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15. Jul 2024

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Wirtschaft

Stabiler, effizienter, kostengünstiger - mit Andreas Hamprecht

Journalist: Armin Fuhrer

Im Gespräch mit Andreas Hamprecht, der als CIO/CDO alle Digitalisierungsaktivitäten im Nahverkehr der Deutschen Bahn verantwortet.

E4S-ZQP-EBS-5_1667211967058_online.jpg Andreas Hamprecht, DIO/DCO der DB Regio AG

Herr Hamprecht, die Steuerung des Regionalverkehrs ist ein komplexes System. Kann dafür auch KI eingesetzt werden?

Für eine Anwendung von KI sind im Grunde zwei Voraussetzungen erforderlich: Die technologischen Möglichkeiten, um ein Problem zu lösen einerseits sowie die dafür notwendigen Daten andererseits. Im Regionalverkehr auf der Schiene ist beides vorhanden, denn es ist richtig, dass seine Steuerung eine sehr komplexe Aufgabe ist – und Daten fallen täglich in sehr großer Menge an. Der Einsatz von KI kann den Ablauf robuster, stabiler, effizienter, kostengünstiger und für die Reisenden angenehmer machen.

Inwieweit ist KI denn schon einsatzbereit?

Tatsächlich haben wir in den vergangenen Jahren an der KI-Readyness des Regionalverkehrs der Bahn gearbeitet und viel darin investiert. Und wir sind inzwischen auch sehr weit mit dem Aufbau der technologischen Grundlagen gekommen. Wir haben die wesentlichen IT-Systeme an eine Plattform angeschlossen und darauf bauen das Berichtswesen, die Analytik und die Präsentationslogistik auf.

Können Sie Beispiele nennen?

Ein wichtiger Bereich ist die Zustandserfassung der Züge. Früher musste ein Zug zur Überprüfung seines Zustands ins Werk gefahren werden. Inzwischen fährt er einfach während des Betriebs durch eine Kamerabrücke. Die Kameras erstellen dann Bildmaterial, mit dem der Zustand überprüft werden kann. Das ist eine Art bildgestützte Anomalie-Erkennung. Diese Methode spart Ausfallzeiten und damit auch Kosten. Eine andere Einsatzmöglichkeit ist die Vorhersage der wahrscheinlichen Zugauslastung. Durch Sensorik und Bildauswertung können wir schätzen, wie viele Reisende einen bestimmten Zug oder Waggon nutzen werden. Da es im Regionalverkehr keine Sitzplatzreservierungen gibt, ist diese Schätzung schwierig. Die Fahrgäste können auf dem Bahn-Navigator erkennen, welcher Waggon stark ausgelastet ist und wo noch freie Kapazitäten sind. Das macht das Reisen bequemer. Solche technologischen Möglichkeiten durch KI werden immer wichtiger, da gerade der Regional- und Nahverkehr auf der Schiene stark zunehmen wird.

27. Nov 2025

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Wirtschaft

Landmaschinen-Hersteller: „In 10 Jahren ist KI auf dem Acker“ – mit Philipp Horsch, Geschäftsführer des Landmaschinen-Herstellers Horsch mit Sitz in Schwandorf bei Regensburg

![Philipp Horsch 2023 (2) ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Philipp_Horsch_2023_2_ONLINE_6f2ac62a0a.jpg) ``` Philipp Horsch, Geschäftsführer des Landmaschinen-Herstellers Horsch mit Sitz in Schwandorf bei Regensburg ``` **Wo steht deutsche Landmaschinen-Technik im internationalen Vergleich?** Deutschland ist da führend. Wir haben im Gegensatz zu anderen Ländern eine sehr exportfreudige Industriekultur. Trotzdem macht uns die geopolitische Situation Sorgen. **Sie meinen die US-Zölle?** Ja, unter anderem. Zum Glück sind die USA für uns nur ein kleiner Markt. Wir machen dort nur ca. fünf Prozent unseres Umsatzes. **Wann kommt denn die KI auf den Acker?** Ich schätze, dass wir in 5-10 Jahren soweit sind. Die Situation auf dem Acker ist erheblich komplexer als auf der Straße. Sie wissen z. B. nie genau, wann es wie viel regnen wird. Der Boden verändert sich ständig. Davon hängt aber z. B. ab, wie tief das Saatgut eingebracht werden muss. Hinzu kommen Einflüsse im Bereich der Oberfläche wie organische Rückstände oder Steine. Trotzdem wird schon heute automatisiert gefahren, d. h.: Die Maschine fährt autonom, der Fahrer überwacht sie nur noch. **Was wird später mal aus Ihrem Familienunternehmen?** Der Generationswechsel ist eines der wichtigsten Themen eines jeden Unternehmens. Bei uns sieht es gut aus: Wir sind vier Gesellschafterfamilien mit 13 Kindern in der nächsten Generation. Wahrscheinlich die Hälfte davon tendiert in unsere Firma, vier davon sind schon operativ im Unternehmen tätig.