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4. Apr 2019

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Lifestyle

Viele Möglichkeiten gegen Alterssichtigkeit

Journalist: Armin Fuhrer

Sehprobleme sind mit zunehmenden Alter ganz normal. Heute gibt es neben der guten alten Brille noch andere Möglichkeiten, sie abzustellen.

Viele Menschen kennen das: Das Sehen in der unmittelbaren Nähe wird immer schwieriger, und damit vor allem das Lesen. Diese Erscheinung ist keine Krankheit, sondern gehört zum ganz normalen Alterungsprozess des menschlichen Körpers. Sie wird Alterssichtigkeit oder medizinisch Presbyopie genannt. „Sie ist die Folge eines physiologischen Alterungsprozesses, bei dem die Augenlinse nach und nach ihre Elastizität verliert“, erklärt Chris Lohmann, Leiter und Direktor der Augenklink des Klinikums rechts der Isar in München. Die Ursache für diesen Prozess liegt in der abnehmenden Elastizität der Linse und dem Kraftverlust des Ziliarmuskels im höheren Lebensalter. Denn dadurch kann das Auge die von nahen Objekten einfallenden Lichtstrahlen nicht mehr richtig bündeln und es entsteht ein verschwommenes Bild.

Zum Glück gibt es verschiedene Möglichkeiten, um Abhilfe zu schaffen oder die Alterssichtigkeit gar dauerhaft zu beseitigen. Zunächst bietet sich natürlich die althergebrachte Brille an. Eine weitere Möglichkeit sind Kontaktlinsen, die vom Augenarzt oder Optiker genau wie die Brille passend für die Bedürfnisse des Patienten ausgewählt werden sollten. Es gibt harte und weiche Linsen sowie drei verschiedene Prinzipien, um die Sicht im Nahbereich mit Kontaktlinsen zu verbessern: erstens die Monovision, bei der auf das nichtdominante Auge eine Linse für die Nahsicht, auf das dominante eine für die Fernsicht aufgesetzt wird. Bifokale Kontaktlinsen funktionieren wie die Zweistärkebrille. „Beim Geradeaus-Schauen blicken die Patienten durch den oberen Teil der Kontaktlinse und können in der Ferne gut sehen. Im unteren Teil, der beim gesenkten Blick erfasst wird, ist die Kontaktlinse für die Nahsicht konzipiert“, so Lohmann. Schließlich gibt es noch das simultane Prinzip. Lohmann: „Hier haben die Kontaktlinsen um den Mittelpunkt angeordnete konzentrische Ringe, deren Zonen die unterschiedlichen Sehentfernungen scharf abbilden.“

Wer lieber eine dauerhafte Lösung haben möchte, muss sich einem operativen Eingriff unterziehen. Eine solche Operation werde auch häufig mit einer Operation des Grauen Stars kombiniert. Dabei sei es möglich, multifokale Linsen an die Stelle der trüben Linse zu implantieren. Eine neue Methode ist das Hornhautimplantat, das sich für alterssichtige Menschen, die in der Ferne gut sehen können, eignet. Das Implantat wird im Raum zwischen Hornhaut und Linse eingesetzt. Hierbei wird kein Hornhautgewebe abgetragen wie beim Lasern und die natürliche Linse des Auges bleibt erhalten. „Der Eingriff erfolgt nur am nichtdominanten Auge, ist minimalinvasiv, schmerzfrei und jederzeit reversibel, sollte sich die Sehstärke zu einem späteren Zeitpunkt wieder ändern“, zählt Lohmann die Vorteile dieser Methode auf. Und dann gibt es noch die Laseroperation mit der LASIK-Methode. Hier ist Lohmann allerdings skeptisch: Laseroperationen sind bei der Presbyopie zwar ebenfalls möglich, jedoch nicht das Mittel der ersten Wahl, da sie nicht reversibel sind.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.