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15. Sep 2021

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Lifestyle

Vegetarisch? Vegan? Was ist nachhaltige, gesunde Ernährung?

Journalist: Susanne Braun-Speck

Ein Ernährungstrend jagt den nächsten und stellt Verbraucher immer wieder vor Fragen: Was ist wirklich richtig? Mit welcher Ernährung tue ich meinen Kindern etwas Gutes? Womit nehme ich ab und halte mein Gewicht? Ist Zucker schädlich? Wie schütze ich nebenbei Tiere und Umwelt?

Ein Ernährungstrend jagt den nächsten und stellt Verbraucher immer wieder vor Fragen: Was ist wirklich richtig? Mit welcher Ernährung tue ich meinen Kindern etwas Gutes? Womit nehme ich ab und halte mein Gewicht? Ist Zucker schädlich? Wie schütze ich nebenbei Tiere und Umwelt?

Laut der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) bezeichneten sich im Jahr 2017 mehr als 5,7 Millionen Personen über 14 Jahren als Vegetarier oder solche, die überwiegend auf Fleisch verzichten. Der ProVeg Deutschland e. V. spricht sogar von rund 8 Millionen Vegetariern in Deutschland.

Dabei fehlen bei einer rein pflanzlichen, veganen Ernährung einige Nährstoffe – Vitamin B12 vor allem. Entsprechend empfiehlt der DGE, dass sich Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche nicht vegan ernähren oder ständig ein Vitamin-B12-Präparat zu sich nehmen sollten. Menschen mit B12-Mangel leiden unter Schwindel, Müdigkeit, Gereiztheit oder Depressionen etc. und möglicherweise sogar unter neurologischen Fehlfunktionen. Bei schweren B12-Mängeln kann es irreversible Schäden insbesondere des Gehirns und des Nervensystems geben!

Auch andere Nährstoffe werden laut dem DGE bei veganer Ernährung zu wenig aufgenommen, zum Beispiel unentbehrliche Aminosäuren sowie weitere Vitamine (Riboflavin, Vitamin D) und Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Jod, Zink, Selen). Das heißt im Umkehrschluss: Vegane und vegetarische Ernährung ist nur bedingt gesund. Viel pflanzliches Eiweiß (z. B. durch das glutenfreie „Leinmehl“ – damit können z. B. super fluffige Pfannkuchen gebacken werden) sowie Vitamin-B12-Präparate liefern fehlende Nährstoffe.

Wer sich „clean“ ernähren möchte, trägt seinen Teil auch durch den Verzicht auf industriell verarbeitete Lebensmittel bei. Bio- und Vollkorn-Produkte sind ein leichter Einstieg für den Trend „clean eating“. Wirklich verzichtet werden sollte auf Fertiggerichte, die oft Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Farbstoffe und raffinierten Zucker enthalten.

Zucker. Abnehmen? Nachhaltig das Gewicht halten?

Kirsten Hagemann, Fachfrau für Ernährungs- und Gewichtsmanagement IHK und Coach für Prävention und Gewichtsreduktion aus Bad Segeberg empfiehlt: „Raus aus dem Diätwahn, besser mit gesundem Menschenverstand essen! Wer dabei auf ein paar einfache Regeln achtet, wie z. B. Zusammensetzung der Mahlzeit, Portionsgrößen, ausreichend Flüssigkeit und Essenspausen, wird auch langfristig erfolgreich sein.“

Der gesunde Menschenverstand lässt beispielsweise vermuten, dass raffinierter Zucker nicht wirklich gut für die Gesundheit ist. Daher rührt der Low-Carb-Trend, bei dem möglichst auf schnelle bzw. schlechte Kohlenhydrate verzichtet wird. Unser Körper braucht aber Glukose – er ist unser hauptsächlicher Energielieferant, unter anderem wichtig für den Stoffwechsel und die Hirntätigkeit.

„Zu bedenken ist auch, dass ein hoher Zuckerkonsum zu Blutzucker- und somit insbesondere bei Kindern und Jugendlichen zu Leistungsschwankungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Übergewicht führen kann“, sagt Ines Knoop-Hille, Diplom-Oecotrophologin und Fachberaterin für Vollwerternährung (UGB) aus Reinfeld.

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.