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14. Nov 2024

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Wirtschaft

Stellschrauben für eine nachhaltigere Schweinezucht – mit Stefanie Nuphaus

Journalist: Julia Butz

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Foto: Adrian Infernus/unsplash, Presse

Drei Fragen an Stefanie Nuphaus, Technical Support Specialist bei TOPIGS-SNW GmbH.

Steffi_Nuphaus_3_online.jpg Stefanie Nuphaus, Technical Support Specialist bei TOPIGS-SNW GmbH

Die CT-Untersuchung ist ein wichtiger Schritt unseres Zuchtprogramms, um einen höheren genetischen Zuchtfortschritt erzielen zu können.

Welches sind die Leistungsmerkmale in der Schweinezucht? In der Vergangenheit ist viel auf Leistung gezüchtet worden. In Zukunft aber werden Tierwohl, Gesundheit und Robustheit entscheidend sein. Jedes Tier, dass nicht verwertet werden kann, ist eine verschwendete Ressource. Für uns als Zuchtunternehmen ist es entscheidend zu wissen, woran ist das Tier verendet und warum?

Wie kann Technologie helfen? Die CT-Untersuchung ist ein wichtiger Schritt unseres Zuchtprogramms, um einen höheren genetischen Zuchtfortschritt erzielen zu können. Durch den CT-Scan werden die Gesundheitsmerkmale jedes lebenden Tieres erfasst. Mit einer Künstlichen Intelligenz dahinter, die die Bilder und Daten auswertet.

Weitere Stellschrauben für mehr Nachhaltigkeit? Neben der Förderung von Gesundheit und Robustheit ist uns sehr wichtig, in der Futterverwertung nochmal besser zu werden, um den CO2 Fußabdruck zu senken. Und nicht zuletzt ist auch das Sozialverhalten der Tiere maßgebliches Zuchtmerkmal, um zum Tierwohl beizutragen.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home