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3. Nov 2020

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Lifestyle

Sprachenlernen: Viele Wege führen nach Rom

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Italienisch, Französisch, Spanisch, Russisch oder Chinesisch? Es gibt viele Motive zum Erlernen einer Sprache: Weiterbildung für den Job, die nächste Reise, eine nette Urlaubsbekanntschaft oder einfach nur, um das Gehirn auf Trab zu halten.

Eine Möglichkeit, eine Sprache zu erlernen, besteht darin, einen Sprachkurs an der Volkshochschule oder an einem örtlichen Fremdspracheninstitut belegen. Viele entscheiden sich auch dafür, einen Privatlehrer zu engagieren, eine Sprachreise oder einen Online-Kurs zu buchen. Die Optionen und Formate sind zahlreich. Vor allem kommt es darauf an, einen Weg zu finden, der zu zum eigenen Lerntyp und zur Verfügung stehenden Zeit passt. Manchmal kann auch ein Methodenmix sinnvoll sein. Hauptsache, das Lernen macht Spaß und die Motivation stimmt!

Als Lernoberfläche bei virtuellen Sprachkursen dienen Internet-Browser und Smartphone-Apps. Das hat den Vorteil, dass man immer, überall und so oft man will lernen kann: ob auf Reisen, beim Sport oder zuhause auf dem Sofa. Das besondere an Online-Sprachkursen und Lern-Apps ist, dass individuelle Fortschritte angezeigt werden. Außerdem besteht Zugriff auf verschiedene Lehrmaterialien. Teilweise werden auch Unterrichtseinheiten mit echten Lehrern angeboten, in einigen Fällen gibt es auch die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Lernenden. Kostenlose Probeabos sind meistens möglich. Die sollte man nutzen, um den idealen Anbieter zu finden. 
Ob im Einzeltraining oder Gruppenunterricht: Das Präsenztraining ist ideal für alle, die den direkten Austausch suchen. Der Live-Sprachunterricht vor Ort bietet ein angenehmes Lernumfeld und motiviert die Lernenden dabei, die Fremdsprache persönlich mit den Trainern und mit der Gruppe (bei Gruppenunterricht) aktiv zu trainieren. Wird jeder Schüler nach seinem persönlichen Lernniveau eingebunden, garantiert dies schnelle Fortschritte und eine hohe Motivation. Sinnvoll ist es, wenn Dialoge Kern des Sprachunterrichts sind und dieser überwiegend in der Zielsprache stattfindet. 
Wer im Selbststudium eine Fremdsprache erlernen oder Sprachkenntnisse auffrischen möchte, für den könnte die Tandem-Methode interessant sein.  
Die Grundidee ist, dass zwei Menschen mit unterschiedlicher Muttersprache sich austauschen und gegenseitig beim Erlernen der jeweils fremden Sprache unterstützen. Somit profitieren beide Seiten. Die Lerntandems treffen sich in regelmäßigen Abständen – entweder persönlich oder sie tauschen sich über Telefon, Mail, Chat oder Videokonferenz aus. Das Lernen im Tandem ist auch immer interkulturelles Lernen. Man erfährt viel über Kultur, die Lebensumstände und Sichtweisen des Gegenübers, ohne dass hierfür Kosten entstehen. Kurzum: Die Tandem-Methode ist eine sehr hilfreiche Lernmethode, sollte allerdings vor allem als Ergänzung dienen.
Lust auf eine intensive Spracherfahrung? Dann ab ins Ausland! Auf einer Sprachreise lernt man nicht nur Grammatik und Vokabeln, sondern auch die Kultur, die Kulinarik und Traditionen des Gastlands kennen. Am besten sucht man sich eine Gastfamilie, in der keines der Mitglieder Deutsch spricht. Der Vorteil: Man ist gezwungen, die Landessprache zu sprechen. Praktisch: Eine Sprachreise ist auch im Rahmen eines Bildungsurlaubs möglich.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.