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29. Jun 2020

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Business

Unterstützung für Gründer

Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland 265.692 Existenzgründungen – das zeigt: Wir leben in einem Gründerland mit einer aktiven Start-up-Szene. Doch mit einer Idee allein ist es noch nicht getan – oftmals fehlt es an Liquidität, aber auch Erfahrung und Unterstützung. Gerade in Krisenzeiten, wie wir aktuell mit Corona erleben, sind die Voraussetzungen für Unternehmensgründungen oftmals erschwert.

Möglichkeiten gibt es mit zahlreichen Förderprogrammen sowie -organisationen, welche zu verschiedensten Themenbereichen passen und dort bei der Gründung helfen. Dabei kann es sich um Unterstützung in Form von Erfahrungswerten, zum Beispiel zur Erstellung des Businessplans, oder natürlich auch Geldern, wie beispielsweise Beteiligungen oder Krediten, handeln.

Dank des EXIST-Förderprogramms vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) konnte beispielsweise im April 2020 die Gouna GmbH gegründet werden, welche seitdem mit ihrem Produkt „GoClip“ einen wertvollen Beitrag in der Landwirtschafts- und Agrarbranche leisten. 

Die beiden Programme EXIST-Gründerstipendium und EXIST-Forschungstransfer werden durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert. Das Programm unterstützt bei der Vorbereitung und Gründung von technologieorientierten und wissensbasierten Unternehmensgründungen, ein weiteres Ziel ist die Verbesserung des Forschungsklimas an Hochschulen, aber auch außeruniversitären Einrichtungen. Drei Säulen bilden die Grundlage des EXIST-Programms: Das Gründerstipendium, der Forschungstransfer und die Gründungskultur. Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen werden bei ihren Gründungsideen unterstützt und haben so die Möglichkeit, ihre Vorhaben in Businesspläne umzusetzen.

Die WHO erklärte Stress als eines der größten Gesundheitsrisiken des 21. Jahrhunderts – dieser wird dabei sogar noch oft unterschätzt. Dieses Phänomen betrifft aber nicht nur Menschen, sondern auch die Tierwelt und somit die Landwirtschaft. Der Begriff „Berufskrankheit“ in Bezug auf Stress ist auch in unseren Milchviehställen weit verbreitet und ein Faktor, unter dem Kühe oft leiden. Dabei ist die Förderung und der Erhalt der landesweiten Milchproduktion sehr wichtig – dafür sind natürlich die gesunden und somit leistungsstarken Tiere Grundvoraussetzung. Nur so können qualitativ hochwertige Milcherzeugnisse hergestellt und produziert werden. Da Krankheiten zu einer vorzeitigen Schlachtung der Tiere führen, kann das Leistungspotential der Kühe nicht vollends ausgeschöpft werden. Eutererkrankungen sind eine der typischen „Berufskrankheiten“ von Kühen. Am häufigsten kommen Euterentzündungen vor – welche zeitgleich auch noch die teuerste Krankheit im Bereich der Milcherzeugung ist. In Deutschland werden für die Behandlung von Eutererkrankungen jährlich 1,4 Milliarden Euro ausgegeben – eine horrende Summe und oftmals vermeidbare Kosten, denn werden die Erkrankungen frühzeitig erkannt, kann vorgesorgt werden. 

Die Gouna GmbH entwickelte daher intelligente und bisher einzigartige Nasenringe, mit dem Namen „GoClip“, die lediglich schonend an der Nase des Tieres geklippt werden. Dadurch werden permanent Daten des Tieres aufgenommen, durch eine KI-Software ausgewertet und an das Smartphone des Landwirtes gesendet. Bei alarmierenden Werten wird der Landwirt umgehend benachrichtigt. Dadurch werden sowohl Arbeitszeit als auch Geld gespart, denn durch frühzeitige Vorsorge werden weniger Medikamente gebraucht.


Ringkonstuktion "GoClip" – dieser Ring wird an der Nase des Tieres angebracht. Darin verbaut ist die Technik, welche permanent die Daten des Tieres aufnimmt.

Die Atmung ist ein feiner Messfühler des Körpers, welcher frühzeitig auf Veränderungen – wie Stress – hinweist. Die im System verbaute und einzigartige Technik ermöglicht es, sensitive Gesundheitsparameter am Tier zu erheben, wie eben die Frequenz des Atems. So können frühzeitig Erkrankungen der Atemwege erkannt und Behandlungen in die Wege geleitet werden. Atemwegserkrankungen sind eine der Hauptkrankheiten in Ställen und sorgen für eine Kälberverlustrate von 25 Prozent. 

Auch für andere Bereiche bietet das System, neben der Landwirtschaft, interessante Aspekte. Durch die Generierung sensitiver Parameter bieten sich der Agrarforschung eine neue Forschungsbasis. Bereits jetzt wird das System auf internationalen Kongressen vorgestellt, und zudem ist die erste Kleinserienproduktion in Entwicklung.

Durch eine regelmäßige Kontrolle der Aktivität, Wiederkaurate und Brunst, frühzeitige Erkennung von Gefahren durch Stress, Atemwegs- und Stoffwechselerkrankungen sowie die Optimierung der Fütterung, Besamung, Tierarztbesuche und -behandlungen ermöglicht „GoClip“ ein innovatives System für gesunde Tiere und die Wirtschaftlichkeit des Betriebes. Das Produkt wird, in enger Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) in Potsdam, stetig auf wissenschaftlicher Grundlage weiterentwickelt. 

Die Gouna GmbH hat ihren Unternehmenssitz in Potsdam. Das innovative Team setzt sich aus der Agrarwissenschaftlerin Saskia Strutzke und den Softwareentwicklern Daniel Fiske und Lucas Schnackenberg zusammen. 

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.