auch zu einer Wertsteigerung des Hauses führen.

Nur wenn die Schweiz ihren Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen, gelingt die erklärte Klimaneutralität bis 2050. Dafür muss die Stromproduktion aus Sonnenenergie massiv ausgebaut werden. Photovoltaikanlagen auf Ein- und Mehrfamilienhäusern spielen dabei eine entscheidende Rolle, da sie 42 Prozent des Potenzials auf Hausdächern ausmachen. Ob es sich die Installation langfristig rentiert, hängt vom Einzelfall ab. Bei Mehrfamilienhäusern mit grösseren Dächern lohnt sich eine Solaranlage hingegen fast immer. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie von Forschenden der ETH Zürich und der Universität Bern.

Für die Installation einer PV-Anlage stehen verschiedene staatliche Zuschüsse und Förderprogramme zur Verfügung. So erhalten Investoren etwa ein Drittel der Kosten im Rahmen einer Einmalvergütung für PV-Anlagen bis 100 kWp zurück. Neben der Einmalvergütung gewährt das Elektrizitätswerk für jede nicht selbstgenutzte Kilowattstunde eine Vergütung. Seit 2023 gibt es zudem die hohe Einmalvergütung (HEIV) für PV-Anlagen ohne Eigenverbrauch. Sie beträgt bis zu bis 60 Prozent der Kosten von Referenzanlagen. Ab einer Anlagenleistung von 150 kW wird die HEIV per Auktion vergeben.

Wer mehr eigenen Solarstrom nutzen möchte, sollte in einen Batteriespeicher investieren. Damit lässt sich ein erheblicher Teil des Strombedarfs über die Solaranlage decken – zum Beispiel für ein E-Auto oder eine Wärmepumpe. Neben dem Einsatz von Erneuerbaren Energien bieten sich viele weitere Möglichkeiten, den Energieverbrauch im Eigenheim zu reduzieren. Eine gute Isolierung der Wände und des Dachs, der Einsatz von energieeffizienten Haushaltsgeräten sowie das Vermeiden von unnötigem Stromverbrauch durch Standby-Modi oder unnötige Beleuchtung sind nur einige Beispiele. 

Aber am wichtigsten ist es jedoch, dass Nutzer ein Gefühl für ihren Stromverbrauch bekommen. Beim Tanken wissen alle genau, was sie aktuell verbrauchen – beim Stromverbrauch nicht. Mittlerweile haben sich Unternehmen darauf spezialisiert, die Stromströme mit digitalen Tools wie Apps sichtbar zu machen. Dadurch lässt sich jederzeit und von überall auf die Kennzahlen der Solaranlage und die Hausverbrauchsdaten zugreifen. Wer ernsthaft an einer Optimierung des Strombedarfs interessiert ist, sollte die grössten Verbraucher kennen, um handeln zu können. Nur dann lassen sich Energiekosten dauerhaft senken.

23. Okt 2025

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Wirtschaft

Auf dem richtigen Weg – Ein Beitrag von Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche

Ende August schlug das Herz der gesamten Games-Welt wieder in Deutschland: Die gamescom, das weltweit größte Games-Event, schloss mit beeindruckenden Rekorden. Damit ging von der gamescom 2025 ein besonders positives Signal für die Games-Branche in Deutschland und weltweit aus. Nach zwei herausfordernden Jahren für die Branche inmitten einer globalen Konsolidierungswelle und angespannter Weltwirtschaftslage konnte man regelrecht spüren, wie sich die Stimmung verbessert. Der große Erfolg der gamescom unterstreicht den lang erwarteten Aufwärtstrend. Auch mit Blick auf die deutsche Games-Branche stimmen mehrere Entwicklungen der vergangenen Monate positiv: Nachdem die Games-Unternehmen viele Jahre unterschätzt wurden und durch schlechte Rahmenbedingungen im internationalen Vergleich bis zu 30 Prozent Kostennachteile hatten, ging es seit 2020 in diesen Punkten zwar endlich aufwärts. Die anhaltenden Probleme und Antragsstopps bei der Games-Förderung des Bundes hatten jedoch zuletzt zahlreiche Games-Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt und Deutschland im internationalen Vergleich wieder aus dem Rennen um die besten Games-Standorte geworfen. Die Folge war nach vielen Jahren des Wachstums ein Rückgang bei der Anzahl der Games-Unternehmen und -Beschäftigten. Doch mit dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD kam endlich wieder ein wichtiger Impuls. Die schwarz-rote Koalition würdigt darin nicht nur die umfassenden Potenziale und Vorreiterrolle der Games-Branche. Sie schreibt die Notwendigkeit fest, die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Games-Standortes zu erhöhen. Keine 100 Tage nach Amtsantritt lässt die neue Bundesregierung, allen voran Games-Ministerin Dorothee Bär, Taten folgen: So sollen die Mittel der Games-Förderung für 2025 auf insgesamt 88 Millionen Euro erhöht werden – ab 2026 jährlich sogar auf 125 Millionen Euro. Diese Erhöhung orientiert sich endlich viel stärker am tatsächlichen Förderbedarf als die bisherige Summe von 50 Millionen Euro, bei der es wiederholt zu mehrmonatigen Antragsstopps gekommen war. Anfang August wurde zudem endlich auch der letzte Förderantragsstopp wieder aufgehoben und damit der Start von mehr neuen Spieleentwicklungen ermöglicht. Der angekündigte Aufbau eines eigenständigen Games-Referats im Forschungsministerium von Dorothee Bär soll zudem wieder die notwendige Handlungsfähigkeit für Games-Projekte innerhalb der Regierung stärken. >Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Auch beim E-Sport wurden wichtige Knoten nach jahrelangem Hin und Her durchschlagen: Ab Anfang 2026 sollen E-Sport-Vereine endlich als gemeinnützig behandelt werden. Vor dem Hintergrund der enormen Popularität von E-Sport und der angekündigten Olympischen E-Sport-Spiele ist diese gesellschaftspolitische Würdigung ein wichtiges Signal für den deutschen E-Sport und die vielen Menschen, die sich bisher schon in diesem Bereich engagiert haben. Der Games-Standort Deutschland ist also wieder auf der richtigen Spur. Die vielen positiven Schritte der vergangenen Wochen und Monate ebnen den Weg bis zur Umsetzung der zusätzlichen steuerlichen Games-Förderung, die den weltweiten Standard darstellt und im internationalen Wettbewerb erfolgsentscheidend ist. Nicht nur wird diese den deutschen Games-Unternehmen mehr Planungssicherheit geben und für sie endlich konkurrenzfähige Rahmenbedingungen wie in erfolgreichen Ländern wie Kanada oder Frankreich schaffen. Wichtig ist die steuerliche Förderung auch für den gesamten Wirtschaftsstandort und sogar den Fiskus. Denn für jeden Förder-Euro entstehen zusätzliche 3,40 Euro an Steuern und Sozialabgaben, 4,80 Euro an zusätzlichen Investitionen sowie 8,70 Euro an Bruttowertschöpfung. Jeder Euro, der in die Games-Förderung fließt, sorgt also für zusätzliche Einnahmen für Deutschland. Jetzt muss es nur noch schnell in die Umsetzung gehen, damit wir dieses enorme Potenzial der Games-Branche auch am Digital- und Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig nutzen können und den positiven Zukunftsaussichten für Games auch hierzulande nachkommen. Die Rekorde der gamescom, die positiven Weichenstellungen in der deutschen Games-Politik und viele optimistische Wachstumsprognosen zeigen: Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Das wirtschaftliche Potenzial der Games-Branche ist daher noch längst nicht ausgeschöpft, wie wir insbesondere in wachstumsstarken Regionen wie Südostasien und Südamerika mit unseren Formaten gamescom asia und gamescom latam selbst Jahr für Jahr sehen.