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6. Feb 2020

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Business

Trend zum Full-Service beim Auto-Leasing

Journalist: Christian Litz

Die Zusatzleistungen beim Auto-Leasing gewinnen an immer mehr Bedeutung – gerade ist ein starker Anstieg im noch kleinen Bereich des Elektrofahrzeug-Leasings zu beobachten.

Full-Service ist auf dem Vormarsch beim Fahrzeug-Leasing. Seit einigen Jahren sorgen zusätzliche Bausteine für hohe Steigerungsraten beim

Leasing von Autos und Lastkraftwagen. Diese Bausteine werden inzwischen immer häufiger mitgeleast. Die Liste der hinzubuchbaren Angebote ist lang. Dazu gehören Wartung, Reparatur, Reifenersatz und -wechsel, Tankkarte, Inspektion, Schadensmanagement und Hilfe bei Pannen und Unfällen. Solche Zusatzelemente können schon seit Jahren zusätzlich zur reinen Fahrzeugnutzung hinzu gebucht werden.

Die gesamte Leasing-Wirtschaft schreibt seit 2016 Rekordzahlen. Im vergangenen Jahr erreichte das Neugeschäft der Branche in Deutschland fast 75 Milliarden Euro und wuchs damit deutlich dynamischer als die Ausrüstungsinvestitionen. Von der Möglichkeit des Outsourcings machen auch immer mehr mittelständische Unternehmen Gebrauch.

"Die Unternehmen haben gerade bei ihrer Fahrzeugflotte erkannt, dass der Wert in der Nutzung, nicht im Eigentum liegt" sagt Dr. Claudia Conen, die neue Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Leasing-Unternehmen. Leasing mache es leichter, "regelmäßig die neusten, umweltfreundlicheren Modelle zu fahren, die auch den neusten Sicherheitsstandard bieten." In der Regel seien Fahrzeuge nicht das Kerngeschäft der Unternehmen, daher möchten sie möglichst wenig Aufwand mit ihnen haben. Leasing mit ergänzenden Serviceangeboten rund um die Nutzung schont unternehmensinterne Ressourcen und schafft Freiräume für das Kerngeschäf

Große Steigerungsraten zeigen sich zurzeit beim Leasen von Elektrofahrzeugen. Allerdings ist die Anzahl entsprechend der Neuzulassungszahlen noch relativ gering, die hohen Wachstumskurven beginnen weit unten. Claudia Conen: "Leasing ermöglicht die Verbreitung von Elektrofahrzeugen." Denn der Löwenanteil der gewerblich zugelassenen Elektrofahrzeuge werde mittels Leasings finanziert. "Leasing ist traditionell dafür bekannt, die Verbreitung von innovativen Produkten im Markt zu unterstützen. Die Leasing-Wirtschaft begleitet auch Unternehmen bei der Einrichtung von Ladestationen." Diese können ebenfalls geleast werden.

Nach einer Umfrage des Fuhrparkbarometers Deutschlands 2019 bei Fuhrparkmanagern nutzen oder beabsichtigen 22 Prozent der Unternehmen in den nächsten drei Jahren Elektro- und Hybridfahrzeuge anzuschaffen. 2018 waren es 14 Prozent. Doch trotz starker Steigerungsraten liegt der Anteil von Elektrofahrzeugen an den Kraftfahrzeug-Neuzulassungen aktuell laut Kraftfahrt-Bundesamt unter 2 Prozent.  

"Die erweiterte steuerliche Förderung betrieblich genutzer Elektrofahrzeuge begrüßen wir", sagt Claudia Conen. Dass die Besteuerung des privaten Nutzungsanteils von Elektro-Dienstfahrzeugen, Autos wie Elektro-Fahrräder um die Hälfte reduziert wurde, habe bereits zu positiven Nachfrageeffekten für Leasing-Lösungen geführt. Jedoch stelle die schlechte Infrastruktur in Deutschland, lange Ladezeiten und unzureichende Reichweiten immer noch erhebliche Hindernisse für Unternehmen dar, im großen Umfang auf Elektromobilität umzusteigen.

Dass das bisher schon starke Leasing-Geschäft von Autos weiterhin gut läuft, liegt an den zusätzlichen Leistungen, die hinzugebucht werden können. Inzwischen kann ein Unternehmen sogar eine sogenannte Mobilitätsgarantie mit dem Leasingvertrag erhalten. Wer diese bucht, bekommt Ersatzfahrzeuge bei Ausfall des geleasten Fahrzeugs. Auch Kraftfahrzeug-Steuer und Versicherung können inzwischen vom Leasing-Nehmer mitgebucht werden – was die eigene Verwaltung im Unternehmen entlastet.

Kostenkontrolle und Planungssicherheit seien für Unternehmer wesentliche Aspekte. Dass mit Leasing die Kosten gleichmäßig und genau kalkulierbar sind, ist seit Jahrzehnten für Unternehmen eines der Hauptargumente für Leasing. In unsicheren Zeiten gewännen diese Aspekte an Bedeutung. 

Claudia Conen: "Wir beobachten einen Trend zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Mobilitätsbedarfs, der sich derzeit vor allem auf die Ballungsräume konzentriert." Das heißt: Es werden Kilometer eingekauft, unabhängig davon, ob diese Kilometer in der Bahn, dem Flugzeug oder mit dem Auto zurückgelegt werden. Darüber hinaus gibt es Flottenbetreiber, die ihren Fahrzeugpool aus Kostengründen abgebaut haben, weil sie auf Carsharing-Angebote zurückgreifen konnten. "Denkt man Richtung Mobilitätsdienstleistungen, ist es vorstellbar, dass auch Car-Sharing oder Travel-Management im Rahmen von Plattform-Angeboten integriert werden." Zudem würden viele Leasing-Gesellschaften eigene Mobilitätslösungen entwickeln. Captives haben Car-Sharing-Töchter gegründet oder bieten Ride-Sharing und andere Neuigkeiten an.

Die Kombination verschiedener Service-Module entlastet den Leasing-Nehmer von zeit- und arbeitsintensiven Tätigkeiten, die nicht direkt mit seinem Kerngeschäft zu tun haben. Zudem setzt sich der Trend fort, Fuhrparkmanagement komplett auszulagern, was auch Kostenvorteile gegenüber selbstverwalteten Fuhrparks mit sich bringt. 

Diese Zusatzleistungen sind noch lange nicht alles: Auch elektronische Rechnungslegung, Fahrzeugauslieferung sowie umfangreiches Telematik-Reporting über die Nutzung des Fahrzeugs gehören zu Dienstleistungen, die Leasing-Gesellschaften anbieten.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.