28. Mai 2020
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Lifestyle
Journalist: Alicia Steinbrück
Smartphones und digitale Medien sind zu einem ständigen Begleiter in unserem Alltag geworden. Wegen eben dieser Omnipräsenz ist es wichtig, Kindern bereits früh den richtigen Umgang mit Medien zu vermitteln – hierbei lautet die goldene Regel aber: Alles in Maßen.
Kinder und Jugendliche sind heutzutage Digital Natives, sie wachsen mit digitalen Medien und den Möglichkeiten, die diese bieten, auf. Medienkompetenz und ein sinnvoller Umgang mit ihnen sind elementar, um in der heutigen Welt Schritt zu halten. Dabei fällt Kindern der Umgang mit und die Bedienung von Medien oftmals wesentlich leichter als Erwachsenen.
Genauso wichtig wie ein sinnvoller Medienkonsum sind, für eine ausgeglichene Entwicklung und beschwingte Kindheit, aber auch physisches Spielen und Bewegung an der frischen Luft. Zu viel Zeit vor dem Bildschirm kann häufig zu Konzentrationsproblemen führen – nicht nur bei Kindern.
Auch bei der Vermittlung der richtigen Medienkompetenz spielen die Eltern eine elementare Rolle. Um die Eltern-Kind-Beziehung zu stärken, sollten Eltern vor ihren Kindern möglichst wenig Zeit am Smartphone oder Tablet verbringen. Beim Füttern ein Handyspiel spielen oder während des Ausfluges in den Park alle fünf Minuten soziale Netzwerke zu checken vermittelt den Kindern, auch, wenn sie noch sehr jung sind, das Gefühl, dass das normal sei und die Möglichkeit, dass sie diese Verhaltensweisen im höheren Alter adaptieren, ist wesentlich höher. Eltern sollten sich bewusst sein, dass sie auch hier eine Vorbildfunktion auf ihr Kind ausüben. Gerade beim gemeinsamen Spielen mit haptischem und physischem Spielzeug wird die Bindung zwischen den Spielenden, also auch zwischen Kindern und Eltern, gefördert.
Oft wird bei der Diskussion um den Medienkonsum von Kindern und Jugendlich auch der Aspekt der körperlichen Fitness eingebracht. Durch mangelnde körperliche Betätigung ist die Wahrscheinlichkeit, ins Übergewicht zu rutschen, höher, je mehr Zeit in der digitalen Welt verbracht wird. Durch Bewegung an der frischen Luft wird nicht nur die Grundfitness von Kindern erhöht, zusätzlich stärken sie ihr Immunsystem. Und Rennen, Toben, Klettern und Draußen spielen macht einfach Spaß. Auch Eltern haben in dieser Zeit die Möglichkeit, zu entspannen oder anderen Tätigkeiten nachzugehen, die sonst vielleicht zu kurz kommen. Spielen im Freien ist schon immer ein natürlicher Bestandteil der Kindheit, zwischen sechs und zwölf Jahren haben Kinder den größten Bewegungsdrang. Darum sollten Eltern ein wachsames Auge auf ihre Sprösslinge haben und sie unbedingt dabei unterstützen.
Natürlich ist klar, dass Kinder nicht nur draußen oder mit den digitalen Medien beschäftigt werden können – Spielzeug macht nicht nur Spaß. Es ist ein wesentlicher Bestandteil der Kindheit und kann einige wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten übermitteln und die Kinder so bei der Entwicklung unterstützen.
Greifbare und handliche Spielzeuge, wie kleine Figuren, fördern die Feinmotorik von Kindern. Durch Rollenspiele und gemeinsames Spielen mit einem anderen Kind oder in einer Gruppe werden ebenso das Erlernen sozialer Kompetenzen und Empathie unterstützt. Kinder lernen, Zusammenhänge und Eindrücke besser zu begreifen und zu verstehen. Beim gemeinsamen Spielen findet Kommunikation – verbal, aber auch nonverbal – statt. Kinder, die auch mit anderen gemeinsam spielen, verbessern dadurch ihre sprachlichen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen. Durch das Einnehmen verschiedener Rollen und hineinversetzen in unterschiedliche Situationen trainieren Kinder ihr Einfühlungsvermögen.
Auch die Kreativität und Vorstellungskraft der Heranwachsenden werden angesprochen und verbessert.
Spielzeit kann gleichzeitig auch Lernzeit sein – mit den geeigneten Methoden und der Wahl der richtigen Spielzeuge. Dabei gibt es, abgestimmt auf die verschiedenen Altersstufen und Entwicklungsphasen von Kindern, ein breites Angebot und verschiedenste Optionen und Möglichkeiten. Da ein Überangebot an Spielzeug aber überfordert und blockiert, gilt auch hier der allgemein bekannte Grundsatz: Weniger ist mehr. Beim Spielzeugkauf sollte der Fokus klar auf Qualität statt Quantität gesetzt werden. Die Qualität von Spielzeug zeichnet sich durch verschiedene Merkmale ab. Dient das Spielzeug der bloßen Unterhaltung und Beschäftigung, oder ist ein pädagogischer Mehrwert erkennbar? Aus welchen Materialien und wie sind die Produkte hergestellt? Gibt es Qualitätssiegel, die auf eine umweltfreundliche und schadstoffarme Produktion hinweisen? Wie langlebig sind die Spielzeuge? Ganz wichtig ist auch die Frage, was das Kind von der Beschäftigung damit mitnimmt– und natürlich, ob es Spaß bringt. Das sind Fragen, mit denen sich Eltern vor der Anschaffung von Spielwaren auseinandersetzen sollten.